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Bodenanalyse auswerten und richtig handeln, oder da haben wir den Salat.

Nun gut, noch nicht den Salat. Der wird noch einige Wochen auf sich warten lassen. Aber das Untersuchungsergebnis dessen, worauf er wachsen soll. Vor einigen Wochen habe ich naemlich eine Bodenprobe zur Analyse an die Landwirtschaftkammer NRW, kurz LUFA genannt, eingesandt und seitdem warte ich mit Spannung auf das Ergebnis. Untersuchen lassen habe ich auf die gaengigen Naehrstoffe und zusaetzlich auf den Humusgehalt. Gestern dann das Ergebnis.

Mit welcher Bodenart gaertnern wir

Zuerst einmal kurz erwaehnt, in welch eine Bodenart unser Gartenboden eingeordnet wurde. Sand. Lehm/Loess/Lehm (sL, uL, L), also angesiedelt irgendwo zwischen mittleren und schweren Boeden. Das haette ich auch ohne Untersuchung sagen koennen. Damit habe ich ja schon so meine Erfahrungen gemacht. 😉

Um die Sache nicht unnoetig zu verkomplizieren, vergleiche ich in diesem Artikel die Werte mit den Sollwerten fuer mittleren Boden. Dafuer gibt es naemlich einen Richtwert, an dem man sich orientieren sollte.

Die Sollwerte

Ein mittlerer Boden sollte folgende Werte aufweisen: Einen pH Wert zwischen 5,7 und 6,5, die Phosphorversorgung (P2O5) sollte zwischen 14 und 24 Milligramm pro 100 Gramm Erde liegen, der Kaliumanteil (K2O) sollte ebenfalls zwischen 14 und 24 Milligramm liegen und der Magnesiumwert (MG) zwischen 4 und 6 Milligramm pro 100 Gramm Probe liegen. Wuerde meine Probe diese Werte aufweisen, braeuchte ich mir um ihn keine Sorgen zu machen. Auf den Stickstoffgehalt komme ich spaeter noch zu sprechen.

Die Istwerte

Das Ergebnis der Probe weicht aber doch um einiges von den Sollwerten ab. Beim pH Wert liege ich mit 5,9 ja gerade noch im Soll, obwohl er ein wenig hoeher sein koennte. Dabei habe ich im letzten Jahr die komplette Flaeche mit Kalk behandelt.

Der Kaliumwert (K2O) liegt mit 32 mg/100g schon um einiges ueber den Sollwerten. Auch der Magnesiumwert (Mg) liegt mit 9 mg/100g um ein Drittel ueber dem Hoechstwert. Richtig lustig wird es aber beim Ergebnis des Phoshorwertes. Da hat die Analyse einen Wert von 106 mg/100g ergeben, also mehr als fuenf mal mehr als der Richtwert angibt.

Die Geschichte unseres Gartens

Zack, so kann’s einem gehen. Vielleicht noch einmal in Erinnerung gerufen, wie die Vergangenheit des Stueckchen Gartens ausgesehen hat. Frueher einmal muss die gesamte Flaeche ein grosser Garten gewesen sein. Noch in den Zeiten, in denen die Menschen es sich eben nicht leisten konnten, in den Supermarkt zu fahren. Teilweise wurde hier sogar Gemuese fuer den Verkauf angebaut. Danach wurde das Steuck fuer die Viehhaltung als Weide genutzt und in den letzten Jahren als Pferdewiese.

Dann kam ich mit meinem Tick, „Back to the roots“, 🙂  und habe wieder Gartenland daraus gemacht. Die einzigen „Zusatzstoffe“, die ich nach der Rueckverwandlung der Pferdewiese in Garten ausgebracht habe, waren Urgesteinsmehl und Hornspaene. Man liest ja recht haeufig, dass Privatgaerten in der Regel mit Naehrstoffen ueberversorgt sind. In dieser Annahme, und aus Mangel an Kompost habe ich auf weitere Duengergaben verzichtet.

Woher kommen dann diese hohen Werte

Woher stammen aber jetzt diese hohen Werte? An mir kann es kaum gelegen haben. Urgesteinsmehl enthaelt zwar auch die genannten Naehrstoffe, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass die Tuete Gesteinsmehl die Werte so in die Hoehe getrieben hat. 0,3 Prozent P2O5, 0,1 Prozent K2o und 4 Prozent Mg Anteile im Gesteinsmehl sind nicht die Welt. Vor allem auch, weil Urgesteinsmehl recht haeufig als „Allheilmittel“ und absolutes Muss in diversen Gartenbuechern, die sich mit dem Thema Biogarten befassen, gepriesen wird. Entweder als Zusatz zur Brennesseljauche, als Beimischung unter den Kompost oder als feiner Staub auf Pflanzen. Hornspaene duengen in erster Linie mit Stickstoff und koennen die vorgenannten Werte somit nicht in die Hoehe getrieben haben.

