Kennen Sie Rattenschwanzrettich? Jemals davon gehoert? Die eingefleischten Gemuesegaertner unter unseren Lesern, die ihren Garten mit Leib und Seele bewirtschaften moegen schon mal den Namen gelesen, ja vielleicht schon selbst einmal einen Anbauversuch gestartet haben. Wir muessen allerdings gestehen, bis vor kurzem noch nie etwas davon gehoert zu haben.
Das ist natuerlich ein Grund, uns selbst einmal ein Bild davon zu machen. So haben wir uns das Saatgut bei Herrn Bohl bestellt, vor einigen Wochen ausgesaet, und unser Rattenschwanzrettich ist auch bisher problemlos und gut gewachsen. Keine Probleme mit der Keimung, bisher keine Probleme mit Schnecken oder sonstigem Getier. So etwas ist nach unserem Geschmack.
Wir haben allerdings viel zu dicht gesaet. Machen wir eigentlich immer, da wir im voraus schon wissen, dass ein grosser Teil unserer Saat gar nicht erst aufgeht. Bei Rattenschwanzrettich war dies allerdings unnoetig. Wir mussten schon mehrfach ausduennen. So etwas mehr als einen Quadratmeter, neben Sibirischen und Abessinischem Kohl auf der einen, Radieschen und Mairueben auf der anderen Seite, nutzen wir fuer den Anbau. Darauf moegen jetzt noch so um die 40 Pflanzen stehen. Aber wie uns scheint muessen wir noch einmal einige entfernen.
Angaben ueber den korrekten Abstand sind im Internet widerspruechlich. Von vier Pflanzen auf den Quadratmeter, bis zu einem Abstand von 10 Zentimetern in der Reihe und 40 Zentimetern Reihenabstand war vieles vertreten. Ganz allgemein, Google gibt 193 Suchergebnisse bei der Suche nach Rattenschwanzrettich aus. Wir haben viele davon durchgesehen. Aber so richtig ueberzeugt hat uns keine. Die umfangreichste ist vielleicht auf kraizschouschteschgaart.info zu finden. Was Herr Schwartz schreibt, klingt wirklich verlockend. Man soll die Schoten roh, aber auch geduenstet essen koennen, wobei sie geduenstet suess wie Erbsen schmecken sollen. Rattenschwanzrettich soll leicht anzubauen sein und kaum von Schaedlingen befallen werden.
Wikipedia schreibt sogar, man koenne die Blaetter wie Gemuese essen. Sollten wir das bestaetigt finden, werden wir natuerlich auch diese einmal zubereiten. Hoffentlich wird es ein groesserer Genuss als unsere Rhabarberbluete.
Auch die weiteren Informationen, die wir bei Google finden konnten, versprechen einen unkomplizierten Anbau und eine ueppige Ernte. Dann fragen wir uns doch, warum solch ein einfach anzubauendes Gemuese nicht im Handel zu finden ist. Wir gehoeren sicher zu denen, die, haetten wir sie irgendwo gesehen, einmal probiert haetten. Aber nirgends sind Rattenschwanzrettiche zu finden. Vielleicht liegt es am Namen 🙂
Einige wenige Pflanzen beginnen schon, Blueten zu bilden.
Dass Rattenschwanzrettich zu den Rettichen zaehlt ist auch fuer uns Laien unschwer erkennbar. Bei denen, die wir entfernten, war deutlich die einem langen Rettich aehnliche Wurzel zu sehen.
Eine sehr interessante Publikation im Internet moechten wir noch vorstellen. Das „Arche Noah Magazin“ Dezember 2008. Auf Seite 10 finden Sie einen Bericht ueber Rettiche insgesamt. Wirklich ein interessanter Bericht ueber die vielen verschiedenen Rettichformen und Farben, die Verwendungen und die Geschichte des Rettichs. Der Artikel macht Mut und erweckt Vorfreude. Bestimmt werden wir in Zukunft einige Sorten Rettich mehr ausprobieren.
2 Antworten
Hallo Andre
Schade, dass dein Versuch misslungen ist. Hoffen wir mal, wir haben mehr Glueck. Wir wohnen ja nicht auf 800 Metern Hoehe.
gruss rr
Ja ich kenne Rattenschwanzrettich, ich hatte auch mal welchen angepfanzt doch daraus ist nichts so wirklich etwas geworden wahrscheinlich liegt mein Garten mit knapp 800 Metern zu hoch dafür