Juli, August und auch noch der September sind fuer Hobbygaertner die allerschoensten Monate. Kein Tag, an dem in diesen Monaten nichts zu ernten ist. Meist kann man sich vor all dem (hoffentlich) chemiefreien Gemuese gar nicht retten. Die leckersten Dinge, frisch auf den Tisch, man schwimmt in einem Meer aus frischem Gemuese und weiss nicht, was man zuerst essen soll. Diese Monate sind die Monate, auf die man das ganze Jahr hingearbeitet hat, die man all die Monate vorher geplant hat und auf die man all die Monate, seit der letzten Ernte, gewartet hat. In diesen Monaten zeigt sich, ob sich all die Muehe gelohnt hat und ob all die Planungen und Vorbereitungen richtig waren. Es sind aber, jedenfalls bei mir, auch die Monate, in denen mir klar wird, woran ich noch arbeiten muss, was ich in der naechsten Saison anders oder besser machen muss.
Es ist erstaunlich. Ich habe ja schon vieles ausprobiert, und doch fallen mir in jedem Jahr Dinge ein, die ich im naechsten Jahr aendern muss, weil sie sich entweder als nicht sinnvoll, vollkommen unpraktisch oder schlichtweg als falsch herausgestellt haben.
Aber zurueck zur Ernte. Ich denke, jeder Hobbygaertner ist stolz auf das, was er erntet. Mit eigener Haende Arbeit, gesaet oder gepflanzt, gehaetschelt und gepflegt, gegossen und beschnitten, das ist ein ganz eigenes Erlebnis. Was bin ich froh, unser Gemuese nicht im Supermarkt kaufen zu muessen. Sicher, es saehe da besser aus. Besser als ich es je hinbekommen wuerde. Ich braeuchte mir keine Gedanken um Raupen im Blumenkohl zu machen, ich brauchte mir nicht die Muehe machen, Schuesseln voller Gurken haltbar machen zu muessen. Schildlaeuse im Kohl waeren ein Fremdwort und Schneckenfrass an immer den dicksten und schoensten Erdbeeren kaeme auch nicht vor.
Trotzdem, ich pfeiffe auf all das Supermarktgemuese. Selbst wenn meine Kochkuenste nicht ausreichen, um aus meinem eigenen Gemuese ein drei Sterne – Menue zu basteln, ich wollte nicht tauschen. Denn, das was ich daraus mache schmeckt so was von herrlich, besser geht es nicht.
Und weil Ernten so eine schoene Sache ist, habe ich einmal kurz mit der Kamera festgehalten, was ich heute so erbeutet habe. Das kann sich naemlich sehen lassen.
Viel Spass.
Uebrigens, heute Mittag gab es frische Rosmarin – Bratkartoffeln mit Lauchzwiebeln und Knoblauch. Dazu eine riesige Portion aus Blumenkohl und Brokkoli und eine grosse Schuessel Gurkensalat mit einigen Dillspitzen. Ein selbst hergestelltes Joghurt verfeinert mit selbst hergestelltem Gelee aus schwarzen Johannisbeeren. Zur Entspannung danach einen leckeren Zitronenverbenentee. Das hatte ich mir verdient.
Schade nur dass ich nicht noch mehr Anbauflaeche habe. Dann waere das Oel fuer die Bratkortoffeln auch noch aus eigenem Anbau gewesen. Ach so, Speck war auch noch mit drin. Da stellt sich mir die Frage, ob man auch aus Kaninchen Speck raeuchern kann? 🙂
3 Antworten
Hallo man o man tolle ernte ich hab heute auch geerntet Gurken und Tomaten wer das alles essen soll und jetzt geht die ernte erst los gut habs dieses Jahr mit den Tomaten und Gurken a übertrieben 30 Tomaten Pflanzen und acht Schlangengurken gut das wir ne große Familie sind morgen muss ich noch Stachelbeeren und Jostabeeren einkochen zu Marmelade arbeit ohne Ende Bäume schneiden Fallobst entfernen alles gute.
Gruß Josef
Sieht nach einer tollen Ernte aus. Selbstgezogenes Gemüse ist meist viel geschmacksintensiver als das Gemüse aus dem Supermarkt, da lohnt sich die Mühe allemal. Kaninchenspeck klingt nach einer interessanten Idee. Jetzt musst Du nur mal Deine Familie überzeugen eines schlachten zu dürfen, sonst wirst Du nie zu Kaninchenspeck/-braten kommen. Welche Öl-Pflanzen hast Du denn im Sinn? Sonnenblumen oder Kürbisse vielleicht?
Hallo Anna
Ach, die Kinder fahren in den Ferien fuer eine Woche ans Meer. Da kann den Kaninchen schon so einiges zustossen. 😉 Mit dem Ole haette ich Raps genommen. Sonnenblumen sind, denke ich nicht so ohne weiteres zu pressen. Erst die Kerne aus den Blumen, dann vielleicht auch noch die Schalen entfernen. Ich glaube nicht, dass das in kleinem Massstab machbar ist. Kuerbisse denke ich sind nicht ertragreich genug. Da brauchten wir viel viel mehr Platz. Aber ueber Kuerbiskerne habe ich schon mal nachgedacht. Da gibt es doch eine Kuerbissorte die Kerne ohne Schale hat.
Gruss RR