Ein ganz neues Betaetigungsfeld fuer mich. Reportagen aus Deutschlands Gaerten und von Deutschlands Gartenfreunden. Heute meine erste aus einer ganzen Serie, die noch kommen wird. Ich besuche heute die „Gartenoase“ in Koeln Frechen. Im Grunde genommen kein Garten, sondern ein Gartenbaubetrieb mit angeschlossenem Hofladen. Ich hatte, im Gegensatz zu Ihnen (aetschibaetsch 🙂 ), die Moeglichkeit, mir dieses Paradies einmal genauer anzusehen und ich kann Ihnen sagen, da kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Marcel, der Besitzer, ist naemlich nicht nur Gemueseproduzent, nein, er ist ein wirklicher Pflanzenfanatiker. Was da so alles in den Treibhaeusern waechst, da legen Sie die Ohren an, glauben Sie es mir. Ich hatte ja schon angenommen, bei mir wuerde die Vielfalt enorm sein, aber verglichen mit der Gartenoase bin ich ein Stiefkind.
Mir faellt jetzt auf die Schnelle nur Kaffee, Tee und Duriane ein, die ich dort nicht gesehen habe. So jedenfalls ist mein subjektives Empfinden. Natuerlich wird auch die ein oder andere Pflanze noch zu finden sein, die dort fehlt, aber ich bin sicher, in absehbarer Zeit werden auch diese dort wachsen. Klar, nicht alle sind zum Verkauf bestimmt. Vielleicht reicht der Ertrag nicht aus, sie sind unbekannt oder noch winzig klein. Pflanzen aus aller Welt sind ein Hobby von Marcel. Da waren Nutzpflanzen dabei, von denen ich noch nicht einmal gehoert hatte.
Bleiben wir aber bei den Gemuesearten, die auch bei mir und wohl auch bei Ihnen im Garten wachsen. Selbst da, das kann ich Ihnen versichern, kaemen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Waehrend meine Melonen vor sich hinduempeln, wenn sie denn ueberhaupt noch leben, wird dort schon kraeftig geerntet. Waehrend meine Paprika das Saeuglingsalter gerade mal erreicht haben, wandern dort die ersten schon in den Hofladen. Ich frage mich wirklich, wie der Marcel das macht?
Ein wenig gefreut habe ich mich allerdings auch ueber Marcels Misserfolge. Die gibt es naemlich auch. Nehmen wir die Gurken. Bei mir sehen sie nach einem rasanten Start ins Gartenjahr sehr schnell ziemlich mies aus. Das war dort genau so. Dabei arbeitet Marcel mit diversen Nuetzlingen und das nicht zu knapp. Anstatt Chemie werden lieber diverse Arten von Nuetzlingen bestellt und in den Gewaechshaeusern freigelassen. Das muss ein Vermoegen kosten, wenn ich bedenke, wieviel Geld mein Versuch mit Nuetzlingen gekostet hat, auch wenn in diesen Groessenordnungen sicherlich geringere Preise verlangt werden. Gegen Spinnmilben an Gurken scheint aber auch das nicht wirklich zu helfen. Ein wenig Schadenfreude sei mir doch bitteschoen gegoennt. 🙂
Ein wunderschoener Tag bei „bruellender Hitze“. Aber der war es wert. Das Gelaende ist riesig gross, Marcel kann so viel erzaehlen, ich koennte noch ein Dutzend Filme dort machen. Die Themen gingen mir sicherlich nicht aus. Ihnen aber bleibt nur, meinen Film anzusehen und wenn Sie mal wieder Hunger auf Gemuese haben und Ihr eigener Garten nichts mehr her gibt, in der Gartenoase vorbeizuschauen. Eine Internetseite zu erstellen hat Marcel zeitlich noch nicht geschafft, leider, bei dieser Groessenordnung und der vielen Arbeit aber verstaendlich. Die Adresse kann ich Ihnen aber verraten. Google Maps sagt mir, die Strasse heisst „Paul R. Kraemer Allee, Koeln-Frechen“.
Also, nix mit Tomaten aus der Karibik, mit Kartoffeln aus Australien oder mit Knoblauch aus Pusemuckel. Die Gartenoase in Frechen, mein Tipp fuer Ihren naechsten Gemueseeinkauf. Und nicht vergessen: bestellen Sie Marcel einen schoenen Gruss von mir. 🙂
Und jetzt viel Spass beim Film.
2 Antworten
Sehr schöner Beitrag. Super gemacht…
Auch das Video finde ich echt toll. Viel Spaß weiterhin und ein schönes Wochenende. 🙂
LG
Lilly
…schade….!
Ich sehe nur Plastik, Plastik, Plastik….und „verschlossenen“ Boden/Erde….wo sind Beikräuter und Permakultur ?
Das ist keine Oase in meinen Augen, das ist Monokoltur incl. Plastik-Planet.
Ein Garten ist für mich etwas anderes…das hier ist „Monsanto“-Denken….
Dem Ralf sei trotzdem Dank für seine unermüdliche Arbeit am Blog und in seinem Garten
Schade, daß ich hier nichts positiveres schreiben konnte..
Viele Grüße
Tom