Sie haben es gut. Ich mache fuer Sie die Anbauversuche und Sie koennen all das gemuetlich vom Sofa aus erleben, ohne selbst eigene Versuche unternehmen zu muessen. Sie koennen dann direkt die richtigen Sorten waehlen und Erfolg haben. So sehe ich das jedenfalls mit meinem Mangold Anbauversuch, von dem ich Ihnen schon im ersten Teil berichtet habe. Ich hatte mir naemlich 6 verschiedene Mangoldsorten bestellt und diese in meinem Garten ausprobiert. Im ersten Teil dieser kleinen Serie habe ich Ihnen die Anzucht, die Pflanzung und die ersten Wochen im Leben einer Mangoldpflanze gezeigt. In meinem heutigen zweiten Teil der Serie zeige ich Ihnen, wie sich die beiden Reihen Mangold denn so geschlagen haben und ich verrate Ihnen, welche Sorten ich denn, wenn ich noch einmal waehlen muesste, bevorzugen wuerde.
Mehr Sorten als ich jemals testen koennte
Denn, wie bei vielen Gemuesesorten ist das Angebot auch bei Mangold gross. Man glaubt ja kaum, wie viele Sorten unsere Vorfahren so im Laufe der Jahrhunderte gezuechtet haben. Viele von denen schaffen es nie in die Supermarktregale. Oder wenn denn, dann faellt es den Verbrauchern kaum auf. Es gibt Sorten fuer das Fruehjahr, es gibt Sorten fuer den Sommer und auch fuer den Herbst. Nehmen wir einen ganz normalen Brokkoli. Einen Brokkoli, den Sie im Fruehjahr kaufen, wird kaum die gleiche Sorte sein, wie einer, den Sie im Herbst kaufen. Sie sehen nur fuer den Laien gleich aus. Beide gruen. Und dann noch die verschiedenen Laender. In Frankreich oder Italien haben die Menschen andere Gemuesesorten gezuechtet, als in Deutschland.
Alles hat seinen Platz
Verstaendlich, die klimatischen Bedingungen sind unterschiedlich. Was in Italien prima waechst, muss in unseren Gaerten noch lange nicht zum Renner werden. Soll heissen, die Palette an Sorten, die man ausprobieren kann, ist schier unerschoepflich. Da ist es doch prima, einen „Selbstversorgerkanal“ zu haben, der das alles fuer Sie ausprobiert. 🙂
Nicht fragen, selbst suchen 🙂
Aber zurueck zum meinem Mangoldanbauversuch. Ich hatte mir die Sorten „Lukullus, „Bright yellow“, „Verde die Taglio“, „Fantasy rot“, Verde a Costa Bianca 2″ und die Sorte „Sunset“ in bei verschiedenen Saatgutanbietern bestellt und diese in meinem Garten ausprobiert. Nicht alle haben sich gleich gut geschlagen. Von einigen habe ich kaum ein Blaettchen ernten koennen, mit anderen wiederum haette ich unser ganzes Dorf versorgen koennen.
Welche Sorten sich gut, welche weniger gut und welche Sorten ich nicht wieder anbauen wuerde, erfahren Sie in meinem heutigen Video. Uebrigens, Mangold ist auch das ideale Anfaengergemuese. Waechst wie Unkraut, ergibt eine enorme Ernte und hat kaum nennenswerte Schaedlinge. Wenn man von den netten Wuehlmaeusen im Herbst einmal absieht.
Viel Spass also bei meinem heutigen Video.
Eine Antwort
MANGOLD REZEPT
CAPUNS Rezept aus Graubünden (CH)
Capuns
Zutaten
Für 4 Personen
Füllung:
1 Salsiz, gehäutet, in Würfelchen geschnitten – =Salami
75 g Weissbrot, ohne Rinde, in Würfelchen geschnitten
1 Zwiebel, fein gehackt
½ Bund Petersilie, fein gehackt
½ Bund Schnittlauch, fein gehackt
75 g magere Speckwürfelchen
Butter zum Dämpfen
200 g Weissmehl
1/2 TL Salz
0,5 dl Milch
0,5 dl Wasser
2 Eier
12 Krautstiele- oder 24 Schnittmangoldblätter, dicke
Rippe herausgeschnitten
5 dl Gemüsebouillon
100 g Alpkäse, gerieben
50 g Butter
Zubereitung
Zubereiten: 50 Minuten
Koch-/Backzeit: 15 Minuten
Auf dem Tisch in 1 Stunde, 5 Minuten
1. Alle Zutaten bereitstellen. Füllung: Salsiz, Speckwürfelchen, Brot und Zwiebeln bei mittlerer Hitze 3 Minuten andämpfen, Pfanne vom Herd nehmen. Kräuter dazumischen. In einem zweiten Schritt für die Füllung Mehl und Salz in einer Schüssel mischen, eine Mulde formen. Milch, Wasser und Eier verquirlen, hineingiessen. Mit einer Kelle zu einem Teig verrühren. Teig klopfen, bis er glatt ist und Blasen wirft.
2. Fleisch-Kräuter-Brot-Mischung unter den Teig rühren.
3. Krautstiele- oder Schnittmangoldblätter in siedendem Salzwasser 1-2 Minuten blanchieren. Kalt abschrecken, abtropfen lassen. Auf einem Küchentuch auslegen.
4. Je 1 EL Füllung in die Mitte der Blätter geben. Längsseiten der Blätter über die Füllung schlagen, aufrollen.
5. Capuns in eine weite Pfanne legen. Bouillon dazugiessen. Zugedeckt knapp unter dem Siedepunkt 15-20 Minuten ziehen lassen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen, auf einer Platte warm stellen.
6. Butter in einem Pfännchen aufschäumen lassen, von der Platte nehmen. Käse auf den Capuns verteilen. Mit Butter beträufeln
Guten Appetit
oder wie es auch heisst, Reste essen in Graubünden (oder Pizza in Italien)
Fleisch: Schinken, Speck, Trockenfleisch, Salami, Wurst usw. usf. einfach alles was da ist.
Statt Mangold kann auch Bärlauch (2 Blätter über Kreuz) oder Wirsing verwendet werden ….