Ich liebe Gemuese, mit dem man nicht viel Arbeit hat. Kein Aufbinden, kein Giessen, kein Nachduengen, einfach pflanzen und wachsen lassen. Das sind, das gebe ich zu, die Gemuesesorten, an denen ich den meisten Spass habe. Wenn diese sich dann auch noch leicht ernten lassen, gut schmecken und ohne weitere Konservierung recht lange lagerfaehig sind, dann schlage ich zu. Was soll ich mich da mit irgendwelchen Exoten herumplagen, die viel Muehe machen, aber keinen oder nur geringen Ertrag bringen, die man nicht essen mag, und mit denen man zur Not auch noch seine Frau um die Ecke bringen kann. ;).
Sie haben sie bestimmt schon mal im Supermarkt gesehen
So eine Gemuesesorte gibt es nicht, denken Sie? Die gibt es sehr wohl. In diesem Artikel und dem dazugehoerigen Film stelle ich sie vor.
Es sind naemlich Gemuesezwiebeln. Stinknormale Gemuesezwiebeln, die grossen, die Sie manchmal im Supermarkt sehen und die Sie normalerweise links liegen lassen. Genauer gesagt, Gemuesezwiebeln der Sorte „Exhibition“. Die vereinen alle vorgenannten mir „besonders wichtigen Eigenschaften“ 🙂 in sich (ich bin ja nicht nur ein Erbsenzaehler, sondern auch ein faules Schw… ). Mein verwendetes Saatgut stammt von Kiepenkerl. Ob man nun von dieser Firma, aufgrund der Verbindungen zu Monsanto, Saatgut beziehen moechte oder nicht, sei jedem selbst ueberlassen. Ich tue mich damit nicht sonderlich schwer. Das heisst nicht, dass ich mir keine Gedanken darueber machen wuerde. Muss ich mal suchen, ob es nicht etwas Vergleichbares von anderen Anbietern gibt, bei denen man ein wenig ruhiger schlafen kann.
Das ist nicht die groesste. Die haben wir alle schon verspeist 🙂
Rechtzeitig starten ist das A und O
Wie auch immer, rechtzeitig vorgezogen, haben diese Zwiebeln in den vergangenen Jahren immer eine sichere und reiche Ernte eingebracht. Sie sind sehr mild, keine Schaerfe zu schmecken. Ich habe sie sogar den Kindern auf einer Zwiebelpizza serviert und die waren begeistert. Und das will schon was heissen. 🙂
Ausgesaet am 22.02. sind sie ohne Ausfaelle gekeimt und gut gewachsen. Spaeter habe ich sie dann in eine Topfplatte vereinzelt und unter Kunstlicht in meiner selbstgebauten Anzuchtstation weiter wachsen lassen. Sobald dieTemperaturen im Fruehjahr auf halbwegs moderate Hoehen gestiegen waren, wurden sie in den Garten gepflanzt. Das war´s.
Und die sind lecker. Gar nicht scharf, sogar fuer Kinder geeignet
Selbst das Unkrautjaeten ist bei diesen Zwiebeln kein grosses Problem. Ich glaube, ich habe nur eine einzige versehentlich mit der Hacke umgenietet, was bei anderen Gemuesesorten schon mal haeufiger vorkommt, weil ich sie gar nicht vom Unkraut unterscheiden kann. 🙂
Mehr ist nicht noetig
Weiter habe ich da nicht viel gemacht. Ein oder zwei Mal ein wenig gegossen, obwohl ich glaube, die Ernte waere um keinen Deut geringer ausgefallen, haette ich mir diese Muehe nicht gemacht. Einfacher kann es also wirklich nicht sein. Selbst die Zwiebelfliege, die in jeder der in der Naehe stehenden Lauchzwiebeln zu finden war, hat diese wohl uebersehen. Mag daran liegen, dass sie einfach nicht scharf sind und ihnen dementsprechend der Lockstoff fehlt. Ist aber nur so eine Vermutung.
Ein paar weniger haette auch nicht geschadet. Dabei sind schon einige im Kochtopf gelandet
Mehr als genug, eine Schubkarre voll
Ich bin in jedem Jahr aufs Neue ueberrascht, wie viel da zusammen kommt. In diesem Jahr habe ich es aber doch wohl etwas uebertrieben. 8 Meter Reihe, alle 30 Zentimeter eine, das sind zusammen 27 Stueck. Gut, sagen wir 35, ich kriege ja den Hals nicht voll. 🙂 Und das sind wirklich dicke Dinger. Ich habe sie nicht gewogen, aber sie bringen schon ein paar Gramm auf die Waage.
Sie lassen sich auch lagern, in gewissen Grenzen 🙂
Das Gute daran ist, sie lassen sich auch noch einige Zeit lagern. Die aus dem letzten Jahr haben bis in den Fruehling hinein gehalten. Nicht alle, aber viele. Einzeln in einer Kiste im Keller gelagert hat gereicht. Was will ich denn mehr? Wie gesagt, ein Gemuese genau nach meinem Geschmack. Und vielleicht dem Ihren, wenn Sie es ausprobieren.
Viel Spass beim Film.
15 Antworten
Viel bla, viel blub, etwas mehr, bzw. überhaupt etwas vom Ablauf wäre interessanter.