Stickstoff koennte etwas mehr sein

In diesem Zusammenhang dann gleich noch das Ergebnis der Stickstoffuntersuchung. Die ausgebrachten Duengermengen habe ich ja oben schon erwaehnt. Nach der ersten Bebauung mit Weizen habe ich das Stueck mit Perserklee eingesaet, der ja bekanntlich mithilfe sogenannter Knoellchenbakterien auch Stickstoff in den Boden bringen soll. Trotzdem lag der Wert mit 1,3 mg/100g gerade mal halb so hoch, wie der Duengevorschlag der mitgelieferten Duengeempfehlung fuer Haus und Kleingaerten angibt. Dort ist naemlich von einem Sollwert von 2 bis 3 mg/100g die Rede.

Was tun, sprach Zeus

Bei Garten-pur habe ich einen ellenlangen Thread gefunden, der sich mit genau dieser Problematik befasst. Dort wird auch ueber die Duengung mit Kompost gesprochen. Gerade Kompost bringt viel Phosphor mit, so ist jedenfalls nachzulesen, den ich ja nun nicht sonderlich gut gebrauchen kann. Auch die anderen Naehrstoffe sind im Kompost reichlich vertreten. Soll das also heissen, ich muesse auf Kompost verzichten und damit auf all die anderen positiven Begleiterscheinungen wie Bodenverbesserung durch ein Mehr an Humus verzichten? Kompost bringt ja nicht nur Naehrstoffe in die Erde sondern auch Humus, den unser Garten sicherlich gut gebrauchen kann. Eine Zwickmuehle.

Ich bin gerade dabei, unseren Kompostplatz so zu gestalten, dass ich problemlos groessere Mengen „Gaertnergold“ selbst herstellen kann und jetzt DAS. Wie sollte ich denn den Humusgehalt im Boden erhoehen, wenn nicht mit Kompost? Da bliebe doch als einzige Moeglichkeit die Gruenduengung, die, wie der Klee, zwar etwas Stickstoff in den Boden bringt, aber eben keine zusaetzlichen Naehrstoffe. Das, was die Gruenduengung zum Wachstum braucht, wird dem Boden nach dem Verrotten wieder zugefuehrt.

Humus kann man eigentlich kaum jemals genuegend im Boden haben. Der ermittelte Humusgehalt unserer Probe lag bei 2,8 Prozent. Damit liege ich fuer meine Bodenart eher im hohen Bereich. Der Humusgehalt wird naemlich mit einem Sollwert von 1,5 bis 2,5 Prozent angegeben. Von daher kann ich also nicht klagen. Obwohl, nachvollziehen kann ich das nicht. Unsere Gartenerde hat nun rein gar nichts mit Waldboden oder Schwarzerde gemeinsam.

Aber noch ein paar Worte dazu, wie ich dieses Problem in den Griff bekommen kann. Kompost als Duengemittel scheidet also weitestgehend aus. Jedenfalls dann, wenn ich die ueberhoehten Werte reduzieren moechte. Der fehlende Stickstoff laesst sich recht leicht auf natuerlichem Wege mit Hornspaenen in den Griff bekommen. und in bezug auf den Humusgehalt bleibt wohl nichts anderes uebrig, als ihn ohne Eintrag von ausserhalb nur durch Gruenduengungen zu erhoehen. Jedenfalls sollte ich alles vermeiden, was den Phosphor, den Kalium- und den Magnesiumwert weiter in die Hoehe treibt. Ich frage mich nur, wie lange ich dieses Spiel treiben muss? Wie lange dauert es, bis die ueberhoehten Werte sich wieder im Sollbereich einpendeln? Wieviel Milligramm Phosphor, Kalium und Magnesium werden denn so in einer Gartensaison dem Boden entzogen oder ausgeschwemmt? Weiss da jemand vielleicht eine Antwort drauf?

Nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird

Oder aber, wird das alles vollkommen uebertrieben? Frueher haben die Leute auch ihren Mist unter die Kartoffeln gegeben, frueher als es noch keine Bodenanalysen gab, ist in den Gaerten auch Gemuese gewachsen, warum sollte es also heute nicht mehr so sein? Bei einem extrem erhoehten Stickstoffwert haette ich ja noch Bedenken gehabt, wegen Nitrat und so. Aber die anderen Werte? Haben die eine direkte Auswirkung auf diejenigen, die es essen muessen, mal abgesehen von den negativen Auswirkungen auf  das Grundwasser?

Und andere Methoden der Hobbygaertnerei?

Eine Sache kommt mir aber immer wieder in den Sinn. Man liest doch so haeufig von Hochbeeten, von Huegelbeeten, von Mengen an Kompost die in Squarefootgaerten verwendet werden. Vielleicht sollten sich die Anhaenger dieser Gartenmethoden einmal Gedanken darueber machen, wie hoch diese Werte z.B. in einem Hochbeet liegen. Holz und Gestrueppfuellung unten drin, Rasensoden, Rasenschnitt, Laub, Kompost in Mengen und oben drauf moeglichst noch gut geduengte Blumenerde. Ich moechte wirklich gerne mal wissen, wie eine Bodenanalyse eines Hochbeetes nach 4 oder 5 Jahren aussieht. wenn sich alles Material zersetzt hat.

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25 Antworten

  1. Hallo Ralf,

    hab also jetzt hier die Ergebnisse der Bodenuntersuchung vor mir liegen.
    Auch bei mir haben sich erstaunliche Zahlen ergeben.
    Leider stehen die Sollwerte gar nicht dabei (außer beim PH-Wert mit Ziel-pH 6,5).
    Da werden die jeweiligen Versorgungsstufen mit Buchstaben bezeichnet.
    Das sind:

    A = niedrig
    B = mittel
    C = Optimalbereich
    D = überhöht
    E = extrem hoch

    Getestet wurde ja Boden von Land, das schon immer Gartenland war (Feld 1) und welches, das zuvor 20 Jahre brachlag ohne jegliche Düngung (Feld 2).

    Als Bodenart wurde überall sL, also sandiger Lehm ermittelt (mittlerer Boden).
    Bei den Sollwerten könnte man ja dann eigentlich die nehmen, die du angegeben hast.

    Und jetzt die Ergebnisse:

    Feld 1:
    Phosphat: 71 – E (extrem hoch)
    Kali: 53 – E (extrem hoch)
    Magnesium: 23 – E (extrem hoch)
    pH-Wert: 6,4 – C (Optimalbereich)

    Humus- und Gesamtstickstoffgehalt wurden in % angegeben. Da weiß ich eigentlich gar nicht wie ich das bewerten soll.

    Humus: 7,91%
    Gesamt-N: 0,48%

    Verhältnis C/N – 9,5:1

    Feld 2:
    Phosphat: 8 – B (mittel)
    Kali: 30 – D (überhöht) – wie kann das sein??
    Magnesium: 20 – E (extrem hoch) – wie kann das denn sein?? 😉
    pH-Wert: 5,4 – A (niedrig) – das war mir klar

    Humus: 6,38%
    Gesamt-N: 0,41%

    Verhältnis C/N – 9,0:1

    Man sieht, dass im Optimalbereich eigentlich nur der pH-Wert von dem Stück, das schon immer Gartenland war, liegt. Ansonsten fast nur überhöhte Werte, ja sogar auch bei dem 20 Jahre brachgelegenem Teil !! Erstaunlich !! Wie kommt denn da soviel Kali und Magnesium rein?

    Eine Düngeempfehlung war dann natürlich auch noch dabei:

    Gesamtnährstoffbedarf in kg/ha

    Feld 1 (für Mais): Stickstoff – 110

    Feld 2: (für Kartoffeln:) Stickstoff – 120
    Phosphor – 110
    Kali – 130

    + Kalkempfehlung für die nächsten 3 Jahre

    Und dann heißt es noch: „Zur Ermittlung des Mineraldüngerbedarfs bitte vom errechneten Gesamtnährstoffbedarf die Nährstoffe aus Wirtschaftsdünger abziehen“.

