Wenn ich doch nur besser kochen koennte. Da ernten wir so eine feine Spezialitaet (ich denke jedenfalls, dass es eine ist 🙂 ), wissen aber nicht, was wir daraus machen sollen. Ja, ich weiss, es gibt genuegend Rezepte im Internet. Muss man aber auch erst mal die Lust dazu haben, sie zu suchen, die weiteren Zutaten zusammenzukaufen, wenn sie denn nicht vorraetig sind und sich an den Herd stellen. Ich spreche von Teltower Ruebchen.
Die konnten wir vor einigen Tagen als letzte aus der Ruebchenreihe ernten. In ausreichender Menge und in guter Qualitaet. Kaum eine, die von Maden befallen war, kaum eine, die Frassspuren zeigte, einfach schoene Ruebchen. Zwei verschiedene Sorten Mairueben, Rettich, und Stielmus haben uns schon eine recht grosse Ernte eingebracht, dank Abdeckung mit einem Vlies. Die Teltower wuchsen allerdings etwas langsamer als die anderen Sorten. Deswegen die verspaetete Ernte.
Roh schmecken diese Teltower Ruebchen ja nicht sonderlich gut. Eher etwas bitter. Wir haben sie einmal nach einem Kohlrabirezept zubereitet, da konnte man sie essen. Aber der Renner war es nicht.
Habe ich doch beim Schreiben nach ebensolchen Teltower Ruebchen im Internet gesucht. Habe auch was gefunden. Dabei bin ich doch irgendwie stutzig geworden. Die Teltower Ruebchen, die ich so im Internet fand, sahen nun gar nicht so aus wie die, die ich aus der Erde geholt habe. Meine hatten viel mehr Aehnlichkeit mit den klassischen Mairueben. Eine runde Knolle, an der eine lange duenne Wurzel haengt. Quasi ein uebergrosses Radieschen. Derer gibt es ja auch verschiedene Sorten, unter anderem auch gelbe. Das laesst mich vermuten, was ich da unter dem Namen Teltower Ruebchen angebaut habe, kann irgendwie nicht das Original sein. Die Teltower Ruebchen bei Wikipedia sehen naemlich vollkommen anders aus. Die Farbe ist anders, die Schale sieht irgendwie runzliger aus, und sie laufen nach unten spitz zu, nicht wie meine, die eben eine lange duenne Wurzel besitzen.
Selbst auf der Saatgutpackung, die von Sperli stammt, haben sie mehr Aehnlichkeit mit denen von Wikipedia. Vergleiche ich das Bild mit denen, die ich aus diesem Saatgut geerntet habe, koennte man meinen, es handele sich um zwei verschiedene Sorten. Nur die Farbe ist identisch.
Was habe ich mir da wieder gekauft.
19 Antworten
Hatte das geliche Problem, runde rüben aus einer Packung teltower, war ich doch eingiermassen überrascht. Naja lecker waren sie trotzedem, ausserdem taug sie halt wirklich super als Stielmuß, keine Ahnung ob das bei den Originalen auch so ist.
Hallo Admin,
genau kann man es aus der Ansicht nicht erkennen, aber ich denke, das könnte die Sorte „Goldkugel“ sein.
Original Teltower hatte ich vor Jahren mal von „Quedlinburger Saatgut“ gehabt. Die haben bei uns im Landhandel extra ihren Katalog gewälzt, weil sie diesen Samen standartmäßig nicht anbieten. Die Teltower sind deutlich kleiner, vielleicht ein Drittel Durchmesser.
Auch sind Teltower Rübchen doch eigentlich Herbstrüben, Stoppelrüben, weil sie ja nach dem Getreide angebaut werden.
Hallo Kaninchenhalter
Dann frage ich mich, warum man solche als Teltower verkauft, wenn es keine sind.
Gruss RR
Hallo Hobbygärtner,
die kleineren Blätter schmecken sehr lecker, die größeren äußeren sind zäh und werden regelrecht bitter.
Hallo Kaninchenhalter
Dann sollte ich mir die Blaetter mal auf die To Do Liste schreiben.
Gruss Rr
Hallo Helga,
botanisch unterscheiden sich Kohl- und Mairübchen. Kohlrüben gehören zu Brassica napus rapifera und der lat. Name von Mairübchen ist Brassica rapa rapa.
Wer keinen Spaß am Kochen hat, macht Suppe daraus. In Brühe weichkochen, pürieren, würzen nach Geschmack.
