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Das haben die kleinen nicht verdient, oder wieder eine tote Kaninchenmutter. (Video)

Als ob ich es geahnt haette. Die Kaninchenmutter ist doch verstorben. Es hat alles nichts geholfen, sie ist gestorben, als die Jungen aus dem Wurf ziemlich genau zwei Wochen alt waren. Einfach so. Sie hat sich noch wacker gehalten, hat weiterhin die Kleinen gesaeugt, mehr aber auch nicht. Wenn sie nicht gerade bei ihren Kindern war, hat sie nur noch apathisch in einer Ecke gelegen und geatmet. Keinen Deut mehr. Kurz vor ihrem Tod kam noch ein leichtes Zucken oder Zittern hinzu. Da war eigentlich schon alles klar. Das konnte nicht gut gehen.

Wir hatten uns schon innerlich darauf vorbereitet, wieder Kaninchen mit der Spritze grossziehen zu muessen, genau wie im letzten Jahr. Kaninchen von Hand aufzuziehen ist etwas, was man nun wirklich nicht gebrauchen kann. Wirklich nicht. Ueberfluessig wie ein Kropf. Viel Arbeit, ein grosser Zeitaufwand und das alles mit ungewissem Ausgang. 

Das ist uns ja im letzten Jahr aus unerfindlichen Gruenden schon einmal passiert. Da waren die kleinen Kaninchen beim Tod der Mutter gerade mal zwei oder drei Tage alt. Das war ein Spiel. So kleine Tierchen zu fuettern. Die kleinsten von denen wogen so um die 100 Gramm. Es sind uns doch im Laufe der Zeit recht viele eingegangen. Vier haben es geschafft, gross zu werden. Da haben wir es in diesem Jahr doch einfacher. Sie waren aelter und damit auch schwerer. Zwischen 200 und 250 Gramm brachten sie schon auf die Waage, als wir mit dem Fuettern anfingen. Die koennen schon richtig saugen. Sie frassen sogar schon Loewenzahn.

Dreimal am Tag einige Spritzen Katzenmuttermilchersatz. Als haetten wir nichts Besseres zu tun. Angefangen haben wir damit vor zwei Wochen. Zu dieser Zeit ist auch der Film entstanden. Mittlerweile sind nur noch vier der urspruenglich acht Kaninchen uebrig. Drei von ihnen halten sich wacker. Das schwerste bringt schon ueber 500 Gramm auf die Waage. Eines allerdings macht uns Sorgen. Es wiegt gerade mal etwas ueber 300 Gramm, frisst kaum und auch die Spritze will es nicht wirklich annehmen. Warum? Keine Ahnung.

Wenn aber schon diese vier durchkommen wuerden, dann sehe ich das als Erfolg an. Immer noch besser als sie in der Regentonne zu ertraenken.

Jetzt koennte man natuerlich sagen, wir haetten mit dem Muttertier zum Tierarzt fahren koennen. Aber erst einmal nachdenken. Zum einen sind es Nutztiere, und zum anderen haben wir das in der Vergangenheit schon zweimal gemacht. Zweimal bin ich mit einem kranken Tier zum Tierarzt gefahren. Der hat Ultraschall gemacht, Infusionen gelegt, Abtastungen und natuerlich Medikamente verschrieben. Das Einzige was fehlte war ein Bypass. Was war das Ergebnis? Beide Tiere sind trotzdem verendet. Das eine, kurz nachdem ich wieder zuhause war, das andere noch im Fahrzeug auf dem Weg nach Hause.

Man muss sich einfach mit dem Gedanken anfreunden, dass Tiere eben auch sterben koennen. So traurig das ist. Selbst der Tierarzt meinte bei meinem letzten Besuch, es mache fuer Kaninchen herzlich wenig Sinn, einen Tierarzt aufzusuchen. Kaninchen sind von Natur aus extrem anfaellig. Daher ja die hohe Vermehrungsrate. Einmal aus dem Tritt geraten, gibt es nicht mehr viel zu tun als abzuwarten und zu hoffen. Und, was auch eine Rolle spielt, beide Behandlungen haben zwischen 40 und 50 Euro gekostet. Dafuer koennte ich mir fast schon einen Einkaufswagen Schlachtkaninchen im Supermarkt kaufen. Tieraerzte haben, genau wie Humanmediziner, eine Gebuehrenordnung. Darin sind die Preise festgelegt. Ohne „Vitamin B“ wird man wohl kaum preiswerter an eine Behandlung kommen.

Fuer ein Schmusekaninchen mag das vielleicht noch Sinn machen, alles Erdenkliche in die Wege zu leiten um dem Tier zu helfen. Ehe der Sohn oder die Tochter wochenlang mit verheulten Augen im Zimmer hockt und seinem Hauskaninchen nachtrauert, kann man schon mal das Geld investieren. Aber fuer Nutzkaninchen macht das keinen Sinn.

Ich weiss, ich bin herzlos und werde mir jetzt wieder eine Menge Schelte einfangen. Keine Sorge, kann ich mit leben.

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16 Antworten

  1. Hallo, ich ziehe auch gerade ein Kaninchenbaby mit der Pipette groß. Bei uns ist die Hasenmama nicht gestorben, sondern hatte offenbar keine oder nicht genügend Milch für die Kleinen – da weiß nun ich nicht wie das passieren kann? Vor allem, weil es nicht die ersten Babys waren und letztes Jahr alles gut gegangen ist. Die anderen sind in den ersten Tagen gestorben und das letzte füttern wir jetzt mit „Hasenmilch“. Du schreibst, du nimmst Katzenmilch – wird die einigermaßen vertragen oder neigen die Kleinen zu Durchfall?

    Das Hasenmilch Rezept ist 30 g Milch (3,5%), 10 g Sahne und 15 g Molkepulver. Auf ca. 60 Grad erwärmen und das Pulver auflösen, dann wieder auf Körpertemperatur abkühlen lassen und füttern.

    Ein paar Worte noch zu der Anfälligkeit von Kaninchen. Ich habe seit längerem Riesenkaninchen und früher in meinem Elternhaus auch über lange Jahre. Die Anfälligkeit zu Verdauungsproblemen ist bei Kaninchen bekannt. Bei den reinrassigen Züchtungen erhöht sich die Anfälligkeit jedoch in der Regel. Wir haben immer wieder Probleme mit reinrassigen Kaninchen erlebt. Da wir nicht züchten wollen, kreuzen wir ein. Im Moment haben wir eine Mischung aus Riesenschecken, Riesenwidder und (etwas) Neuseeländer. Die Kaninchen sind in der Regel gesund und stabil. Außerdem versuchen wir Inzucht über mehrere Generationen zu vermeiden.

    Ich wünsche die noch viel Erfolg und dass es deine Kleinen schaffen! Lieben Gruß, Annette

  2. Hast du dir schon mal überlegt anstatt den Hühnern im chicken Tractor dort die Hasen reinzustecken?
    Der Vorteil wäre nämlich (neben dem das du weniger Rasen mähen musst und die Tiere weniger füttern musst auch der Vorteil, dass wenn deine sich nicht so leicht anstecken gegenseitig weil du den chicken Tractor dann jeden Tag von einer stelle zur anderen bewegst und die Keime, bakterien, usw durch die UV-Strahlen abgetötet werden.

    Leider spreche ich nicht aus eigener Erfahrung aber ich hab mich sehr sehr viel (in der Theorie) mit Hasen auseinandergesetzt weil ich selbst welche halten wollte.
    Auch mein Großvater meinte (hasenzüchter mit rund 500 Tieren) das dies eine gute Idee sein könnte. Meld dich per Email wenn du Lust hast zu tratschen

    lg

    1. Hallo Max

      Es tut mir leid, aber ich schaffe das nicht. Kriege so schon meine Kommentare nicht beantwortet, In den Chickentraktor moechte ich sie nicht setzten. Der ist ja auf Huehner ausgelegt und hat keinen Ruckzugsort fuer Kaninchen, eine Hoehle oder aehnliches.

  3. Wie viele Kaninchen musst du den mit der Hand aufziehen? Und wie merkst du dir welche schon Milch hatten und welche nicht? Die sehen sich alle sehr ähnlich.