    So, und wie berechnet man das ganze jetzt richtig? 😉

    Gruß,
    Markus

    1. Hallo Markus

      Ist doch erstaunlich. Auch bei dir viel zu hohe Werte. Was aber doch erfreulich ist, ist der hohe Humusgehalt. Da kannst du doch nicht meckern. Was ist denn deine Schlussfolgerung darausß Wirst du nun nur noch Hornspaene verwenden und alles andere bleiben lassen? Und, bei Feld 2 die teils hohen Werte: Sie doch froh, meines waren Werte von einem Stueck das Wiese war und trotzdem lagen sie viel zu hoch. Da hast du wenigstens nur Probleme mit Kalium und Magnesium.

      Gruss RR

  2. Hallo Ralf,

    hab vor Ostern meine zwei Bodenproben weggeschickt.
    Lasse sie hier testen:

    http://www.raiffeisenservice.de/laborservice.htm

    Hab Erde von einem Stück, das schon immer Gartenland war hingeschickt
    und von Land, das ich erst jetzt im März ganz frisch angelegt habe für die Kartoffeln (das 20 Jahre brach lag ohne jegliche Düngung).
    Bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis. Wird wohl ca. eine Woche dauern, heißt es.

    Auf was ich alles untersuchen lassen habe und die Ergebnisse lasse ich dir dann hier wissen.

    Gruß
    Markus

    1. Hallo Markus

      Da bin ich ja mal gespannt wie das Ergebnis aussieht. Besonders wenn du zwei unterschiedliche Proben genommen hast. Ob da ein Unterschied ist und wie hoch der ist. Lass mich wissen, was dabei herausgekommen ist.

      Gruss RR

    1. Hallo Sebastian

      Den ersten Gartenbesitzer kannte ich schon. Zwar nicht mit diesem Film, aber mit einem anderen. Damit kann ich mich nicht anfreunden. Bin ein viel zu nuechterner Mensch um mich mit Schamanismus und Kraeuterkunde zu befassen. Ansehen tue ich mir das gerne. Ueber den zweiten Gartenbesitzer habe ich vor Monaten mal einen Bericht gemacht. Das sieht immer toll bei dem aus. Muss ich zugeben.

      Gruss RR

  3. Ich meine damit auch nicht so viele Gedanken machen,die Dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln.Bei der Gründüngung ist vielleicht eine Mischung noch effektiver als eine „Monokultur“,bei Beachtung der Fruchtfolge.Und Kompost ist als Heilmittel für ausgleichbedürftige Pflanzen weiterhin von höchstem Wert,und für die tollen Obstbäume die ja nicht so weit und tief wurzeln wie Hoch- oder Halb-stämmchen.

  4. Hallo

    Ich habe gelesen eine Methode ist auch die Würmer zu Zählen;nach 10 Schritten Pflügen 70-80 und nach weiteren 10 auch, und es wächst jede Art von Ackerfrucht, das war von Polen bis Böhmen stets so gewesen.

  5. Ich würde mir da gar nicht so viel Gedanken drüber machen. Wir hatten früher (nach dem 2. Weltkrieg) einen riesigen Gemüsegarten, wo alles, aber auch wirklich alles, für eine sechsköpfige Familie angebaut wurde – von Freilandgurken über Radieschen, Salat, Möhren, Kartoffeln, sämtliche Bohnen- und Erbsensorten, jede Menge Weiß-, Rot-, Grün- und Rosenkohl bis hin zu Tomaten. Es gab weder ein Gewächshaus noch gab es Kunstdünger. Wir besaßen lediglich ein Frühbeet. Jedes Jahr hat mein Vater eine Fuhre Kuhmist vom Bauern und eine Fuhre eigenen Mist von Hühnern, Ziegen, Schweinen und Gänsen eingebracht. Auf der anderen Seite wurde dann Gründünger ausgesät und das Ganze im Wechsel. Eine Bodenprobe wurde nie genommen, und alles ist gewachsen ohne jegliche Ausfälle. Und es wurde „gegraben“! in jedem Jahr wieder, und auch das Graben hat dem Bodenleben nicht geschadet. Es wurden auch keine Netze über die Möhren gelegt, denn selbst die Möhrenfliegen hielten sich in Grenzen. Dieses ganze künstliche Zeugs macht die Böden kaputt!! Eine Bodenprobe wurde nie genommen.

    1. Hallo Imme

      Ganz so einfach darf man sich aber die Sache auch nicht machen. Wenn die Landwirte das nicht duerfen, woher nehmen wir Hobbygaertner uns das Recht, so zu handeln. Sicher, im Vergleich mit den riesigen Flaechen der Landwirte fallen wir nicht ins Gewicht. Dann darf man aber auch nicht mit den Fingern auf andere zeigen.

