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Das Wachsmotten Desaster, oder warum imkern auch seine Tuecken hat. (Video)

Mein Gott, ist das eine ekelerregende Arbeit gewesen. 7 Zaren voller Wachsmotten musste ich entsorgen. Die hatte ich im Laufe des vergangenen Jahres alle gesammelt. Alles was so an Zargen anfiel, einige von eingegangenen Voelkern, andere von aufgeloesten Voelkern, eben alle, die so uebers Jahr zusammenkamen, habe ich alle auf einen Stapel in einen Schuppen gestellt. Unten eine Blechhaube drunter, oben einen Holzdeckel und noch eine Blechhaube drauf und einfach in die Ecke gestellt. Im Sommer ist so viel im Garten und mit der Familie zu tun, da bleibt einfach nicht die Zeit, auch noch Wachs zu schmelzen. Die Quittung bekam ich dann vor einigen Tagen. Da habe ich mich dann eben doch mal um diesen Zargenstapel gekuemmert und habe mein „blaues Wunder“ erlebt.

Da vergeht einem der Appetit

Mir laufen jetzt noch kalte Schauern den Ruecken runter, wenn ich mir die Bilder und das Video ansehe. Die 7 Zargen waren ueber und ueber voll mit Wachsmotten. Larven, ausgewachsene Motten, Schimmel, ein Anblick, den ich so schnell nicht vergessen werde. Dabei hatte ich angenommen, der Stapel sei mottendicht. Da konnte keine Motte hinein kommen. Und doch, es muessen abertausende gewesen sein. Ich frage mich, wie die da rein gekommen sind.

Wachsmotten
Jeder bezahlt Lehrgeld. So was kommt mir nicht mehr in die Tuete.

Wie kamen die Viecher da rein?

Einzige Erklaerung die ich habe: Die muessen schon vorher Wachsmotten dran gewesen sein. Klar, Wachsmotten habe ich immer mal wieder in den Voelkern. Auch habe ich schon Wachsmotten in ausgedienten Zargen gefunden. Aber nicht in dieser Menge. Wachsmotten hatte ich bisher immer als nebensaechliches Problemchen angesehen. Klar, die sind nicht nett und richten auch Schaden an, aber die Welt geht deswegen nicht unter. So jedenfalls mein Kalkuel.

Wachsmottenschaden
Da hilft nur eines. Verbrennen und die Viecher vernichten. Schade um das Geld.

Und dann so etwas. mir blieb nichts anderes uebrig, als die Raehmchen zu verbrennen und zu hoffen, dass all die Zargen, die ich schon fuer die kommende Saison vorbereitet habe, nicht auch schon mit Wachsmotten befallen sind.

Wachsmotten bekaempfen
7 Zargen voller Schimmel und Modder. Je tiefer ich kam, umso schlimmer wurde es.

Was sind Wachsmotten?

Ach so, fuer diejenigen, die nicht wissen, was Wachsmotten sind. Das sind Motten, die sich in Bienenvoelkern vermehren. Ist aber nicht so, dass Wachsmotten den Wachs fressen. Nein, Wachsmotten leben von den Haeutchen, die nach dem Schlupf einer Biene in der Zelle zurueck bleiben. Davon leben die. Der eigentliche Wachs ist belanglos. So meine ich mich jedenfalls zu erinnern, im Imkerlehrgang gelernt zu haben.

lebende Wachsmotten
Diese Viecher fressen sich durch die bebrueteten Zargen. Sie leben von den Zellhaeutchen der geschluepften bienen.

Eines weiss ich ganz sicher, so was kommt mir nicht mehr in die Tuete. Wenn Sie mein heutiges Video gesehen haben, werden Sie mir zustimmen. 🙂

Und jetzt kommen Sie mir bloss nicht mit „selber schuld“. Das weiss ich selbst.

