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Von 800 Schnecken, oder von unseren Erfahrungen mit „Mulch total“ (Video)

„Mulch total“, gibt es da nicht eine Reihe von Buechern, die sich genau mit diesem Thema befassen? Gibt es da nicht Leute, die genau diese Methode propagieren? Gibt es da nicht sogenannte „Gartenexperten“, (selbsternannt oder nicht) die mir genau das weismachen wollen, ich muesse die Natur nachahmen, ich muesse mich an dem orientieren, was ich um mich herum in der Natur beobachte? Es gibt kein unbewachsenes Stueckchen Erde, keine unbedeckte nackte Erde in der Natur, und genau das muesste ich mir als Hobbygaertner zum Ziel setzen, in meinem Garten auch umzusetzen. Alles gut und schoen.

Ich habe gerade vier harte Tage hinter mir und mag da vielleicht aus meiner „Empoerung“ heraus etwas voreilig urteilen. Ich frage mich, woher stammt dieses Fachwissen? Ich frage mich, wer sich das alles ausgedacht hat? Ich frage mich, ob diese „Experten“ wirklich einen eigenen Garten besitzen? Ich frage mich, ob diese Leute mit ihrer Mulchmethode wirklich glauben, man koenne damit auf begrenztem Raum eine Familie mit Gemuese versorgen (ich meine Gemuese und nicht ein paar Blaettchen hier und da)?

schnecke-frisst-kratoffelJetzt stellen Sie sich tausend von denen in einem Eimer vor. Was macht man damit?

Warum jetzt aber meine Empoerung?

Da habe ich doch vor Wochen an den Seitenraendern unseres Getreidefeldes im Garten Kartoffeln gepflanzt. Oder besser gesagt, ich habe mir die Sache einfacher machen wollen und habe die Kartoffeln nur auf die Erde gelegt und dann eine gut 20 Zentimeter dicke Schicht Stroh als Mulchdecke darueber verteilt. Mulch Total eben.

Mittlerweile wachsen die Kartoffeln auch. An den Stellen, an denen wenigstens ein wenig Acker unter ihnen liegt, sind sie schon relativ weit. An den Stellen, an denen ich die Kartoffeln auf die Wiese gelegt habe, hinken sie noch etwas hinterher. Aber sie kommen. Ich empfehle dazu meinen Bericht „Kartoffeln unter Stroh“ vom 30.04.2011.

Mir ist aufgefallen, dass ich in diesem Jahr im Gemuesegarten aeusserst wenig mit Schnecken zu tun habe. Jedenfalls bis jetzt. Hier und da mal eine in den Erdbeeren, hier und da mal eine im Stielmus, aber ansonsten kaum Schnecken. Weder im Kohl, noch bei den Gurken, weder beim Salat, noch bei den Erbsen. Unser Garten ist „praktisch“ schneckenfrei (wie die Fischindustrie immer so schoen schreibt). Auch die Tatsache mit einbezogen, dass es noch frueh im Jahr ist und die grosse Welle Schnecken hier noch nicht angekommen sein mag, es sind doch auffallend wenige Schnecken zu finden. Ich kann mich nicht erinnern, jemals im Fruehjahr keine Salat oder Kohlpflanze an die Schnecken verloren zu haben. Und ich kann mich auch nicht erinnern, jemals so wenige Schnecken ueberhaupt gesichtet zu haben. Da finde ich auf der Wiese wesentlich mehr Schnecken, als im eigentlichen Gemuesegarten mit all seinen „Schnecken – Leckereien“. Da muss doch etwas schief laufen?

Was mir aber auch aufgefallen ist, sind Schnecken auf meinen unter Stroh stehenden Kartoffeln. Ich habe mich erst mal nicht weiter drum gekuemmert. Schnecken in den Kartoffeln gab es in jedem Jahr. Die haben aber keinen grossen Schaden angerichtet. Kartoffeln wachsen so schnell, denen konnten die Schnecken im allgemeinen in den vergangenen Jahren nicht viel anhaben. Sah nicht appetitlich aus, aber weiter kein Problem.

