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Warum keimen unsere Lagerkartoffeln, oder viel Raum fuer weitere Forschungsarbeiten meinerseits.

Es ist jedes Jahr dasselbe leidige Problem. Zuerst freuen wir uns ueber unsere mehr oder weniger gute Kartoffelernte. Dann suchen wir fuer unsere Kartoffeln aus dem eigenen Garten den dunkelsten, kuehlsten, aber frostfreien Raum den wir finden koennen, kleben zusaetzlich noch die paar Ritzen ab, durch die Licht hineindringen koennte und trotzdem, mal frueher, mal spaeter fangen unsere Kartoffeln an zu keimen. Es ist naemlich wieder so weit. Und das schon Ende Januar. Die ersten Keimlinge haben schon Laengen von mehreren Zentimetern erreicht. Und wieder stellen wir uns die Frage: Was tun?

Wie werden Kartoffeln richtig gelagert?

Vielleicht erst einmal klaeren, welches die optimalen Lagerbedingungen fuer Kartoffeln sind.

  • frostfrei
  • dunkel
  • trocken
  • kuehl 
  • moeglichst nicht zusammen mit Obst und Gemuese
  • Und wie liegen sie bei uns?

    Frostfreiheit duerfte in unserem Keller gegeben sein. Eiszapfen habe ich jedenfalls noch keine von der Decke haengen sehen.

    Dunkel ist es dort auch. Nur durch das Kellerfenster faellt ein kleiner Lichtschein hinein. Ich habe zwar schon mehrfach eine schwarze Pappe davor geklebt, faellt aber regelmaessig weder ab. Da muss ich mir was ueberlegen. 

    Trocken? Kann ich nicht viel zu sagen. Sie lagern in alten Plastikgitterkisten, in denen Baecker vor Jahren noch ihre Broetchen transportiert haben. Die Luft im Keller ist so trocken wie sie eben im Keller eines Hauses von 1928 ist.

    Kuehl? Die ideale Lagertemperatur fuer Kartoffeln soll zwischen 5 und 8 Grad Celsius liegen, je nach Sorte. Ich war gerade noch mal unten und habe das Thermometer abgelesen. 3,2 Grad, das selbst bei Aussentemperaturen von minus 10 Grad.

    kartoffeln-keimen-vorzeitigWenn ich nichts unternehme, wird sich hier bald ein Dschungel aus Keimen gebildet haben. Abbrechen mag helfen.

    Eigentlich haben wir damit doch alles richtig gemacht. Warum keimen dann unsere Kartoffeln schon wieder, und was koennen wir in Zukunft dagegen unternehmen?

    Was kann man sonst noch machen

    Ich glaube, die wichtigste Voraussetzung ist, schon bei der Gartenplanung zu beruecksichtigen, welche Kartoffeln gelagert werden sollen und welche nicht. Danach erst entsprechende Sorten auswaehlen. Fruehkartoffeln werden eher keimen als spaete Sorten. Sie sind ja auch, wie der Name schon sagt, fuer den Verzehr direkt nach der Ernte gedacht. Spaete Sorten duerften eine wesentlich geringere Neigung zur vorzeitigen Keimung haben. Deren Sinn ist es, ueber den Winter bis ins Fruehjahr, wenn schon wieder neue Kartoffeln zu ernten sind, lagerfaehig zu sein. Das leuchtet ein.

    Bisher haben wir unsere Kartoffeln leider immer alle bunt gemischt eingelagert, was dann regelmaessig zu einem Dschungel von Keimen gefuehrt hat. Auch haben wir nie sonderlich grossen Wert auf die Lagerfaehigkeit gelegt. Entweder wir haben Sorten angebaut, die exotisch waren und nicht oder nur selten im Handel zu finden sind, oder wir haben Fruehkartoffeln gewaehlt, weil bisher in jedem Jahr die Krautfäule zugeschlagen hat. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Selbst die Sorte „Sarpo Mira„, die als besonders widerstandsfaehig beschrieben wird, hat es irgendwann im Jahr erwischt. Spaete Kartoffelsorten haben wir kaum gepflanzt. Das muessen wir aendern.

    kartoffeln-richtig-lagernKartoffeln sollten luftig gelagert werden, damit sie nicht faulen. So eine Baeckerkiste sollte eine gute Wahl sein.