      Gruss RR

  6. Naja, zuviel Phosphor kann die Aufnahme von Spurenelementen behindern. Dann verhungern die Pflänzchen quasi am gedeckten Tisch. Schlimmer ist es allerdings, wenn der Boden auch noch einen höheren PH-Wert hat, dann kommt es schnell zu Eisen-Mangelerscheinungen.

    Ich würde als Konsequenz bei der Düngung mit Hornspänen bleiben und – wo schnell gehen muss, auch mal mit einem synthetischen Stickstoff ( bei meinem Boden mit hohem PH-Wert nehme ich Ammoniumsulfat, aber Du brauchst irgendwas basisches, nix saures).

    1. Hallo Karen

      Jedenfalls ist dann schnell Ende mit Bio. Ich weiss nicht, in wie weit synthetische Duengemittel beim Bioanbau erlaubt sind, bin mir aber fast sicher, die Auswahl wird dann schon ziemlich eng.

      Gruss RR

  7. 1. du hast die stichprobe nur an einer stelle des gartens gemacht. das sagt nichts darüber aus, wie die bodenbeschaffenheit im ganzen garten ist. wer weiß ob das nicht ne möwe mal ihr plumsklo hatte… 🙂

    2.bis jetzt ist doch alles gut gewachsen bei dir oder?

    3. Phosphor ist doch super. guano besteht hauptsächlich aus phosphor und hat den inkas geholfen eine hochkultur zu werden. andere menschen geben dafür sehr viel geld aus. wenn dir der wert zu hoch ist bau dort doch einfach etwas an, was viel phosphor braucht.

    schieb mal nicht so die panik. gemüseland ist meistens überversorgt

    1. Hallo pythia

      Ich habe es in einem anderen Kommentar schon mal erlaeutert. Es ist nicht gerade die feine Art, auf die Landwirtschaft einzuschlagen, wegen Gewaesserverunreinigung, Algenbluete und Trinkwassergefaehrdung, und sich dann selbst das Recht herauszunehmen, gegen alle Vernunft zu handeln. Das ist doppelzuengig. Ich denke auch mal, meine Probe war in Ordnung. Da war kein Moewenschiss drauf ;). Es ist ja keine neue Tatsache, dass Hausgaerten ueberversorgt sind. Sicher kann man als Hobbygaertner nicht so leicht die Duengung im Garten unter Kontrolle halten. Erstens weil man nicht in jedem Jahr eine Probe untersuchen laesst, und auch, speziell dann, wenn man Bio machen moechte, viele Duengemittel ausscheiden, die das Problem vielleicht beheben wuerden.

      Gruss RR

  8. Hi,
    also bezüglich Hügelbeet ist zu sagen, dass deine Befürchtung wahr ist. So wie in den ersten Jahren ein Überangebot an Verrotungswärme und Nährstoffe vorhanden ist, so schnell ist es auch ausgelaugt, weil du ja viel mehr Ernten kannst, quasi mit Fußbodenheizung. Das ist der Grund, dass ein Hügelbeet entweder nach vier Jahren umgesetzt und frisch aufgebaut wird, oder aber ‚exzessiv‘ gedüngt und kompostiert wird…. Wo gutes raus soll, muss auch gutes rein… Aber ein Hochbeet z.B. ist meist so gebaut, dass es mit wenig Mühe abgebaut werden kann und frisch verwendet werden kann.
    Gruß

    1. Hallo Nino

      Dann sind wir uns ja einig, dass auch ein Zuviel an organischem Material ein Zuviel an Naehrstoffen nach sich zieht. Nur weil ein Huegel oder Hochbeet eben kleiner ist, bedeutet es nicht, dass man es ignorieren darf. Ich stehe diesen beiden Dingen so oder so etwas skeptisch gegenueber. Hat es frueher auch nicht gegeben und die Leute haben sich auch aus dem Garten ernaehrt.