Letztens bin ich aber doch mal um den Garten geschlendert. Dabei fielen mir eine ganze Reihe Kartoffelplanzen auf, die arg gebeutelt dastanden. Also habe ich mir die Sache am fruehen Abend einmal genauer angesehen. Und was ich da vorgefunden habe, war alles andere als lustig und fuehrt die These, Mulch im Garten wurde den Schnecken nicht zugute kommen, ad absurdum. Schnecken ueber Schnecken. Die Kartoffeln ueber und ueber voll mit diesen schleimigen Kriechtieren.

Einen Eimer geholt und angefangen sie abzusammeln. Eine Runde um den Acker gemacht und alle eingesammelt. Das war schon ordentlich. Bei der naechsten Runde genausoviele Schnecken. Ich bin bestimmt 10 mal um die Kartoffeln gelaufen und habe bei jeder Runde neue Schnecken gefunden und bei Einbruch der Dunkelheit, wo ich nichts mehr erkennen konnte sage und schreibe 956 Gramm Schnecken eingesammelt.

schnecken-an-kartoffelnDie Seite zu Nachbars Wiese war besonders stark betoffen. Hier standen teils nur noch nackte Stengel.

Das waren nicht die grossen dicken fetten Schnecken, die man spaeter im Jahr findet. Nein, es waren noch kleine, von wenigen Zentimetern bis hin zu „klein Fingerdick“. Was moegen die wiegen? Drei Gramm, vier Gramm vielleicht im Schnitt. So zwei bis dreihundert Schnecken werden da wohl zusammengekommen sein. Ich habe Kartoffelpflanzen ohne ein einziges Blatt gefunden. Da waren Pflanzen dabei, auf denen drei, vier und mehr Schnecken sich guetlich hielten. Ich habe die Schnecken beobachtet, wie sie mit zunehmender Dunkelheit zwischen dem Stroh herauskamen. Wie Pilze schossen sie aus dem Stroh heraus. Immer und immer mehr. Bei jeder Runde neue. Schier ohne Ende.

Das ist eine ziemlich ekelige Angelegenheit. Haben Sie schon mal ein ganzes Kilo kleiner Schnecken auf einen Haufen gesehen? Zur Sicherheit habe ich meine Runden auch an den folgenden Tagen gemacht. Am zweiten Abend waren es 440 Gramm, es war etwas trockener, und am dritten Tag wieder 722 Gramm. Und selbst am vierten Tag habe ich ohne grosse Muehe noch einmal 194 Gramm Schnecken gefunden. Ich weiss das so genau, weil ich sie auf die Kuechenwaage gelegt habe, bekloppt wie ich bin. Alles zusammen ergibt das 2,3 Kilo Schnecken von denen 95 Prozent aus den mit Stroh gut gemulchten Kartoffeln stammen. Duerften also rund 800 Schnecken gewesen sein, Pi mal Daumen, die noch mitgezaehlt, denen ich direkt an Ort und Stelle den Garaus gemacht habe.

Wieviel frisst eigentlich so eine, nach der langen Duerreperiode ausgetrocknete Schnecke am Tag? Ihr halbes Koerpergewicht vielleicht? Vorausgesetzt ich liege richtig, dann haetten diese ca. 800 Schnecken ein Kilo Gruenmasse pro Tag verpinselt, sieben Kilo die Woche, 30 Kilogramm im Monat. Das ist doch schon mal eine ordentliche Zahl. Und mit zunehmender Groesse waere es mehr und mehr geworden. Keine andere Gemuesekultur haette diesem Schneckendruck stangehalten. Keine Kohlrabi, keine Gurke, kein Kuerbis und schon gar keine Moehre.

An einer Stelle habe ich zwei mal Kuerbis in das Stroh gepflanzt. Beide sind laengst in Schneckenmaegen verschwunden. Ich meine, an einer der Kuerbispflanzen 8 Schnecken eingesammelt zu haben.

