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Wir haben uns heute mit dem wichtigsten Gaertner der Welt unterhalten

Haben Sie eine Ahnung, wer der wichtigste Gaertner der Welt ist? Simon Petrus ist der wichtigste Gaertner. Ohne ihn laeuft nichts. Ohne die Hilfe von Simon Petrus kommt niemand von uns zurecht.

Und mit eben diesem Simon Petrus haben wir uns heute einmal unterhalten. Und wissen Sie was er gesagt hat?

Er hat uns versichert, dass wir in Aachen in diesem Fruehling keinen Frost mehr bekommen. Er hat uns versichert, bei uns fallen die Temperaturen nicht mehr unter 5 Grad. Das ist ein Wort. Damit koennen wir leben. Und kaum hatten wir den Hoerer aufgelegt, sind wir in den Garten gespurtet und haben damit begonnen, die Pflanzen, die frostempfindlich sind auszupflanzen. Entweder die, die wir selbst herangezogen haben, oder die, die wir noch zukaufen mussten.

Wir haben darueber geschrieben. Es ist das erste Jahr, in dem wir selbst versuchen Paprika, Tomaten, Kuerbis und Zucchini heranzuziehen. So stehen ziemlich viele Toepfe und Topfplatten im Folientunnel und warten nur darauf, ins Freiland zu kommen. Und da wir nicht sicher waren, ob das mit der Selbstanzucht etwas wird, haben wir dreigleisig gearbeitet. Wir selbst haben in unserer Anzuchtkiste versucht, was moeglich war. Mutter hat zuhause ebenfalls gemacht, was moeglich war. Und zusaetzlich haben wir, nur zur Sicherheit, noch einmal Pflanzen bestellt.

Das Ergebnis ist schockierend. Wir sitzen auf Dutzenden Tomatenpflanzen, noch mehr Paprikapflanzen und wissen nicht wohin damit. Aber wegwerfen koennen wir sie auch nicht. Das wuerde uns das Herz brechen. Wir haben Wert darauf gelegt, nur Sorten zu waehlen, die fuer den Freilandanbau in unseren Breiten geeignet sind. Schnell reifende Buschtomaten, fruehreifende Paprika, oder aber Tomaten von denen bekannt ist, dass sie der Krautfaeule besonders lange trotzen.

buschtomaten-in-alten-muelleimern

die-ersten-paprika-in-kuebel-gepflanzt

Wir muessen ja zugeben, die Pflanzen, die wir bestellt haben, sehen doch ein wenig besser aus als unsere. Die Tomatenblaetter sind groesser, die Staemme sind dicker, und insgesamt sehen sie kraeftiger, stabiler und vor allen Dingen gruener aus. Unsere selbst herangezogenen Tomaten haben bei weitem keine so kraeftige Blattfarbe wie die gekauften. Es wird sich herausstellen, ob die 2 Euro die jede Pflanze gekostet hat, gut investiert waren, oder ob unsere, jetzt wenn es etwas waermer wird, ihren Rueckstand aufholen und den gleichen Ertrag bringen. Es mangelt uns einfach an der Zeit und an den Raeumlichkeiten, uns mit der noetigen Gewissenhaftigkeit darum zu kuemmern.

Unsere Paprikapflanzen haben auch beim „Auswildern“ in die freie Natur ein wenig zu lange in der Sonne gestanden. Und dabei waren es gerade einmal 40 Minuten am ersten Tag. Diese 40 Minuten haben allerdings gereicht, um viele der Blaetter doch arg zu schaedigen. Hoffentlich nicht zu viel.

uv-schaeden-an-paprikablaettern

Einen Gluecksfall hatten wir jedoch. Wir sind an ungefaehr 40 alte Plastikmuelleimer gelangt, in die wir Loecher in den Boden gebohrt haben, und sie jetzt als Pflanztoepfe benutzen koennen (lassen wir einmal die eventuellen Ausduenstungen des Plastiks beiseite.) Diese stellen wir zum Teil auf Mulchvlies, das wir ueber unseren Rasen gelegt haben und am Rand mit Steinen beschwert haben. Damit wird die Schneckenkontrolle einfacher. Etwas Schneckenkorn aufs Vlies und kein Kriecher erreicht die Pflanze. Mit 70 Litern Blumenerde koennen wir fuenf Kuebel fuellen (ja, wir werden auch einige mit unserem ganz normalem Gartenlehm fuellen). Und das gibt uns die Anbauflaeche, die wir auf unseren Beeten nicht haben. Wir sehen uns schon mit Hunderten von Gieskannen Wasser und langen mueden Armen jeden Tag durch den Garten laufen, um all die wasserhungrigen Gewaechse ueberhaupt am Leben zu halten. Aber wir wollten es ja so. Jetzt muessen wir sehen, wie wir damit zurecht kommen.

Wenn wir allerdings Pech haben und wir doch keinen so sonnigen und warmen Sommer bekommen, wie unsere Paprika und Tomaten gerne haetten, dann war die ganze Arbeit umsonst. Regnet es wochenlang, dann wird eine Tomate nach der anderen verfaulen, ohne dass wir etwas dagegen unternehmen koennen. Wird es nicht so warm wie es unsere Paprikas moegen, dann stehen wir am Ende der Saison mit Eimern von unreifen gruenen Paprika da.

Wir sollten noch einmal mit Simon Petrus telefonieren. Er soll doch bitte dafuer sorgen, dass wir auch ernten koennen.


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