Es laesst uns nicht los. Woher ruehren die Probleme mit unseren Gurken? Krankheiten raffen sie dahin. Und das obwohl wir uns nur fuer „sichere“ Sorten entschieden haben. Normale Schlangengurken sind veredelt auf Kuerbis und sind aus einem renommierten Gartencenter. Sie wachsen nicht mehr weiter, die Gurken sind zum Teil verkrueppelt, und die Pflanzen an sich halten wir nur mit Muehe am Leben. Freiland Einlegegurken waren auf der Packung als besonders unempfindlich ausgewiesen und waren ein Totalausfall. Freiland Schlangengurken sollten auch problemlos im Freiland wachsen. Sie liefern noch Gurken, aber so richtig gesund sehen sie auch nicht mehr aus.
Jetzt koennte man sagen, wir sollten uns nicht so aufregen. Um die 50 normale Schlangengurken sind doch kein schlechtes Ergebnis. Und auch an denen, die ohne Schutz in einem Kuebel im Freiland stehen haben wir schon reichlich geerntet. Und noch mehr haengen noch an den Pflanzen. So schnell geben wir uns allerdings nicht geschlagen. Wir machen etwas prinzipiell falsch, und das wuerden wir gerne ergruenden.
Heute geht es mal um die Schlangengurken im Freiland Sorte „Long de Chine“. Wir sind wirklich ueberrascht, dass sich aus diesem Versuch ueberhaupt eine Gurke entwickelt hat. Und nicht nur eine. Wir wissen nicht wohin damit. Was aus diesen kleinen Pflaenzchen geworden ist, die wir vor Wochen gepflanzt haben, ist schon erstaunlich. Die angegebene Rankhilfe, die nur einen Meter hoch sein sollte, haben sie weit ueberschritten. Zum Glueck haben wir ihnen die doppelte Hoehe zur Verfuegung gestellt. Zwar ist auch diese Gurkensorte nicht ganz gesund geblieben. Allerdings durch unsere Erfahrungen mit den Schlangengurken im Folientunnel, haben wir von Anfang an konsequent die kranken Blaetter entfernt. Was wir nicht gemacht haben ist uebermaessig geduengt. Zwei oder drei mal ein wenig Fluessigduenger ins Giesswasser, das wars. Dazu noch einige Behandlungen mit Schachtelhalm-Extrakt.
Jetzt, wo wir die Gurken ernten koennen, fallen uns allerdings doch einige Dinge auf. Zum einen finden wir die Gurken zum Teil etwas bitter. Ausserdem enthalten sie viele relativ grosse Kerne, die sie zum Frischverzehr nicht unbedingt geeignet erscheinen lassen. Kratzt man aber die Kerne sorgfaeltig heraus, ergeben sie geschmort mit etwas Hackfleisch ein koestliches Gericht.
Der teilweise etwas bittere Geschmack mag damit zusammenhaengen, dass wir nicht allzu regelmaessig giessen konnten. Wir waren verreist, hatten teilweise beruflich auch keine Zeit dazu. Im Internet liest man des oefteren, dass eine unregelmaessige Wasserversorgung die Gurken schnell bitter werden laesst.
Zum andern faellt uns auf, dass die Gurken, nachdem sie anfangs noch saftig gruen aussahen, jetzt immer mehr ins Gelbe umschlagen. Einige sind wirklich gelb. Und auch das Blattwerk hat nicht mehr den saftig gruenen Anschein wie vor einigen Wochen. Fuer uns bleibt nur eine Vermutung uebrig: Zu wenig Duenger und zu wenig Wasser.
Genau wie bei den Gurken im Tunnel gibt es auch hier eine ganze Reihe kleiner Guerkchen die sich nicht weiterentwickeln. Sie vertrocknen, oder wie auf dem Bild zu sehen, verschimmeln mit einem weisslichen Pilzbelag.
Fuer die Zukunft steht damit fest: Wir werden noch einmal einen Versuch machen. Dann werden wir wirklich reichlich duengen. So viel, dass kein Zweifel daran besteht, unsere Gurken ausreichend mit Naehrstoffen zu versorgen.