Will mir jetzt noch jemand allen Ernstes erzaehlen, Schnecken moegen kein Stroh? Will mir jetzt noch jemand allen Ernstes erzaehlen, ein komplett gemulchter Garten wuerde nicht mehr Probleme mit Schnecken machen als ein konventioneller Garten, in dem das Gemuese ohne Mulchdecke auskommen muss? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, Schnecken lieben Stroh. Ein idealer Schlupfwinkel fuer Schnecken. Die fuehlten sich da pudelwohl. Wenn all die Schnecken zu grossen ausgewachsenen Schnecken herangewachsen waeren, ich haette bestimmt gut 10 Kilogramm Schnecken gehabt. Das kann nicht funktionieren. Ungelogen. Und das auf geradezu laecherlich geringer Flaeche, die die Kartoffeln einnehmen.

kartoffeln-unter-strohmulchDie Seite zum „Fussballplatz“ mit gemaehtem Rasen hin war erheblich weniger befallen. Das mag an der Kartoffelsorte gelegen haben oder aber am Umfeld.

Jetzt koennte man natuerlich sagen, uns wuerden die natuerlichen Gegenspieler der Schnecken im Garten fehlen. Gut, Blindschleichen habe ich noch keine gesehen. Kroeten auch nicht. Dafuer haben wir Igel, und davon nicht nur einen. Und auch sonst handelt es sich bei unserem Garten nicht um einen fern jeder Natur. Er liegt auf einer Wiese, rundherum allerlei Natur, die man sich nur wuenschen kann. Blieben nur noch Laufenten als natuerliche Methode, die Schnecken zu dezimieren. Damit habe ich keine Erfahrung. Ich tue mich aber auch schwer mit dem Gedanken, zwei Enten im Garten herumlaufen zu haben, die ja nicht nur Schnecken, sondern mit ihren Schnaebeln auch noch anderes zerrupfen und fressen. Ob da ein junger Salat oder eine junge Kohlrabipflanze sicher vor ihnen ist, mag ich bezweifeln.

Also mal ganz nuechtern betrachtet, die Sache mit dem Strohmulch hat sich als wahrer Schneckenmagnet erwiesen. Aus weiter Ferne muessen sie hergepilgert sein. Ins wahre Schneckenschlarafffenland.

Der Fairness halber moechte ich noch dazusagen, dass die Verteilung der Schnecken auf den Kartoffeln wiederum sehr unterschiedlich war. Eine Seite war extrem stark befallen, die andere weniger. Das mag an der Kartoffelsorte gelegen haben, aber auch daran, dass die stark befallene Seite an Nachbars Wiese grenzt, auf der bis vor kurzem das Heu noch ungemaeht stand und somit Schnecken einen annehmbaren Lebensraum boten. Die andere Seite grenzt an unseren kleinen „Fussballplatz“, auf dem ich regelmaessig maehe. Was auch immer der Grund fuer diese ungleiche Verteilung gewesen sein mag, da will ich mich nicht festlegen. Tatsache bleibt aber, die Schnecken haben sich einen Dreck um das Stroh gekuemmert. Fuer die war der Strohmulch ein idealer Lebensraum.

Die Vorteile eines gut gemulchten Gartens hin oder her, ich haette laengst keine einzige Gemuesepflanze mehr im Garten, haette ich auch zwischen dem Gemuese mit Stroh gemulcht. Da gehe ich doch lieber hin und giesse meine Pflanzen wenn es noetig ist und muss mich nicht mit hunderten von schleimigen Kreaturen herumplagen.

Ich koennte diese Erfahrungen aber auch ins Positive kehren. Wenn es wirklich so war, dass die Schnecken sich vom Stroh derart angezogen gefuehlt haben, dann koennte ich ja wirklich darueber nachdenken, auch in den naechsten Jahren einige Kartoffeln unter Stroh im Garten anzubauen. Wenn das dazu fuehrt, dass im Rest des Gartens erheblich weniger Schnecken zu finden sind als sonst, dann haette das ja glatt was fuer sich. Quasi als Einladung: „Bitte hier hausen“. Dann kann ich sie dort wenigstens ohne grossen Aufwand absammeln.

