Es gibt ja nun Kulturen, an denen beisse ich mir meine Zaehne aus. Linsen, Honigmelone, Karotten nicht zu vergessen. Petersilie, Sonnenblumen und noch einige andere mehr. Da kriege ich schon die Krise, wenn ich nur dran denke. Linsen, ach, schon X mal versucht und noch nie eine nennenswerte Ernte eingefahren. Sonnenblumen, alles an die Voegel gegangen. Karotten, herrjeh, bis die, wenn ueberhaupt einmal, keimen. An solchen Kulturen bekomme ich graue Haare. 🙂
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Gemuesearten, die sind so narrensicher, da kann selbst der „duemmste“ Hobbygaertner und Moechtegernselbstverorger nun wirklich nichts falsch machen. Jedenfalls ist mir da noch nichts zu Ohren gekommen. Rote Beete, Bohnen (wenn das Wetter mitspielt), Kuerbis, Zucchini und noch einige andere mehr.
Wenn Sie mich aber fragen, welches das am leichtesten anzubauende Gemuese ist, dann wuerde ich wohl Mangold sagen. Das Zeug ist so was von unproblematisch, ergibt Massen an Ertrag und waechst von alleine. Ja kaum einmal verirrt sich eine Schnecke auf eine Mangoldpflanze. Schon gar nicht, wenn die erst einmal gross ist.
Mangold laesst sich nur schlecht lagern
Mangold hat aber auch Nachteile. Es ist nicht mein Lieblingsgemuese. Ok, das muss bei Ihnen nicht so sein. 🙂 Es gibt aber noch einen anderen Nachteil. Das ist die Haltbarmachung. Mangold laesst sich nur sehr schlecht lagern. Einfrieren ist eine Moeglichkeit, aber was man dann spaeter auftaut, ist mehr eine geschmacklose Pampe die man kaum jemandem vorsetzen kann. So jedenfalls meine Erfahrungen.
Mangold ist prima, wenn er frisch aus dem Garten direkt in den Topf kommt. Aber schon nach einem Tag sind die Blaetter nicht mehr wirklich appetitlich anzusehen und schmecken auch nicht mehr so prickelnd. Fuer Selbstversorger, die ja nun letztendlich nicht nur die vier Sommermonate mit frischem Gemuese versorgt sein wollen, ist Mangold nicht die beste Kultur.
Da macht sich ein Brokkoli oder ein Blumenkohl schon ganz anders, wenn er aufgetaut im Topf liegt.
Nix einfacher als Mangold
Der Anbau von Mangold ist denkbar leicht. Die Pflanzen im Fruehjahr in kleinen Toepfchen vorziehen, dann, wenn das Wetter keinen Frost mehr vorhersagt, mit ein wenig Duenger in den Garten pflanzen und das war’s. Wer es noch ganz gut meint, der gibt bei Trockenheit mal eine Portion Wasser und schon hat man mehr Gruenzeugs als man essen kann. Glauben Sie nicht. Doch, schon oft erfolgreich ausprobiert.
Es kommt auf die Sorte an
Eine kleine Voraussetzung muss aber auch der Mangold-Selbstversorger beachten. Das ist die richtige Sortenwahl. Denn, auch vom Mangold gibt es diverse verschiedene Sorten. Nicht nur verschiedene Farben. Es gibt auch Sorten, die bei uns nicht ueblich sind, die aber in anderen Laendern angebaut werden.
Das alles wollte ich mal in einem groesseren Versuch austesten. Habe mir verschiedene Mangoldsorten besorgt. Teilweise aus Italien. Verschiedene Farben und Formen und diese habe ich einem Test unterzogen. Ich bin doch so ein kleiner Hobbyforscher. 🙂
Von der Aussaat bis zur Ernte
In meinem heutigen Video zeige ich Ihnen, wie ich all diesen Mangold vorgezogen habe. Bis hin zur Pflanzung und der ersten Ernte. Welche Sorten schon bei der Aussaat Probleme bereitet haben und welche nicht. Dabei habe ich gleich noch einen zweiten Test gemacht. Ich habe die Anzucht in verschiedenen Erden gemacht. Einmal in Anzuchterde und einmal in handelsueblicher Topferde. Erstaunlich, was sich dabei so alles gezeigt hat.
So ist das eben bei mir. Ich mache so viele Versuche. Von einigen erzaehle ich Ihnen, von anderen auch nicht. 🙂 Ich will ja lernen und das kann man nur dadurch, dass man eigene Erfahrungen sammelt und nicht alles beim Selbstversorgerkanal nachliest. 🙂
Viel Spass beim Video
8 Antworten
Hallo,
ich habe einen Gemüsegarten vor dem Haus und wenn ich im Herbst ernte, verschenke ich viel in der Nachbarschaft – was immer gut ankommt.
Das was dann noch übrig ist, gefriere ich portionsweise ein.
Grüße,
Mia
Hallo zusammen,
ich muss sagen ich liebe Spinat und Mangold, aber irgendwann kann man das Zeug einfach nicht mehr essen. Entweder man verschenkt einen Großteil seiner Ernte oder man konserviert ihn für später. Deshalb habe ich ebenfalls begonnen meine Mangoldernte fertig zu kochen und portionsweise in meine TK Truhe zu werfen. Einfach ideal wenn es mal schnell gehen muss…:) Und ganz ehrlich, ich finde, dass der Mangold trotz längerem Einfrieren immer noch lecker schmeckt… 🙂
LG
Roman
Hay! ich habe dein Video über den raupen am Kohl gesehen und muss dir einfach mal schreiben ich nehme immer schmierseife um das Ungeziefer zu vertreiben
Man nehmen 30 Gramm Shmierseife ( feste ) flüssig geht nicht und verrührt sie in ein Liter warmen Wasser und bespritzt die Pflanze damit, 100 % super Zeug ich arbeite da schon Jahre mit
Es ist voll toll probier es aus du wirst staunen
Vielleict könnt Ihr weiterhelfen, wir haben dieses Jahr zum ersten Mal Mangold angebaut: Kann man auch nach der Blüte noch ernten oder sollte man das besser lassen?
Die wachsen doch nach der Bluete nicht mehr. Wenn denn, dann die Bluete rechtzeitig ausbrechen. Es sollte gar nicht erst dazu kommen.
Sehr empfehlenswert ist die alte samenechte Sorte Lukullus. Eine hervorragende Alternative zu Blattspinat, der leider durch die zu warmen Frühjahre viel zu schnell in die Blüte treibt.
Mir persönlich schmeckt nur Blattmangold, Stangenmangold als Spargelersatz schmeckt er mir zu muffig.
Hallo
Ich habe gute erfahrung damit gemacht das mangold oder auch spinat gemüse fertig anzurichten und dann portionsweise ein zu kochen .
Geschmacklich nur ein geringer unterschied zum frischen gemüse
Moin,
Mangold haltbar machen? Ich hätte absolut keine Skrupel zu versuchen ihn milchsauer einzulegen… sozusagen “Sauerkraut“ zu machen… ☺
Mit Wildkräutern funktioniert das sehr gut, es braucht keinen Strom und es ist prinzipiell endlos haltbar.