Ein Feinschmecker macht Dampfnudeln ohne viel Schnickschnack. Nur Mehl, Salz, Milch, Schmalz und Quark. Die Rüben werden in Bierbrühe gedünstet und mit Mehlschwitze kurz aufgekocht. Besteck ist überflüssig. Mit den zerrupften Dampfnudeln erwischt jeder alles.
Hallo nervenruh
Ich sehe, du bist ein Fachmann in Sachen Kochkunst. 🙂
Gruss RR
Hallo,
ich hatte mich schon gewundert, als Du die Teltower Rüben in einem Video vorgestellt hattest. Das ist mir auch noch ein Geheimnis, was die nun unterscheidet von anderen Mairüben.
Ich habe eine andere Frage hierzu: Was machst Du mit den Blättern? Als ausdrücklicher Fan von Stielmus. Ich hatte im zeitigen Frühjahr die Blätter – von gekauften – Mairüben nach Deinem Familienrezept für Stielmus zubereitet und keinen Unterschied zu dem „echten“ Rübstiel gefunden. Kann man Mairüben nicht auch doppelt verwerten?
Viele Grüße
Hobbygaertner
Hallo Hobbygaertner
Wahrscheinlich kann man das. Ich selbst habe es aber noch nicht versucht. Bin da nicht so sonderlich experimentierfreudig. Muss mir das aber mal auf den Plan schreiben. Die Stiele waren ja dick genug und haetten ein gutes Mittagessen abegegeben.
Moin,
ganz im Ernst, ich hab mich auch schon gefragt ob die Rübchen, die ich als Pflanzen gekauft habe, auch wirklich Teltower waren ;). Jedenfalls schauen meine genauso aus wie deine soweit ich das beurteilen kann. Jedoch waren bei mir manche etwas gelber und andere etwas weißer in der Farbe.
Grüße
Benny
Hallo Ralf deine Rüben sind mit Sicherheit keine Teltower Rübchen. Diese sind ganz hellgelb, laufen unten spitz zu und sind eng mit Kohlrüben verwandt. Auch schmecken sie ähnlich wie die Kohlrüben, etwas milder allerdings. Sie sind erst im Spätsommer oder Herbst erntereif.
Liebe Grüße Helga
Hallo Helga
Aber was waren es denn fuer Dinger?
Moin
Habe hier ein Heft der Stiftung Naturschutz Berlin: Alte Kulturpflanzen wieder entdeckt, mit einer Retept-Idee für Teltower Rübchen:
Rübchen putzen und halbieren, dann in Butter schwenken, mit Salz und Zucker abschmecken und danach leicht anbräunen (karamelisieren) lassen.Mit Fleischbrühe oder Wasser ablöschen und bedeckt ca. 40 Minuten leicht köcheln lassen. Zum Schluss mit Pfeffer würzen.
Habs auch schon so gemacht, und finde ist eine Delikatesse.Allerdings hatte ich auch Saat von Sperli und die sehen wirklich anders aus als z.b. die bei Dreschpflegel im Onlineshop. Wird wohl nicht das Original sein.
Habe auch angeblich wilde Margariten von Sperli, und die Blätter sahen schon zu groß aus. Jetzt wo sie Blühen wird deutlich es ist nicht die hier heimische Wildform. Viel zu lange Stengel und überdimensionierte Blüten.Wollte das sie sich im Rasen aussäen, doch die sind zu hoch, kippen bei Regen und Wind um, und machen alles platt. Wohl besser ein Paar echte wilde Samen sammeln, oder woanders bestellen.
Sowas kann man auch Abzug und Baumarktschrott(Gartencentermüll) nennen, auch wenn sie alle gekeimt sind und mir auch schmeckten.Ich will doch nur das Original.
Danke
Hallo Sebastian
Vielen Dank fuer das Rezept. Muss ich der Hauskoechin mal vorlegen. 🙂
hallöle, hab´doch glatt vergessen noch nachträglich zum „the winner is…“ zu gratulieren.verdient!!! hg cordula
Hallo Cordula
Danke danke. 🙂
hallöle und ersteinmal vielen dank für die ( fast täglich) heißersehnte kurzweil. mir ist kein blog bekannt, der so liebenswert gepflegt wird, wie neulich im garten.
nun zu den wurzeln. hier im brandenburgischen haben wir sand und mit viel glück, lehm darunter. da macht so ein würzelchen einfach eine andere figur. wenn ich dagegen in den videos den boden dort betrachte, hat sie einfach keine chance „elegant“langezogen ins erdreich zu dringen.(nur die meinung eines buddelflink-wie mein mann immer so sagt)
hg cordula
Hallo Cordula
Koennte eine Erklaerung sein.