    In diesem Jahr wird alles anders (hoffentlich)

    In diesem Jahr werden wir unsere Kartoffeln nach anderen Kriterien aussuchen. Ein Teil werden fruehe bis sehr fruehe Kartoffeln sein, ein weiterer Teil Kartoffeln mit mittlerer Reifezeit, und ein letzter Teil werden spaete Kartoffelsorten sein. Auch auf die Gefahr hin, dass sie alle von der Krautfaeule hinweggerafft werden. Ich werde mich bemuehen, sie sortenrein zu lagern, und dann werden wir feststellen, ob ich mit dieser Vermutung Recht behalte. Jetzt aber werde ich erst einmal alle Keime abbrechen und hoffen, dass die Kartoffeln auch in zwei Monaten noch geniessbar sind.

    Und wie machen es die Profis?

    Als ich noch ein Kind war, kann ich mich daran erinnern, dass meine Eltern so ein weisses Pulver ueber die Kartoffeln gestreut haben. Dabei duerfte es sich um  Chlorpropham gehandelt haben. Dieser Wirkstoff ist allerdings fuer den Privatmenschen nicht mehr zugelassen (welch ein Glueck). Ich mag gar nicht drueber nachdenken, was ich so alles in mich aufgenommen habe.

    Interessant ist aber, dass auch vollkommen natuerliche Mittel eine gewisse Keimhemmung hervorrufen koennen. So z.B. die aetherischen Oele von Pfefferminz und Kuemmel. Dazu muss man nur einen duennen geschlossenen Film auf seine Lagerkartoffeln ausbringen, und schon hat man die Keimung um 6 bis 12 Wochen nach hinten geschoben. So wird es z.B. laut dieser Quelle der Landwirtschaftskammer NRW mit Biokartoffeln gemacht.

    Da habe ich ja noch viel zu forschen 😉

    Ich sehe schon, es bleibt mir noch genug zu forschen in den naechsten Jahren. Projekt also fuer den Herbst. Kartoffeln in Pfefferminzoel baden. Mal sehen, was der Badezimmerschrank so hergibt 🙂

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    12 Antworten

    1. Hallo, ich hab gestern unsere Lagerkartoffeln kontrolliert und estgestellt, daß einige naß und weich geworden sind.Sie stehen in einem Schrank, in Holzkisten mit Papier abgedeckt in einer frostfreien Garage.Was kann die Ursache dafür sein?
      Bitte Info
      Servus
      Dagmar

      1. Genau weiss ich das auch nicht. Passiert bei mir aber auch. Deswegen kontrolliere ich meine Lagerkartoffeln immer mal wieder und sortiere die schlechten ruas, bevor die noch alle anderen anstecken.

    2. Hallo rr,
      habe nach Entdeckung Deiner Webseite nach und nach die Videos, Blog und fast alles weitere gelesen. Bin noch nicht ganz durch werde aber dranbleiben weil wirklich klasse. Soviel Zeit für Garten plus Viehzeug plus Internet plus Familie, Kinder und Haus, Respekt daß das alles so gut klappt. Meine Highlights sind die Dreschmaschine und der Nut-Harvester aus dem Adventskalender, sowas werde ich versuchen mal zu bauen. (Den Nut-Harvester gibts auch bei Amazon-Rollblitz)
      Aber hier sind wir bei den Kartoffeln, da kann ich was beisteuern.
      Ich baue seid 9 Jahren die alte DDR-Sorte Adretta an. (Gibts als Saatkartoffel billig im Baumarkt) Auf meinen sandigen Boden bis Sandboden eine pflegeleichte Angelegenheit. Ich lasse sie meist bis Ende September, manchmal auch Mitte Oktober im Boden. Wenige schorfige oder angefressene sind akzeptabel. Dann werden Sie in Raschelsäcken im dunklen Keller aufgehängt. Keller ist gerade frostfrei aber leicht feucht.
      Und ich spreche zwar nicht mit meinen Kartoffeln, bewege sie aber alle paar Wochen. Eigentlich wollte ich evtl. vorh. faulige erkennen und aussortieren habe aber erkannt dass unbewegte schneller keimen. Meine Adretta fangen Ende März – Anfang April ganz langsam an, je wärmer es wird desto schneller gehts.
      Ist wohl wie beim Menschen, ohne Bewegung ist das nicht so gut.
      Schönen Gruss und weiter so Udo

      1. Hallo Udo

        Danke fuer den Hinweis. Muss ich im naechsten Jahr mal sehen, ob die auch bei uns als Pflanzkartoffel angeboten wird. Das mit dem Bewegen habe ich jetzt schon mehrfach gehoert. muss mir wohl eine vernuenftige Kartoffelkiste bauen.

    3. Ich pflanze nur die Sorte Belana, sowohl zum direkten Verzehr als Früh- und Mittelernte, als auch zum Einlagern.
      Die Frühkartoffeln stelle ich in einen Karton und lasse sie an einem warmen Ort vorkeimen. Ist jetzt die richtige Zeit dazu.
      Die Spätkartoffel muss reif sein, damit sie unbeschadet den Winter übersteht. Das bedeutet, dass die Blätter abgestorben sind, bevor sie geerntet werden.
      Dann kühl und dunkel lagern.

      LG

      Alfred

      1. Hallo Alfred

        In diesem Jahr wird es Celina, Belana und Rosara sein. Rosara kenne ich, die sind zuveralessig. Belana hat mir der Mann im Landhandel auch empfohlen. Sollen recht lange lagerfaehig sein. Da ja sowieso alle Kartoffeln wieder unter Stroh landen werden, muss ich auch keine Sondersorten anbauen. Das kommt dann in den naechsten Jahren.

        Gruss RR

    4. Die Kartoffeln keimen später, wenn sie regelmäßig bewegt werden. Deshalb sind die Kartoffelmieten unserer Großeltern auch so konstruiert, dass man unten Knollen entnimmt und der Rest von oben nachrutscht.

      Der Hinweis mit den Sorten ist auch richtig, in der Regel kann man auf den Webseiten von Versendern auch Infos darüber finden, wie lange die Sorte lagerfähig ist. Spätsorten halten sich lange, kommen aber oft wegen der Braunfäule gar nicht dazu, ihre endgültige Größe zu erreichen.

      Mein Tipp ist die Sorte „Solist“ – sehr sehr früh und dennoch gut lagerfähig. Wenn Du mehligkochende magst, ist „Karlena“ ideal, da ebenfalls frühe Ernte und spätes Austreiben.

      1. Hallo Karen

        Habe ich auch noch nicht gewusst, das mit der Kiste. Dann muss ich mir wohl mal so eine Kiste bauen. Wieder ein Projekt mehr auf meiner Liste.

