In unserem Artikel „So bepflanzen wir unsere Kohlbeete“ vom 09.05. schrieben wir, wie wir versuchen unsere Gemueseschutznetze und Vliese sicher ueber den Beeten zu halten. Wir hatten uns dazu aus alten Bettlaken Schlaeuche von ca 4 Zentimetern Dicke geschneidert und diese mit Sand gefuellt. Der Vorteil gegenueber Dachlatten, die wir vorher verwendet haben um die Netze sicher auf der Erde zu halten war klar. Diese mit Sand gefuellten Schlaeuche passen sich dem Untergrund an und sichern so die Netze ab. Kein Schlupfloch fuer Gemuesefliegen, und, wenn korrekt angebracht, auch kein Schlupfloch fuer groessere Schnecken, sofern sie nicht schon vorher in der Erde waren.
Jetzt, nachdem wir diese Methode ein Jahr lang an verschiedenen Beeten probiert haben, ist es an der Zeit einmal zu berichten wie wir damit zufrieden waren.
Direkt mal vorneweg, besser als mit Dachlatten war es ganz sicher. Sind die Buegel aus Wasserleitungsrohr einmal in der Erde und das Netz darueber gelegt, halten diese Schlaeuche es schon sicher auf der Erde. Sofern das Netz genuegend uebersteht und die Pflanzen darunter nicht das Netz nach oben druecken. Das kann bei groesseren Gemuesepflanzen wie Kohlrabi Superschmelz schon mal passieren. Ist aber nicht weiter tragisch. Haben sie erst einmal eine solche Groesse erreicht, kann ihnen auch so schnell nichts mehr passieren.
Es gibt allerdings einige andere Aspekte die uns weniger gefallen haben. Einmal sind doch einige der Naehte aufgeplatzt, und der Sand ist herausgerieselt. Sofern man sie nicht herunternehmen muss um auf dem Beet zu arbeiten kein Problem. Nimmt man sie allerdings ab, sind sie unbrauchbar. Vielleicht haben wir bei der Verarbeitung doch nicht so sorgfaeltig gearbeitet wie wir es haetten tun sollen. Ein dickeres Garn oder eine dreifache Naht haetten das Problem behoben. Der Sand in den Schlaeuchen pappt mit der Zeit zusammen und die ganze Sache ist nicht mehr biegsam sondern starr wie ein Brett.
Am meisten ist uns allerdings aufgestossen, das der Stoff doch ziemlich stark schimmelt. An den Stellen, an denen die Schlaeuche nicht in der prallen Sonne gelegen haben, sind sie nur noch eine einzige Schimmelkultur. Das sieht nicht gut aus und wir koennen uns auch nicht vorstellen, dass solcher Schimmel auf einem Gemuesebeet etwas zu suchen hat.
Fazit, Idee gut, Ausfuehrung miserabel.
Dafuer haben wir schon die naechste Idee. Als an einem unserer Fahrraeder vor kurzem ein Schlauch defekt war, kamen wir auf die Idee, diesen mit Sand zu fuellen und an den Enden dicht zuzubinden. Dazu gibt es ja diese Plastik-Baender fuer ein paar Cent. Der erste Prototyp sieht gut aus. Da kann nichts mehr schimmeln, weil Wasser nicht eindringen kann. Was uns ein wenig Sorgen bereitet ist die UV Bestaendigkeit eines Fahrradschlauches. Bei Wasserleitungsrohr sind wir sicher, dass diese einige Gartenjahre standhaelt. Ein Fahrradschlauch ist aber wohl nicht darauf ausgelegt, den ganzen Tag der Sonne und der Witterung ausgesetzt zu sein. Wir werden es ausprobieren.