Die Hoffnung stirbt zuletzt. So sagt man jedenfalls. Und manchesmal ist das auch richtig. Auch wir sind gelegentlich hoffnungslose Optimisten. Die Erfahrung lehrt uns, Rettich ohne Gemueseschutznetz anzubauen ist Zeitverschwendung. Es hat mit Sicherheit noch keinen Rettich gegeben der halbwegs geniessbar gewesen waere ohne Schutz durch ein Netz. Und doch, auch in diesem Jahr haben wir es wieder versucht.
Koennte ja sein, dass die netten Fliegen sich doch einen anderen Ort ausgesucht haben um sich zu vergnuegen. Vielleicht haben wir sie ja erfolgreich vergrault. Dort, wo wir vor einigen Wochen noch ein wenig Flaeche uebrig hatten, auf der uns gerade nichts besseres zu pflanzen oder saeen einfiel, haben wir doch wieder einen Meter Saatband Rettich in die Erde gelegt und uns nicht weiter drum gekuemmert.
Jetzt hatten die ersten Rettiche eine Groesse erreicht bei der wir einen Versuch wagen konnten. Wir haben einen aus der Erde gezogen und sofort haben wir gewusst, das wird nichts werden. Auch weitere, die wir aus der Erde gezogen haben, sahen nicht besonders lecker aus. An manchen krabbelten schon aussen die Maden herum. Kein appetitlicher Anblick.
Beim Anschneiden sah die Sache dann noch viel schlimmer aus. Ein einziges Gewimmel von Maden und braun verfaerbten Gaengen. Da kann einem schon der Appetit vergehen.
In jedem Supermarkt kann man sie finden, diese schoenen weissen langen dicken Rettiche. Wie machen die das bloss? Wir koennen uns nicht vorstellen, dass all diese Rettiche nur unter Netzen wachsen. Jedenfalls haben wir noch nie ein Feld mit Rettichen unter Netz gesehen. Wo kommen die her und was machen die bloss anders? Nicht, dass wir solch grossen Rettichfreunde waeren. Es ist vielmehr der Ehrgeiz der uns da packt. Es muss doch moeglich sein, einen Rettich aus unserem Garten zu ernten der annaehernd die Qualitaet wie einer aus dem Supermarkt hat.
Einen Trumpf haben wir noch im Aermel. Sollten unsere Fruehkartoffeln rechtzeitig aus der Erde sein, haben wir wieder etwas Beetflaeche zur Verfuegung. Dann konnen wir es noch einmal versuchen. Ein Samentuetchen liegt schon bereit. Genau so eine Sorte wie sie auch im Supermarkt angeboten wird. Dann noch ein Netz drueber, regelmaessig mit Wasser versorgt, das muss doch klappen.
6 Antworten
Servus,
Ist ein lustiger beitrag.
Ich bin Rettich Erzeuger aus München.
Wir bekommen keinen einzigen Rettich ohne Netz.
Wir verlegen ca. 10.000 m² an Netzen. Und sähen eine gute million Rettiche an.
Ohne geht’s nicht .
Gruss da Radi Bauer
Hallo Champ
Habe doch recht gehabt. Ohne Netz geht es einfach nicht. Schoen jedenfalls, dass ihr keine oder Chemie benutzt.
hallo probier es mal mit nem mix aus karotten,zwiebeln und den rettichen kunterbunt unter einander gemischt vs beim probiern mfg mike
Hallo mike
Rettich und Moehren, das sind die beiden Dinge, die am aller aller anfaelligsten fuer Maden sind. Die haben bei mir noch nie geklappt ohne Netz. Ganz zu Anfang habe ich das auch mal mit der Mischkultur mit Zwiebeln versucht, auch kein Erfolg. Das Einzige was mal erfolgreich war, waren moehren die versteckt zwischen Unmengen Tagetes standen. Das waren die einzigen Mohren die jemals ohne Schutze geniessbar waren. Machst du das so mit Erfolg?
Gruss RR
Oh…beim ersten Bild dachte ich – die sehen aber lecker aus. Habe mir auch vor ein paar Tagen einen großen Rettich aus dem Supermarkt geholt und dann für eine zünftige Jause mit Speck, Paprika, Tomaten und gutem Bauernbrot dazu als Salat gemacht. Da bekam ich gleich wieder einen ordentlichen Gusto darauf.
Bei näherer Betrachtung der weiteren Bilder dann aber doch nicht…das erste Bild sieht doch sehr täuschend aus… Schade *tröst*