        Gruss RR

    5. Hallo Ralf,

      es war doch auch so, dass du deine Kartoffeln alle gemeinsam geerntet hast? Und in einem deiner Videos hast du glaub ich auch gesagt, dass du nicht mehr genau weißt, was die späten und was die frühen Sorten waren. Das war meiner Ansicht nach dein Fehler. Frühe Sorten werden geerntet, wenn sie in voller Blüte stehen (so im Juni/Juli) – mit noch grünem Laub. Mittelfrühe werden im August und mittelspäte und späte Kartoffeln im September/Oktober. Zu dieser Zeit ist das Laub meist schon braun und vertrocknet. Also so stehts zumindest in meiner Pflanz- und Pflegeanleitung von Gärtner Pötschke. Aber das stimmt schon, denn ich hab vor einigen Jahren auch den gleichen Fehler gemacht. Hatte Frühkartoffeln angebaut und hab die zu lange stehen lassen. Die Folge waren dann auch z.B. Kartoffeln die bereits anfingen zu faulen (also in der Erde noch). Auch eine Folge von zu später Ernte von Frühkartoffeln. Und das denke ich, ist auch der Grund bei dir. Die Frühkartoffeln – zu spät geerntet, und das sind jetzt bestimmt die, die zu keimen anfangen. OK, mag jetzt nicht unbedingt an der späten Ernte gelegen haben, aber bestimmt daran, dass es Frühkartoffeln sind. Wie du schon geschrieben hast, würde ich dieses Jahr auf jeden Fall genau notieren, wo du welche Kartoffelsorte angebaut hast. Dann weißt du genau, welche du im Winter lange einlagern kannst und welche du für den Sofortverbrauch nehmen musst. Ich baue ja heuer auch wieder Kartoffeln an – als frühere Sorte „Celina“ (die soll auch ganz gut lagerfähig sein) und als späte werd ich „Linda“ nehmen.

      Übrigens, ich bin ja seit November, als ich deine Seite und deinen YouTube-Kanal entdeckt habe, voll dabei, all deine Videos zu gucken. Und was soll ich sagen: Bis auf ungefähr 10 hab ich wirklich alle gesehn – alle 133 Stück, von Anfang bis Ende :-).
      Die letzten kommen die nächsten Tage noch dran. Sie sind einfach zu interessant, bitte nicht aufhören damit !! 😉

      Viele Grüße,
      Markus

      1. Hallo Markus

        Tja, das mit den Kartoffeln war ein Fehler. In diesem Jahr werde ich mir da mehr Muehe geben. Vor allem verzichte ich auf exotische sorten, sondern kaufe nur ganz gaengige Sorten hier im Landhandel. Spaeter dann, wenn der Garten Formen annimmt, werde ich mich wieder den Exoten widmen.

        Ist auf jeden Fall hart, alle meine Filme gesehen zu haben. Respekt Pespekt.

        Gruss RR

    6. hallo ralf.dein lager scheint mir recht brauchbar,die sorten sind es nicht.habe einen kleinen biobetrieb und jedes jahr eine gute kartoffelernte,auch bei späten sorten.das geheimnis liegt im vorkeimen,gerade bei späten sorten,so haben sie einen vorsprung von bis zu 4 wochen.ihre lange keimruhe im winter schreit ja gerade nach vorkeimen im frühjar.bei den ölen paß blos auf,oder möchtes du pfefferminzaroma in all deinen kartoffel gerichten.das zuckerwasser bei deinen bienen war gar keine gute ide,es ist kein bienenfutter.sie mußen es erst fermentieren,das geht nicht im winter,deshalb darfst du sie im herbst ja nicht zu spät einfüttern.ich füttere pro segeberger beute 14 zucker ein.mach weiter mit deiner sache,so wie bisher,super.

      1. Hallo Heiko

        Das mit der Pfefferminze war auch mehr ein Scherz. Ich glaube nicht, dass ich als Privatmensch die Moeglichkeit habe, meine Kartoffeln mit einem duchgehenden Film aus Pfefferminzoel ueberziehen zu koennen. 😉 Benutzt ihr diese Variante? Und wenn ja, wie wird das denn gemacht?

        Zu den Bienen. Gut, die Bienen koennen das Zuckerwasser nicht fermentieren. Was aber haette ich denn anstelle dessen fuettern sollen, wenn ich den Eindruck habe, sie haetten zuwenig Futte?. Es kommt doch schon mal vor, dass Imker ihre Bienen im Freuhjahr fuettern muessen, weil nicht genuegend vorhanden ist. Nehmen die etwas anderes als Zuckerwasser?

        Gruss RR

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