Kurzer Einblick in unser neues Haus.

Wir moechten doch einmal einen kleinen Einblick geben in das, auf was wir uns mit dem neuen Haus eingelassen haben. Fuer uns als Stadtmenschen ist es schon ein ordentlich grosses Stueckchen Erde das wir da erworben haben. Und so ganz klar was wir damit machen sollen ist uns noch nicht. Sicher, wir haben einige Vorstellungen. Aber eine richtige Ahnung haben wir nicht. Die meisten Nachbarn halten Tiere. Einige Pferde, einige Ziegen, viele Huehner und einer sogar Alpakas. Sieht alles toll aus. Viel Natur, viel Landleben. Nur, wir haben keine Ahnung davon wie man Huehner haelt. Bei Ziegen koenten wir (ohne genauer hinzusehen) nicht einmal feststellen ob Maennlein oder Weiblein. Pferde sind uns ein Buch mit sieben Siegeln und ein Alpaka koennten wir nicht einmal von einem Lama unterscheiden. Aber irgendetwas muss her.

Schoen ist sicherlich der grosse Hof auf dem die Kinder prima spielen koennen. Wir brauchen keine Angst vor dem Strassenverkehr zu haben. In dem Dorf gibt es so gut wie keine Kriminalitaet. Ab und an einmal ein Jugendlicher der sein Mofa frisiert hat oder aber ein paar Halbstarke die gerade mal wieder in Venlo „Einkaufen“ waren und dann mit ihren „Tueten“ auf der Bank am Spielplatz sitzen. Aber das gibt es wohl mittlerweile ueberall.

Der Groessere der beiden Pferdestaelle

Dann sind da die beiden Pferdestaelle. Einen wollen wir ganz sicher abreissen. Was sollen wir damit? Das wird noch ein schoenes Stueck Arbeit. In der Erde liegen „Plastikgittermatten“, so wuerden wir sie jedenfalls bezeichnen. Sollen dazu gedient haben die lieben Pferde im Matsch nicht einsinken zu lassen. Berge von Stroh und Pferdemist liegen auf dem Grundstueck. In unserem Leichtsinn haben wir nicht darum gebeten diesen Berg Pferdemist noch vor der Uebergabe abholen zu lassen. Wir dachten einfach, man koennen ihn in unserem zukuenftigen Garten verwenden. Da haetten wir besser genauer hingesehen. Das ist eine ganze LKW Ladung voll unverottetem Pferdemist. Und die liegen auch noch mitten auf dem Grundstueck und muessen mit Sicherheit an eine anderes Stelle transportiert werden.

Der kleinere Pferdestall. Daraus laesst sich bestimmt etwas machen.

Einen Garten gibt es im engeren Sinne auch noch nicht. Rasen mit Ziergehoelzen. Das wars. Einen groesseren Kirschbaum, einen noch jungen Walnussbaum und diverse Obstbaeume. Letztere allerdings alle erst im letzten Jahr gepflanzt. Da gibt es noch wirklich viel zu tun. Wir ueberlegen, ob es nicht vielleicht sinnvoll ist, nach dem Abriss des Pferdestalls einen oertlichen Bauern zu bitten, uns einen Teil des Gartens mit dem Pflug zu bearbeiten.

Wollten wir die ganze Flaeche mit dem Spaten urbar machen, wir waeren Jahre dran. Es gibt eine Menge Gestruepp zu entfernen das wir nicht wollen und die auch keinen Nutzen haben. Dazu muessen eine Menge Wurzeln ausgegraben werden. Dann ist natuerlich noch die Frage, ob das Stueck Land auf dem der Pferdestall steht ueberhaupt gartentechnisch nutzbar ist. Oder ist die Erde durch Pferdeaepfel und Pferdeurin derart ueberduengt, dass erst einmal nicht daran zu denken ist Gemuese dort anzupflanzen?

Fragen ueber Fragen die wir beantworten muessen.

Das Sahnestueck allerdings kommt zum Schluss. Hinten an schliessen sich fast 2000 Quadratmeter Ackerland, das bisher als Wiese fuer die Pferde diente. Das sehen wir uns immer wieder mit Freuden an. Nichts abzureissen, kein Gestruepp zu entfernen. Daraus kann man wirklich etwas machen. Wir haben die Moeglichkeit, den Garten ganz neu anzulegen, ganz nach unseren Vorstellungen. Ist zwar eine Menge Arbeit. Danach koennen wir aber auch sagen, wir haben es uns so vorgestellt. Niemand macht uns Vorschriften wie hoch die Hecken zu sein haben oder wieviel Prozent Nutzgarten wir dort anlegen muessen. All dies war in unserem Schrebergarten laut Kleingartengesetz bestimmt. Hier nicht. Kaum anzunehmen, dass wir im naechsten Jahr schon einen nennenswerten Garten haben werden. Dafuer ist zu viel Wichtigeres zu tun. Aber es kommt der Tag. Ganz sicher.