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Lange Jahre lebten wir ohne Garten, doch seit wir einen Garten haben, haben wir unsere Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt. Frische Tomaten, die unter der Sonne reifen konnten, Erdbeeren, die noch nach Erdbeeren schmecken, täglich frische Kräuter und auch so einige Früchte, die man im Handel ohnehin kaum bezahlen kann, führten dazu, dass unsere Überlegungen, uns zum Selbstversorger zu machen, immer weiter heranreiften. Doch nicht nur Obst und Gemüse kann im Garten wachsen, auch Honig lässt sich prima selbst herstellen.
Bienenfreundliche Gärten sind was fürs Auge
Ganz nebenbei haben wir stets Wert darauf gelegt, einen möglichst naturnahen Garten, freilich auch mit Anbauflächen, zu haben. Trotzdem sollte es auch blühen und grünen und schnell war so manches Getier im Garten. Bienenfreundliche Stauden sind farbenfroh und ganz nebenbei kann man diese nutzen, um sich dem Thema Hobby-Imkerei zu widmen.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil besteht auch darin, dass die Bienen dafür sorgen, dass das Obst im Garten besser bestäubt wird und so der Ertrag gesteigert werden kann. Allerdings haben wir lange gehadert – Imkerei, das bedeutet auch Verantwortung für lebendige Wesen. Zu bestimmten Zeiten sind die Tierchen auf unsere Unterstützung und Pflege angewiesen. Im Winter ist das weniger der Fall, im Frühjahr und Sommer dagegen häufiger.
Imker werden ist nicht schwer?
Imker werden – das war unser Plan, doch worauf muss ich achten, wie lerne ich, richtig mit meinem Bienenvolk umzugehen und es zu pflegen? Diese Fragen stellten sich mir schnell, doch bei allen Vorteilen von Fachliteratur – praktische Erfahrungen ersetzt diese nicht. Ich habe mich kurzerhand zu einem Imkerkurs angemeldet, wo ich mich mit anderen Hobby-Imkern austauschen konnte. Dort wurde uns auch das nötige Equipment vorgestellt – angefangen von den Beuten über die Rähmchen und Werkzeuge bis hin zur Schutzkleidung. Als besonders empfehlenswert galten die Produkte von www.imkereibedarf-muhr.de im Kurs.
Nach dieser grundsätzlichen Einführung begannen wir unsere Zeit als Imker. Was soll ich sagen? Ich habe viel im Kurs gelernt und noch viel mehr nicht. Denn das Imkern ist wie ein langes, großes Experiment. Jedes Volk ist anders, jeder Standort stellt unterschiedliche Ansprüche. Fehler passieren beim Imkern immer wieder – doch in der Regel lernt man auch daraus. Nach den ersten gröberen Fehlern habe ich mich nach einem Imkerverein in der Nachbarschaft umgesehen. Dort gab es die Möglichkeit, einen Imker-Paten zu bekommen. Der stand mir in der ersten Zeit mit Rat und Tat zur Seite.
Der richtige Standort für die Bienen
Ein wichtiger Punkt beim Imkern ist es, den richtigen Standort zu finden. Die wichtigsten Punkte sind:
· Weder Vollsonne, noch Vollschatten – ein Mix aus 50/50 wäre ideal.
· Bienen müssen ganzjährig gleichmäßig Futter finden – das lässt sich im eigenen Garten mit entsprechenden Anbauplänen recht einfach realisieren.
· Die Bienen müssen jederzeit frei ein- und ausfliegen können, sollten dabei aber keinen anderen stören.
Rechtliche Hürden bei der Bienenhaltung
Zu beachten sind auch noch einige rechtliche Hürden, die im Vorfeld geklärt werden mussten. In meinem eigenen Garten kann ich natürlich schalten und walten, wie ich will. Dennoch ist es immer gut, die direkten Gartennachbarn über die künftige Bienenhaltung zu informieren, um jedem möglichen Streit aus dem Weg zu gehen. Ängste der Nachbarn vor den Bienen sind oft unbegründet, meist lässt sich das mit entsprechenden Infoblättern gut vermitteln und ein Glas Honig besänftigt auch den skeptischsten Nachbarn.
Eine Versicherung für das Bienenvolk ist in der Regel nicht nötig, da die Imkerei bzw. Bienenhaltung, sofern sie als Hobby ausgeübt wird, in den allermeisten privaten Haftpflichtversicherungen mit abgedeckt ist. Allerdings muss die geplante Bienenhaltung beim zuständigen Veterinäramt angezeigt werden. Das hat auch Vorteile: Der Amtstierarzt gibt einem dann nämlich zügig Bescheid, wenn im Umfeld bestimmte Bienenkrankheiten auftreten. In einigen Regionen ist die Anmeldung bei der Tierseuchenkasse notwendig – hier muss man sich unbedingt vorab über die örtlichen Regelungen informieren.