      Gruss RR

  9. Hallo Ralf,

    wie ich´s auch gesagt hab. Viele Gärten sind mit Phosphor überversorgt. Aber dass das bei dir so extrem hoch ist, hätte ich ehrlichgesagt nicht gedacht. Vielleicht waren´s ja wirklich die ganzen Pferdeäpfel? Aber das glaube ich dann auch wieder nicht. Ich hab nämlich da in so nem Buch eine „Nährstofftabelle tierischer Dünger und verschiedener Abfallstoffe“ und da lese ich, dass der Phosphorgehalt in Pferdemist gar nicht so hoch ist. Im Vergleich dazu hat z.B. Hühnermist 5,5mal soviel Phosphor drin. Laut dieser Tabelle hat Hühner- und auch Entenmist sowieso den allerhöchsten Phosphorgehalt bei den tierischen Düngern.
    Also merke: Auf keinen Fall mit dieser Mistart den Garten düngen. Ausgerechnet diese Tiere hast du ja – ohje-mi-ne … 😉
    Wieviel Nährstoffe dem Boden pro Gartensaison entzogen werden, hängt natürlich auch von der Kultur ab, die angebaut wird. Ja, das ist alles nicht so einfach … wobei, wie du schon sagtest, früher als es noch keine Bodenanalysen gab, hat man auch gedüngt und es ist auch was gewachsen, von daher sollte man es vielleicht auch nicht überbewerten. Jedoch werde ich bei mir jetzt wohl doch noch im Frühjahr eine Bodenprobe machen und nicht erst im Herbst – das ganze hat mich sehr neugierig gemacht und ich will meine Bodenwerte auch genau wissen …

    Gruß
    Mark

    1. Hallo Markus

      Dann bin ich ja mal gespannt, wie das Ergebnis bei dir aussieht. Auf einen Vorherigen Kommentar habe ich ja schon geantwortet, ob wir uns aus der Verantwortung stehlen duerfen.

      Gruss RR

  10. Das Thema Selbstversorgung ist ja sowieso dehnbar…. für mich bedeutet es allerdings auch das ich soweit es realisierbar ist auf zugekaufte Dinge die ich nicht selber herstellen kann zu verzichten…

    1. Hallo Apfelbrei

      Das waere die Ideale Vorstellung von Selbstversorgung. Es ist aber auch klar, dass dies auf 2000 m2 nicht geht. Je kleiner die Flaeche, je groesser ist der Anteil dessen, was man zukaufen muss. bei 20000 m2 sieht die Sache dann schon anders aus. Da ist Platz fuer Ziegen und Schafe die Duenger hergeben. Aber das ist ja gerade der Punkt an dem wir arbeiten. Festzustellen, wie weit man kommen kann, wenn man keinen Bauernhof besitzt.

      Gruss RR

  11. Hm das ist eine Gute Frage….. klar ist es schön wenn man weis wieviel von jedem in deinem Boden ist aber tut das Not? Wie du schon sagst früher hat es die Leute auch nicht wirklich interessiert. Da kam jedes Jahr aufs neue der Mist auf den Acker (wohin auch sonst damit) und die Gülle auf die Wiesen.
    Mist sollte man meines Wissens sowieso erstmal gut ein Jahr „stehen“ lassen bevor er in den Garten kommt, da er frisch einfach zu scharf ist.
    Anderer Seits gibt es keine besseren Paprika und Chilli die auf alten Mist und Komposthaufen wachsen da sie unheimlich Nährstoffe ziehen….. wurde mir zumindest mal gesagt 🙂

    Meiner Meinung nach hat diese eigentliche Bedeutung von ständigen Bodenanlaysen erst dann einen Sinn wenn du intensive Landwirtschaft betreiben würdest, also aus jedem mm² deines Landes das Maximum raus zu holen. Und durch Gründung etc deinen Boden garnicht mehr im Lot halten kannst.
    Genauso wenn du Ertragsbedingt auf die Fruchtfolge verzichtest und in kauf nimmst zwei Jahre das selbe auf deim „Feld“ anzubauen oder im Folgejahr nochmals eine Starkzehrergruppe in dieses „Feld“ zu setzten.

    Durch deine Fruchtfolgen und Gründungung sowie durch das Düngen mit Kompost im Starkzehrerfeld solltest du auf eine ausgeglichene Verteilung kommen..

    Denke ich jetzt mal, zumindest würd ich es so an deiner Stelle handhaben.

    1. Hallo Apfelbrei

      So einfach kann man sich die Sache aber nun auch nicht machen. Wenn ich den Thread in Garten-pur richtig verstanden habe, kann sich kein Landwirt eine Ueberduengung mehr leisten. Der bekommt sofort einen auf den Deckel. Nur weil wir Hobbygaertner keiner Kontrolle unterliegen, heisst das nicht, dass wir uns aus der Verantwortung stehlen koennen. Zumindest sollte man wissen, woran man ist. Auch Kleinvieh macht Mist.

      Gruss RR

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