Wie gesagt, das ist meine rein subjektive Meinung unter dem Einfluss von einem Eimer voll Schnecken. Es mag andere Hobbygaertner geben, die andere Erfahrungen gemacht haben. Die wuerden mich natuerlich sehr interessieren. Haben Sie also andere Erfahrungen mit Mulch in einem Garten nennenswerter Groesse  gemacht, dann lassen Sie es mich wissen.

Schade, dass ich bei Dunkelheit schlecht einen Film drehen konnte. Damit Sie sich aber einen Eindruck davon machen koennen, wovon ich schreibe, habe ich wenigstens tagsueber einen kleinen Film ueber unsere Kartoffeln unter Stroh gemacht. Viel Spass.

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17 Antworten

  1. Habe mir gerade aus „Notwehr“ gegen Unkraut 60 kleine Ballen Heu und Stroh liefern lassen, weil ich aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Gärtnern komme. Nun liegen die Ballen eng an eng auf den Beeten.
    Und nun habe ich Ihr Video gesehen und Ihren Text gelesen. Beides ist ja so ca. 6 Jahre alt.
    Da mir die Haare zu Berge stehen, weil ich wohl den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben habe, würde mich sehr interessieren, ob Sie bei Ihrem vernichtenden Urteil über Strohmulch geblieben sind und nicht mehr mulchen, der Schnecken wegen.
    Vielen Dank!

  2. Also bei uns waren zur Zeit unserer Gartenübernahme 1996 die umliegenden Siedlungsgärten noch recht schneckenfrei. Und erst ein paar Jahre später entdeckte ich, dass ich häufiger mit den Staudentöpfen und Sommerblumen auch Schnecken und Schneckeneier mitgekauft habe. Nur im Anfang haben wir auf so etwas nicht geachtet, als wir den Garten bepflanzten.
    Im etwas keineren Siedlugsgarten meiner Mutter habe ich diese Schneckenprobleme etwa 2 Jahre später festgestellt. Sie mulcht auch, hat aber weniger gegossen. Lange hat sie es mit absammeln und zusätzlich mit Schneckenkorn versucht, musste aber trotzdem auch auf viele Pflanzen verzichten.
    Es ist doch schon komisch, dass Gärtnereien damit werben, dass sie Laufenenten zur Schneckenbekämpfung halten …
    Ich stehe auch auf dem Standpunkt, wenn die Schleimer erst einmal in entsprechender Menge vorhanden sind, muss man dauerhaft am Ball bleiben.

    Zecken aufspüren und absammeln wird nun auch immer eine besonders wichtige Gartenaufgabe für mich bleiben. Hoffentlich erkennen unsere Nachbarn auch bald den Ernst der Lage. Sonst hilft uns nur noch eine hohe undurchlässige Mauer um Igel usw. am Gartenbesuch zu hindern 🙁
    LG Silke

  3. Ja, Mulch schafft wirklich eine perfekte Schneckenoase! An heißen Tagen und an kalten Tagen lässt es sich darin prima aushalten …
    Wir hatten zwar 1996, als wir unseren Garten übernahmen, wohl auch ein paar Schnecken, denn eine Anstaltspackung Schneckenkorn wurde uns mit dem Garten vererbt. Aber richtig muckelig angenehm machten wir es den Schleimern durch mulchen, neue Bepflanzung – überwiegend mit schmackhaften Stauden und dazu noch reichlich wässern der neuen Bepflanzung. Dann wurde der Garten auch noch von Jahr zu Jahr schattiger. Besser kann man für seine Schnecken nicht sorgen 😉 Da sind Igel dann auch überfordert, und außerdem gibt es auch ohne Schnecken für sie genug Abwechselung im Speiseplan. Da machen Igel lieber um Nacktschnecken einen großen Bogen. Auch Vögel nehmen sie nur im Notfall. Selbst die Schneckeneier sind bei verwöhnten Siedlungsvögeln nicht beliebt und bleiben auf dem Präsentierteller liegen!