Gutes Schaudern beim Video

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7 Antworten

  1. Guten Abend,

    ohohoh so ein Motten-Problem kommt beim besten Imker mal vor. In meiner aktiven Imkerzeit (musste wegen meiner, immer schlimmer werdenden Bienengiftallergie das Hobby aufgeben) ist mir das auch schon passiert.
    Allerdings standen die Zargen bei uns im Haus im Keller.. super widerlich!!!
    Meine Frau ist mir ins Gesicht gesprungen!
    Insgesamt sechs Zargen waren betroffen und sah genau so schlimm aus wie bei Ihnen.
    Die Zargen einfach reinigen und evtl. abflammen. Die Rähmchen habe ich auch verbrannt, da war mir der Aufwand zu groß.

    Ich muss Ihnen zustimmen. Im Sommer ist dafür keine Zeit. Der Winter ist für die Wachsschmelze da. 🙂 Mein Solarwachsschmelzer konnte die Rämchenmenge nicht verarbeiten.

    Es gibt aber eine wirksame Methode um einen Wachsmottenbefall zu verhindern.
    Ameisensäure.
    Das werden Sie wahrscheinlich sowieso im Haus haben.

    Einfach ein Zargenturm aufbauen und ein zargengroßes, mit Ameisensäure getränktes Schwämmchen auf die obersten Rähmchen legen und den Deckel darauf legen. (ca. 80-90 ml Ameisensäure (mind.80%) auf 100 Liter Zargeninhalt)
    Zur Sicherheit sollte dies nach sieben Tagen wiederholt werden.
    Am besten eine einmalige Sichherheitsbehandlung nach 3 Monaten durchführen.
    Funktioniert einwandfrei.

    Essigsäure uns Schwefeln (Schwefelstreifen abbrennen) funktionieren auch. Schwefeln stinkt aber gewaltig.

    Eine andere Möglichkeit wäre die Motten gezielt zu „züchten“ 🙂
    Sie werden gerne von Anglern, Echsen- und Ameisenhalter gekauft.

    Beste Grüße und eine gute Tracht wünsche ich Ihnen.

    Marc

  2. Hallo Ralf,
    mein Vater hat früher auch leidenschaftl. gerne Bienen gezüchtet. Aber die Schädlinge und Umweltprobleme sind von Jahr zu Jahr schlimmer geworden. Die Verluste waren so gross, dass mein Vater mit diesem sinnvollen Hobby leider aufhören musste. Schade, denn im Stadtgebiet könnte jede Biene gut gebraucht werden. Das Obst entwickelt sich gar nicht mehr gut, da im Frühling die fleissigen Insekten für die Befruchtung fehlen. Das sollte uns allen Sorgen machen. Hoffe, Du gibst die Imkerei nicht auf! Nicht verzweifeln.
    Viele Grüsse aus Salzburg Danina

  3. Servus Ralf,

    Ich habe nun doch mal ein Kommentar loswerden müssen. Sehe mir deine Videos mit großer Freude an. Als ich das Video mit den Wachsmotten sah, dachte ich mir. Kommt mir bekannt vor. Gleicher Anblick, allerdings nur zwei Zargen.
    Ekelerregend und Verlustreich. Aber wie du geschrieben hast, selbst Schuld. War bei mir genauso. Vielo andere Arbeit, Zargen zwischen gelagert und bam, da waren Sie die Motten

    Grüße aus Bayern
    Fred

  4. Hallo,
    die Motteneier sind bereits in bebrüteten Waben enthalten. Der Eaben sollten luftig gelagert werden da die Motten keinen Zug mögen. Je dichter der Turm verschlossen ist um so schöner für die Motten. Meine Türme stehen im Freihen unterm Balkon. Erst der Gitterboten mit verschlossenem Flugloch, dann die Zargen gestapelt. Auf der letzten Zarge habe ich nur ein Insektennetz mit Reiszwecken befestigt. So hängen die Rähmchen luftig. Die Zargen kannst du einfach abflammen und gut ist.
    Ich finde deine Filme super und hoffe auf noch mehr Bienenfilme.
    Grüßle aus dem Schwabenländle
    Ronny

    1. Vielen Dank, Ronny, guter Hinweis bezügl. einer fachgerechten Lagerung der Rähmchen in den Zargen, um sich das Desaster mit den Wachsmotten möglichst zu ersparen.

      Grüße aus dem Hohen Westerwald

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