    Gruß
    Tobias

    1. Hallo Tobias

      Das ist ganz einfach. Den Deckel von dem Sgtall umgedreht auf den Boden legen und die gefuetterten Kaninchen da rain. Verwechslung ausgeschlossen

  4. Du schreibst dass von den Acht Kaninchen nur noch 4 übrig sind.

    Sind die anderen Vier gestorben? Ist ja fast unglaublich, so wie ihr euch um die gekümmert habt, und im Video sehen die ja auch alles sehr vital aus.

    Ansonsten großes Lob dass ihr die Handaufzucht macht, alleine das zeigt dass du Herz hast. Wirklich schön!

    Viele Grüße
    Alex
    PS: Schreibe in den nächsten Tage mal noch eine Email, weil mich einige Dinge interessieren die ich aber nicht in deinem Blog oder bei youtube breit treten möchte.

  5. Hmm … klar kann sowas passieren. Aber wenn sich das häuft ist es schon irgendwo komisch. Ich habe ja selbst so meine Erfahrungen mit den Tierchen gemacht und finde das Besorgnis erregend. Darum – vielleicht lässt eine Blutuntersuchung auf einen Infekt oder eine Mangelerscheinung schließen und die Sache ist damit behoben. Habe mir mal sagen lassen das so Infekte über das Heu/ Stroh übertragen werden können. Von Käfighaltung bin ich auch kein Freund, auch wenn ich es nur so kennengelernt habe bzw. einen Mix aus Käfig und teilweise Auslauf …
    Mütter mit Babys waren grundsätzlich die erste Zeit NUR im Käfig – ist halt sicherer. Nicht das die anderen die Babys platt machen oder der Mutti Schwierigkeiten machen. … Weibchen sind da untereinander mega brutal! Wichtig ist das die Kleinen jetzt erstmal durch kommen. Viel Erfolg!

  6. Ich nochmal (lässt mir keine Ruhe). Hat es bei deinen Kanickeln vielleicht (außversehen) Fälle von Inzucht gegeben,das die Tiere deswegen so anfällig sind?
    Ansonsten muss ich Joe recht geben.
    Übernimm dich nicht. Das ist nicht ales „mal eben nebenbei“. Ich weis wovon ich rede. Halse mir selbst immer, in Bezug auf Selbstversorgung, zuviel auf und komme dann stellenweise nicht mehr so hinterher wie es sollte. Ich meine du machst das ja alles mehr oder weniger alleine wenn ich recht informiert bin, hast noch Haushalt und Kinder … na ja und der Tag hat eben nur 24 Std.. Alles geht halt nicht. Früher war das alles einfacher mit 3 Generationen im Haus und immer 3-4 Leuten die anpacken konnten. Das ist ja heute oft nicht mehr. Wenn ich mir vorstelle ich hätte hier jetzt noch neben der Landwirtschaft her Bienen und Hühner, Enten, Kanickel … boa nee. Dann müsste ich mich echt zerreißen.

  7. Hallo Ralf,

    zuerst mal vielen Dank dass Du das alles hier teilst.
    Sehr interessant.

    Ich bin selbst jemand der gern vieles selbst macht.
    Neben all dem was Ihr sonst noch so treibt frag ich mich allerdings ob Hasen- oder Kaninchenhaltung ’nebenher‘ sinnvoll ist.

    Mein Schwiegervater züchtet dt. Riesenschecken. In der Regel sind es so um die 50 Stück. Er macht das seit Jahrzehnten als einziges Hobby, kennt jeden Kniff, ist im Kleintierzuchtverein und kann auf ganzes Netzwerk voller Erfahrungen zurückgreifen. Dennoch hat ihm vor zwei Jahren eine Krankheit fast den gesamten Bestand dahin gerafft und er konnte nur zuschauen. Dennoch gibts regelmäßig Tiere bei denen nichts hilft und die verenden. In den allermeisten Fällen erkennt er aber frühzeitig bestimmte Anzeichen und weiß was zu tun ist.

    Also, von dieser Erfahrung ausgehend würde ich sagen, Säugetier-Käfighaltung ist etwas, das man mit viel Einsatz oder gar nicht betreiben sollte. Sonst ist unnötiger Frust für Dich und unnötiges Leid für die Tiere absehbar.

