Es wird der Tag kommen, an dem ich mir mein erstes eigenes Kuerbiskernbroetchen backe. Dessen bin ich mir im Moment noch ganz sicher. 🙂 Auch wenn das noch einige Jahre dauern kann. Ist naemlich fuer den Hobbyselbstversorger gar nicht so leicht, an so ein Kuerbiskernbroetchen zu kommen. Weizen, ok, habe ich versucht und laesst sich mit viel Aufwand noch realisieren. Aber was ist mit den Kuerbiskernen? Woher kommen die?
Jetzt koennten Sie natuerlich sagen, ich solle alle meine Hokkaidos und andere Kuerbisse der Kerne berauben, die Kerne alle von der Schale befreien und wenn ich Glueck habe, ernte ich unter enormem Aufwand vielleicht genug Kerne fuer drei oder vier Broetchen. Ich denke, das ist keine gute Idee. Denken Sie, die Kerne auf Ihrem Kuerbiskernbroetchen stammten von ganz normalen Kuerbissen? Weit gefehlt.
Nein, nicht vom Hokkaido
Die stammen naemlich von einer ganz speziellen Kuerbissorte, dem „Steirischen Oelkuerbis„. Der besitzt, ungleich anderen Kuerbissen, keine Schale um die Kerne. Um das Jahr 1880 durch eine zufaellige Mutation entstanden.
Aha, damit sind wir doch meinem Kuerbiskernbroetchen schon einen grossen Schritt naeher gekommen. Nix mit hunderten von Kernen aus den Schalen pulen. Die Natur haelt eine leichtere Version vorraetig.
Genau was fuer mich
Schnell ein Tuetchen Samen besorgt und eine grosse Flaeche im Garten fuer den Oelkuerbisanbau reserviert.Waere doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekommen sollte. Ich habe schon so einiges im Garten versucht. Haarstaeubende Kulturen darunter. Zuckerhirse, Linsen, Rattenschwanzrettich, Melonen oder Kiwano. Hat alles funktioniert. Die einzige Kultur, bei der ich mich geschlagen geben musste, waren Okra. Aber auch da ist noch nicht aller Tag Abend. 🙂
Anzucht kein Problem
10 Kerne habe ich im Fruehjahr in Toepfchen ausgesaet, aus denen 9 Pflanzen geworden sind. Ein guter Schnitt fuer meine Verhaeltnisse. Ein Korn ist mir im Topf verfault. Mag daran gelegen haben, dass ich diesem Toepfchen vielleicht doch ein wenig zu viel Wasser gegoennt habe. Auf dem Samentuetchen stand naemlich, trocken halten. Zuerst auf der Fensterbank und spaeter im Folientunnel. Kein Duenger, keine sonstige Pflege. Einfach wachsen lassen. Sind tolle Pflanzen draus geworden. Wenn doch nur alles so problemlos wachsen wuerde.
Raus in die Freiheit
Die Freiheit hatten sie auch dringend noetig. Sind ziemlich gross geworden und brauchten dringend ein neues Zuhause. 8 Pflanzen habe ich im Abstand von rund einem Meter in den Garten entlassen. Keine ist ein Opfer der Schnecken geworden, keine ist eingegangen. Es wachsen 8 riesige Kuerbispflanzen Marke „Steririscher Oelkuerbis“ im Garten. Die ersten Fruechte bilden sich und, dank des vielen Regens der letzten Wochen wachsen sie wie irr.
Schon mal ueberlegen
Ich sollte mir allerdings schon mal Gedanken darueber machen, wie ich denn die Kerne aus den Kuerbissen bekomme, diese dann von dem Glibber befreie und trockne. Was in grossem Stil kein Problem ist, stellt den Hobby-Selbstversorger doch so manchesmal vor grosse Probleme. Ich denke nur an meine Versuche, Weizen zu dreschen. 🙂
Aber so bin ich nun mal
Ich gaertnere ja nicht einfach nur drauf los. Auch geht es mir nicht nur darum, Standardgemuese zu produzieren. Wie langweilig. Ich setze mir sehr oft Ziele die ich gerne erreichen wuerde. Mein eigenes Kuerbiskernbroetchen ist eines davon. Auch wenn es vielleicht in diesem Jahr nichts wird mit den Kernen, ich werde nicht so schnell aufgeben. So viele Kulturen, an denen ich Jahre herumgebastelt habe, bis ich sie endlich in den Griff bekommen habe. Mag sein, ich esse im Herbst mein Kuerbiskernbroetchen, oder erst in einigen Jahren. Aufgeben tue ich erst dann, wenn ich wirklich sicher bin, dass es nicht funktioniert.
Viel Spass beim Video
Eine Antwort
Kürbisse brauchen viel Wasser. Deshalb sollte man auch mulchen.