Mal ehrlich, jeder hat sein Lieblingsgemüse. Der eine mag gerne Spinat, der andere stirbt für Paprika, andere wiederum geben alles um eigene Tomaten anzubauen und wieder anderen kann es nicht exotisch genug sein. Da muss schon Topinambur oder Yacon her. Ich habe auch ein Lieblingsgemüse. Das ist Speck. 🙂 Ach so, ist ja gar kein Gemüse. Wenn es um Grünzeugs geht, fällt meine Wahl immer auf Stielmus, oder auch Rübstiel genannt. Das ist eine Rübensorte, bei der man allerdings nicht die Rübe sondern die Blattstiele isst. Andere essen auch das eigentliche Blatt mir, hier bei uns ist es allerdings üblich, eben nur die Stiele zu essen. Kurz in der Pfanne mit ein wenig Speck, da kann man nichts falsch machen.
Stielmus schmeckt lecker und, was noch wichtiger ist, es ist kinderleicht anzubauen. Und das in grosser Menge. Stielmus eignet sich ideal als ganz frühe Kultur im Gewächshaus. Mein Stielmus ist in jedem Jahr erntereif, wenn der Platz im Gewächshaus für Tomaten, Paprika und Co. gebraucht wird. In meinem heutigen Video zeige ich Ihnen, wie ich das mache. Ich bin sicher, das schaffen Sie auch. Nur auf Ihren Gaumen habe ich leider keinen Einfluss. Denn, so habe ich jedenfalls gehört, kommt mein Lieblingsgemüse nicht bei allen so gut an wie bei mir.
Sollten Sie also Stielmus / