Man kann uns bestimmt nicht nachsagen, eingefahrene Gaertner zu sein. Man kann uns nicht nachsagen, fuer Neues nicht offen zu sein. Und so haben wir keine Scheu, wie so mancher andere Gaertner der aus vielen Jahren Erfahrung seine Schluesse gezogen und seinen Weg gefunden hat, Neues auszuprobieren. Das gilt fuer neue oder vergessene Gemuesesorten, das gilt fuer neue oder ungewoehnliche Methoden der Duengung (siehe Komposttee) und auch fuer so banale Dinge wie eine Gruenduengung.
Manch Gaertner mag einer Gruenduengung nicht viel Bedeutung beimessen. Wir versuchen allerdings, unsere Beete wenn irgend moeglich bewachsen zu halten. Entweder mit Nutzpflanzen oder mit Gruenduengung. Und so haben wir in diesem Jahr eine neue Gruenduengungssaat ausprobiert.
Quirl Malve. Die Packung gab an:
Fruchtfolge – neutrale Gruenduengung, viel Blattmasse und starke Pflahlwurzel. Bodenlockerung. Friert im Winter ab. Pflanzen bis drei Meter hoch und blassrosa bluehend.
Hoert sich doch nicht schlecht an. So haben wir jedenfalls gedacht. So haben wir einen Teil von Beet 26, auf dem wir vor einiger Zeit unseren Brokkoli abgeerntet haben, mit Quirl Malve eingesaet.
Sie ist auch gekeimt. Nicht annaehernd so viel wie wir gesaet haben, aber doch in ausreichender Anzahl. Das wars dann aber auch schon. Seit Wochen duempeln die Pflanzen vor sich hin. Da half auch nicht, gelegentlich einmal mit ein paar Litern Wasser aus der Leitung nachhelfen zu wollen. Sie wollten einfach nicht wachsen. Die Vorstellung, sie wuerden jemals drei Meter erreichen, und wenn auch nur die Haelfte, dann brauchen sie in dieser Geschwindigkeit ein paar Jahre dazu. Inzwischen war das Unkraut schon groesser als die Malve. Und die neben dem Beet stehenden Brombeeren nutzen das Beet auch schon, um sich auszubreiten. So haben wir den groessten Teil weggehackt. (Ein kleiner Teil bleibt stehen. Wir sind ja nun doch neugierig.) Wir ueberlegen jetzt, was wir anstatt Gruenduengung denn noch nuetzliches dort anbauen koennen. Vielleicht Endivie, vielleicht Feldsalat?
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