    Bleibt nur die Frage, vermehren sich die paar Schnecken dann wirklich so rasend schnell, da sie kaum Feinde haben? Oder sorgt man zusätzlich mit gekauften Pflanzen, in denen schon Schnecken hausen oder sich Eigelege befinden, für ein gutes Startpotenzial?
    LG Silke

    1. Hallo SchneiderHein

      Also, an den paar „gekauften“ Schnecken oder Schneckeneiern kann es kaum liegen. Das bezweifele ich. Ich denke, es liegt eher am Umfeld, von dem immer wieder Schnecken einwandern. Wenn das Umfeld gross genug ist, wie bei uns, dann wird das mit den Schnecken nie ein Ende nehmen. Schade.

      Gruss RR

  4. Hallo Ralf,

    krass. Wir werden hier auch jedes Jahr extrem von Schnecken, mit und ohne Haus extrem geplagt. Nun habe ich in unserem Gemüseacker (ca. 300 qm) einige Steine aufgetürmt und dort einige Blindschleichen rein gesetzt, dann haben sich noch mindestens 2 Erdkröten unter alten Brettern angesiedelt (von selbst) und besonders deren Wirkung scheint extrem.

    Eigentlich ist diese Erdkröte sehr verbreitet wurden aber anscheinend durch Pestizide und Straßenverkehr arg dezimiert. Sie kehren zu ihrem Geburtsort zurück wenn Sie sich selbst nach einige Jahre vermehren wollen, dabei legen Sie angeblich bis zu 5 km zurück, wenn auf dem Weg nun plötzlich eine Straße ist, laufen Sie einfach weiter und werden überfahren! ;-( Es müßte an den entsprechenden Stellen eine kleine Röhre vorhanden sein unter den Straßen wo diese Tierchen durch krabbeln können und ein kleiner Zaun rechts/links damit Sie durch den Tunnel laufen müssen. Aber die Lobby der Schneckenkorn Produzenten (Bayer/BASF & Freunde) ist halt etwas größer als die der Erdkröten…

    Zusätzlich habe ich einen Rand von ca. 1 Meter innerhalb des Zaun des Gemüsebeets und außerhalb, also 2 Meter die ich regelmäßig (alle paar Wochen) rundrum frei schneide. Schneckenkorn setzen wir nicht mehr ein, kostet nur und bringt fast nichts. Vor allem die zwei kleinen Erdkröten scheinen die Schnecken in rauhen Mengen zu vertilgen.

  5. Ja, so viele Schnecken sind sehr ärgerlich 🙁 Ich bin froh, dass bei uns nachts immer Igel und Marder vorbei schauen und die Schnecken als leckeren Snack ansehen. Von Neudorff gibts Ferramol Schneckenkorn, das mit einer Eisenverbindung arbeitet und für Tiere (Vögel, Haustiere etc.) und Pflanzen ungefährlich ist. Leider mussten wir feststellen, dass Spatzen total auf das Zeug stehen und es uns vom Beet picken. Wir haben uns dann Plastikpilze gekauft (gibts bei Amazon), in die man das Schneckenkorn füllt. Die Schnecken kriechen rein und fressen es, währen Spatzen o. andere Vögel nicht mit ihrem Schnabel dran kommen.
    Je nachdem kannst du auch Salbeiblätter mit heißem Wasser aufkochen und abkühlen lassen und das Ganze über deine Pflanzen und Gemüse gießen. Schnecken mögen den Salbeigeruch gar nicht.

    Übers Mulchen habe ich mich vor ein paar Wochen auch schlau gemacht, weil mein Mann meinte, das würde die Pflanzen im Winter vor Bodenfrost schützen. Zu den Vorteilen gehört auch, dass Mulch Wasser speichert und die Pflanzen dadurch längere Zeit versorgt sind. Doch wo Feuchtigkeit ist, sind auch Schnecken. Mulch ist ein super Schneckenmagnet 🙁 Ich bin leider gar nicht davon begeistert, aber mein Mann will sämtliche Beerensträucher und Pflanzen, wie Nachtkerze, Schaumblüte und Silberkerze mulchen. Ans Beet kommt mir aber nix! 🙂

    Viele Grüße und viel Glück im Kampf gegen die Schnecken!