Gut war :
1.) Zwiebeln werden aus Samen gezogen
2.) Die verwendete Sorte
3.) Bezugsquelle der Samen.
Der Rest :
Nun, der klingt mehr wie „fishing for compliments“ – zugegeben, es sind schöne Zwiebeln, es ist toll eine derartige Ernte zu haben, aber mehr Infos wie auch eingangs erwähnt würde das ganze deutlich abrunden. Mal ein Bild von der Aussaat, von der Umpflanzung, das würde dem ganzen etwas wie „Gehalt von Information“ geben.
Ich bitte zu bedenken das dies meine Ansicht als totaler Laie auf dem Gebiet ist, es ist meine Meinung zudem was ich vermisse und soll wenn, dann als Anregung und nicht als Tadel aufzufassen sein. Dies sollte zwar auch ein jedem von selber klar sein, da dies aber nicht immer so ist sei es explizit erwähnt.
Frohes Gärtnern !
diese zwiebel, kann direkt im beet jetzt noch gesät werden,
der samen muss ca 2 cm tief ausgesät werden,
und immer feucht gehalten werden ca 14- 21 tage,
dann keimt der samen problemlos, der samenabstand in der reihe
sollte ca 6 cm sein,
die zwiebel hat noch einen vorteil : sie ist sehr sehr magenverträglich,
und eine super sossenzwiebel,
weil sie sich super verkocht und die sosse sehr dick wird, nach dem bearbeiten mit dem zauberstab,
im guten laden gibt es die zwiebeln als : gelbe zwiebeln 500gr zu1,99
alternative sorte länger haltbar : alisa craig
riesengemüsezwiebeln : The Kelsae ist die grösste,
so und jetzt reichts,
mfg waldi
Das wäre genau das Richtige für meine noch unbearbeitete Fläche 🙂
Dann kann ich den Italienern hier mal einen Zwiebelkuchen näherbringen!
Aber ob die hier gedeihen? Wir haben fette, schwere, rote Erde.
Und klar, wir gießen im Hochsommer jeden 2. Tag bei wochenlangen Temperaturen über 30/35 Grad.
Toller Tip – danke!
mamaleone aus Apulien
alle achtung! das sind ja richtige prachtexemplare!
Hallo Ralf – Diese Zwiebeln sind ja riesig und schmecken bestimmt ganz lecker.
Bin mal wieder auf deiner Seite gelandet und es ist wirklich immer wieder ein Erlebnis wie du deine Erfahrungen weitergibst. Danke dafür und weiterhin viel Erfolg beim Unternehmen Selbstversorgung.
Grüßle – Lisi
Hi
@Markus
Hab hier einen Link über Planzzwiebeln:
http://www.lwg.bayern.de/
gartenbau/oekologischer_
anbau/24613/
Grüsse
sehr interessante Anregung! Bin bisher bei allen Zwiebelaussaaten (direkt ins Beet) mit absoluter Keimverweigerung bestraft worden. Das scheinen wohl ziemlich zickige Dinger zu sein. Versuche es also demnächst mal mit dieser bewährten Monsanto-Qualität.
Finde es immer gut, wenn auch die verwendeten Sorten genannt werden. Kann man dann besser mit eigenen Erfahrungen vergleichen. Das kommt mir manchmal zu kurz bei den Gartenrundgang-Videos, die sonst jede Menge Anregungen bieten.
Was war das übrigens mit den gelben Krägen an Tomatenfrüchten – sind die weniger lecker oder nur unschön?
Hallo Hirtentrashel
ich schneide das Gruene immer grossflaeichg heraus. Das ist mir „unsympathisch“ 🙂 Kann also nicht sagen, ob es schmeckt oder nicht.
Ich werde mir Muehe geben, mir die Sorten besser zu merken und zu erwaehnen. meine Aufzeichnungen in diesem Jahr waren ja nicht so dolle.
Die sind ja wirklich mal rießig die Zwiebeln, wo hastn das Saatgut her Ralf??
… wusste gar nicht, dass man Zwiebeln auch heranziehen und dann auspflanzen kann.
Dachte bisher, das geht nur entweder mit Direktsaat oder eben mit Steckzwiebeln.
Wieder was dazugelernt ;-).
Super Zwiebeln 😉
Mach lecker Zwiebelkuchen draus bit.ly/8YmcPi und neuen Wein dazu – der Herbst kann kommen
Grüßle Andi
Da kann ich Ralf recht geben, netterweise hat er uns 6 Stück im Frühjar geschenkt. Ich hab sie nur eingepflanzt und kein einziges Mal gegossen oder mich sonst irgendwie darum gekümmert.
Belohnt wurden wir trotzdem mit 6 riesigen Brummern, die auch noch sehr gut schmecken.
Ja, Waaahnsinn – sind das BOMBER !!
Sag mal Ralf, werden die nur bei dir so groß oder sind sie das von Natur aus?
Hammerzwiebeln!! Die muss ich im nächsten Jahr auch unbedingt anbauen!!
Gruß
Markus
Hallo Markus
Nein, die sind normal in der Groesse. Eher noch groesser, wenn man sich ein wenig durm kuemmert und noch fruehr anfaengt.