    Gruß,
    Joe

    1. Hallo Joe

      Dein Kommentar gleicht dem von Biene. Darauf habe ich geantwortet. Meine leben nicht in Kaefigen, sondern in Bodenhaltung in Gruppen. Koennte mir vorstellen, dass das auch mit eine Ursache des Problems ist. Kaefighaltung aber ist doch wirklich out, oder nicht?

  8. Hmm … ok Nutztier ist Nutztier – allgemein bin ich da bei Tieren nicht werweis wie zimperlich. Aber schon komisch, dass das jetzt schon das 2. mal passiert ist. Das ein kleines mal hops geht – ok. Aber die Großen??? Vielleicht solltest du mal den Tierarzt wechseln! Vielleicht mangelt es den Tieren an irgendeinem Stoff (was sich nach der Geburt eben massiv bemerkbar machen dürfte), oder sie haben anderweitig irgendwie einen Schlag schief. Normal ist das jedenfalls nicht. Wahrscheinlich ist es nur eine Kleinigkeit und du könntest dir und den Tieren ne Menge Stress und Elend ersparen. Alternativ erkundige dich mal im Kanickelzuchtverein. Ich kenne das von meinem ehem. Nachbarn. Kaninchen sind eben nicht so einfach wie Hühner und Co.
    Ich glaube Wurmkur und Impfe (bin ich eigentlich gar kein Freund von) sind unerlässlich in dem Fall. Genau wie ein Leckstein um Mineralien aufzunehmen.
    Da gibt es für Nutztiere ja auch ganz andere Konditionen als für Schmuse-Haus-tierchen. Habe selbst mal 6 kleine groß gemacht und weis wovon ich rede. Es bedarf keinem Schnick schnack, aber ein bisschen Pflege im Sinne der oben genannten Punkte bedarf es leider wenn die Tiere fitt bleiben sollen. Vielleicht hast du auch einfach eine ungünstige Rasse gewählt. Da liegen ja bekanntlich Welten zwischen. Also einfach mal einen vernünftigen Landtierarzt aufsuchen. Ultraschall, Medikanmente … das klingt nach einem Schmusetierarzt. Ich würde es einfach mal mit einer Blutprobe versuchen. Bin mir fast 100% sicher das da die Wurzel des Übels zu finden ist und du hast auf die kommenden Jahre Ruhe.

    1. Hallo Biene

      Also, aus Inzucht sind die schon. Jedenfalls bei uns. Was vorher war, weiss ich nicht. Ich habe es aber auch in einem anderen Artikel schon mal geschreiben. Inzucht ist bis 5 oder 6 Generationen unproblematisch. Selbst der Kaninchenverein (mit dem ich gesprochen habe) hat das bestaetigt. Man sollte da nicht von Menschen auf Kaninchen leiten. Sicher, nicht richtig, abe wir sind auch nur Menschen. Wir versuchen uns zu bessern. (Einfach mal in den Kaninchenartikeln lesen)

      Leckstein? So viele Informationen die unterschiedliches aussagen. Lies mal auf dem Link von Imme.

      Aber noch mal auf den Kaninchenzuchtverein zu sprechen zu kommen. Das habe ich gemacht. Die klare Antwort war. „Das kann passieren. So ist es eben bei Kaninchen“ „Besonders in Bodenhaltung, wo sich die Kaninchen gegenseitig anstecken“. In der Kaefighaltung duerfte das Problem nicht ganz so gross sein.

      Glaub mir, auch mit tut es leid.

  9. Keine Schelte!

    Ist (leider) einfach so. Bei aller Tierliebe bleiben es halt Nutztiere. Auch als Selbstversorger muss man – so hart das klingt – eine gewisse Wirtschaftlichkeit im Auge behalten. Natürlich darf dabei das Tier nicht zum reinen Wirtschaftsobjekt werden. Allerdings habe ich da bei Ihnen keine Bedenken. Immerhin werden die Kleinen aufgepäppelt und nach Möglichkeit durchgebracht. In Mastbetrieben würde sich da niemand diese Mühe geben.

    Gruß
    Marc

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