  6. Kann Dich verstehen….habe seit 2009 einen 2000 qm verwilderten Garten und mag ihn so.#
    Habe außer der Heckenschere keine Maschine, also nur die Sense und einen Hand-Rasenmäher.

    2010 hatte ich massive Ausfälle an „Kulturpflanzen“ durch Schnecken. Habe auch gesammelt, wie Du !! Dieses Jahr zerschneide ich sie einfach und laß sie an Ort und Stelle.

    Was ich mich jedoch immer wieder frage: Warum wird die wilde Wiese nicht plattgefressen?

    Meine Erfahrung: Eben alles natürlich.

    Alles, was der Mensch herstellt, wird von den Schnecken gefressen…
    Verschwörungstheorie: Der Mensch soll in den Aldi gehen und sich nicht unabhängig machen über Selbstversorgung !!

    Rothschild und Co haben deshalb eingeführt:

    Völlig falsche Information über Landwirtschaft, diesbezüglich
    Monokultur und dabei entstanden Megazahlen von (die Natur ist nicht blöd):

    Schnecken, Blattläuse, Kriebelmücken, Zecken, Mehltau, Feuerbrand, Kartoffelkäfer
    usw.

    Will jetzt meiner Beobachtung über 2 Jahre Ausdruck geben:

    Lässt man Gras und ausgerissenes (Un-) Beikraut liegen, sind da außer den Gehäuseschnecken auch die (verhassten) Nacktschnecken…
    Und die kann man genau dort absammeln, salzen, zerschneiden…wie auch immer..

    Angeblich soll „Kalkgranulat“ aus dem Baumarkt als kleine Barriere helfen. Hab ich nicht probiert, wäre allerdings genen Schneckenkorn/Gifte aller Art eine tolle Alternative. Schauen tue ich 3x am Tag, manchmal bei Regen auch Nachts/Tags…es ist nun mal notwendig..

    Gut finde ich den Sepp Holzer mit seiner sturen Art, Gelehrtes zu hinterfragen und offenzulegen und mit dem „Kopp durch die Wand“ einfach mit der Natur gemeinsam zu lösen.

    Drum hüte Dich vor Monokultur !!

    Nicht verzagen und: DANKE für Deinen Blog

    Thomas Lüdtke

  7. ach ja, ich schau grad das video und höre schneckenkorn und deine theorie mit dem wegrieseln… im schneckenkorn ist ein lockstoff… du kannst das korn also besser nicht INS beet sondern lieber neben dran schütten… die schnecken werde das finden. dann kommt auch keine chemie an das biogemüse. oder halt doch laufenten 😉

    und deine idee mit dem „schneckenfeld“ find ich super… denn die erklärung von „chaos garten“ ziemlich plausibel.

    800 schnecken… das kann man gar nicht glauben. ich find meine 5-15 schon überfordernd 😉

  8. uiuiui… vielleicht solltest du über laufenten nachdenken. die lieben schnecken und können ohne bedenken im garten zwischen dem gemüse gehalten werden.
    ich mulche in diesem jahr das erste mal, allerdings nicht in der „dicke“ wie du (ca 2-3 cm) und nicht mit stro sondern mit rasen bzw. unkrautschnitt.
    ich finde natürlich auch schnecken im garten… warum sollte sich das auch ändern, aber nicht nur da, wo ich gemulcht habe sondern eben überall gleichmäßig!

    ich hab ja schon oft gelesen, dass man den schnecken im garten eine schöne stelle einrichten soll, damit man sie da bequem absammeln kann… aber das war ja eigentlich nicht dein ziel 😉

    mhhh… darf ich dich eigentlich dutzen?

    grüße

  9. Lieber Ralf,

    die Strohmulchdecke hat in den letzten Jahren auch meine ganze Erdbeerernte vernichtet und ich habe es gelassen. Allerdings wäre es doch eine Überlegung irgendwo im Garten ein Stromulchdecke anzulegen unter denen das Gras verottet und von den Biestern gefuttert wird…so hat man dan evtl. im Gemüsegarten Ruhe *grübel*..ich habe auch so ein Schneckenproblem..und bis auf dieses blaue Schneckenkorn fällt mir auch nicht mehr ein dazu.(Biobauern mögen sich jetzt gerne aufregen, aber das Zeug ist für andere Tiere nicht gefährlich..selbst nicht für ne Kröte).ich sammel die bestimmt nicht ab..weil das so eklig ist..Laufenten sind mir zu aufwendig ….und bei der Masse helfen auch keine Bierschalen mehr. Was machst Du jetzt eigentlich mit den ganzen Schnecken *lach..bekommen die Deine Hühnchen?

