Sitzen Sie gerade bei einer Tasse Kaffee am Tisch? Vielleicht mit einem Stueck Kuchen oder einem leckerne Broetchen auf dem Teller? Dann ist die Chance gross, dass Sie auch einen Schuss Milch in Ihrem Kaffe haben. Hoffentlich ist das Biomilch! 🙂 Kaufen Sie bei jeder Fahrt in den Supermarkt bestimmt auch, genau wie ich. Aber haben Sie sich schon einmal Gedanken darueber gemacht, wie die Biomilch auf Ihren Tisch kommt? Haben Sie sich schon einmal darueber Gedanken gemacht, welch einen Weg die Milch hinter sich hat, bevor Sie in Ihrem Kaffee landet? Eher nicht. Wozu auch. Haupstsache der Supermarkt haelt Biomilch vorraetig und der Kaffee schmeckt.
Ich denke aber, es kann nicht schaden, zu wissen, welch einen langen und beschwerlichen Weg die Milch hinter sich hat, bevor Sie und ich sie trinken. Denn, das ist eine ziemlich aufwendige Angelegenheit. Nix mit „Kuh auf die Weide treiben“ und am Abend die Melkmaschine anwerfen. Da gehoert viel mehr Wissen und Koennen dazu. Habe ich mir vorher auch nie Gedanken drueber gemacht.
Ein langer Weg bis zu Ihnen
Deswegen hat es mich auch ganz besonders gefreut, dass sich der Thomas bei mir gemeldet hat. Thomas betreibt einen Bio Milchviehbetrieb im Osten Deutschlands. Und das aus Ueberzeugung. Auf meiner letzten Gartenrundreise durch Deutschland hat mir das alles einmal ganz genau erklaert. Und weil das Thema so umfangreich und interessant ist, habe ich aus meinem Besuch bei Ihm einen Dreiteiler gemacht. Drei Teile, in denen uns Thomas genau erklaert, was noetig ist und wie es gemacht wird, bis die Milch im Kuehltank auf den Abtransport in die Molkerei wartet.
Ein Job fuer Sie?
Im heutigen ersten Teil geht es um die Weidewirtschaft, es geht darum, wie und wie lange die Kuehe leben, wie viele Kaelber sie gebaeren und vieles mehr. Ich kann Ihnen sagen, ich habe allerhoechste Hochachtung vor Thomas und all seinen Kollegen. Ein Job, den man kaum als Job bezeichnen kann. Um Biomilchbauer zu sein, braucht es eine ganz besondere Einstellung zur Natur, zu den Tieren und ueberhaupt, wir alle zollen den Landwirten, und ganz besonders den Biolandwirten viel zu wenig Respekt.
Ich bin sicher, Sie wuerden sich freiwillig nicht fuer diesen Job entscheiden. 🙂
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Thomas dafuer, ihn besucht haben zu duerfen. Ich habe wieder viel gelernt, habe viele neue Eindruecke bekommen und lasse mit in Zukunft meine Milch noch viel bewusster schmecken.
Die Realitaet
Uebrigens, Thomas hat auch einen YT Kanal. Den sollten Sie sich vielleicht einmal ansehen. Ungeschoent und aus der Praxis und der Realitaet berichtet Thomas ueber sein Leben als Biolandwirt. Ich jedenfalls bin immer wieder begeistert. Keine Werbevidoeos fuer „Muellermilch“. Das ganz normale Leben. Einfach klasse.
Ich wuensche Ihnen nun viel Spass beim ersten Teil.