    Grüßli
    Conny

  10. Leider, leider kann ich deine Stroherfahrungen nur bestätigen. Trotz trockenheitsbedingter Schneckenarmut haben sich genügend (winzige) Exemplare gefunden um unseren strohgemulchten Salat komplett zu verspeisen. Das mulchen verdammen will ich trotzdem nicht, aber in Zukunft versuche ich es mal mit anderem Mulchmaterial (Brennesel- und Beinwellschnitt vielleicht).

    Liebe Grüße vom kleinen horrorgarten

  11. Hmm interessanter Post, da ich bisher wenn ich recht überlege noch keine negativen Erfahrungen zum Mulchen überhaupt gelesen habe. Wir mulchen auch „total“, aber in einem deutlich kleinerem Garten als ihr. Erst letzte Woche wieder dick Stroh aufgetragen…
    Schnecken gabs dieses Jahr bisher eigentlich kaum, mal sehn wie es sich jetzt nach ein paar Tagen Regen entwickelt.

    Prinzipiell finde ich Mulchen schon ein schönes und schlüssiges Konzept, und habe es auch schon in mehreren größeren Permakultur-Projekten gesehen und angewendet. Und auch auf den kleinen heimischen Garten übertragen tut es unserer sandigen Erde sichtlich gut. Ungemulchte Stellen sind total schnell ausgetrocknet und sehen echt tot aus, während es unterm Mulch ständig krabbelt.

    Bei 800 Schnecken kann eine gewisse Unzufriedenheit durchaus nachvollziehen 🙂 Und bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte.

  12. Hallo Ralf,
    wenn ich nicht ganz blind bin, hast du vergessen, das versprochene Video einzubinden.

    Schnecken fressen bevorzugt krankes oder schwaches (also auch junges) Pflanzenmaterial. Ich habe selber keine größeren Erfahrungen mit Mulch, könnte mir aber Vorstellen, dass die Schnecken nicht das Stroh lieben – das dürfte nur geringen Nährwert haben – sondern das welke Gras darunter, dass immernoch hartnäckig versuchen dürfte zu wachsen. Der Strohbelag ist nur ein gutes Versteck. Wenn du Holzbrtter als Schneckenversteck in den Beeten verteilst, würdest du ja auch nicht vermuten, dass Schnecken Holz lieben…

    Vielleicht haben sie inzwischen alles lebende Gras unter dem Stroh verputzt und schwärmen deswegen nung aus, vielleicht ermöglicht ihnen aber auch erst das Wetter die Mulchschicht zu verlassen. Woanders hätten sie sich bei der Witterung der letzten Monate wohl auch nicht so stark vermehren können.

    1. habe ich nachgeholt. kommt davon wenn man mitten in der nacht noch „arbeiten“ will, da versagt schon mal die Konzentration.

      Gruss RR

  13. Ich habe weder Stroh und noch ‚einen Garten nennenswerter Größe‘!

    Da bin ich wohl echt arm dran!
    Ich habe nur Mulch und reiche Ernten, aber keine Schnecken.

  14. Oh das nenne ich eine Schnecken Invasion dar Hilft dir auch keine Schale mit Bier denn dafür brauchst du Ja gleich einen Eimer der zwischen den Mulch eingraben wird 😉 Aber bei solch einer Invasion kannst du den bestimmt Täglich leeren;-)und eine Kupferschneckenabsperung würde dir woll nur bei den Kürbis helfen. Freue mich schon auf den nästen Bienen Beitrag von euch;-) MfG aus Salzgitter

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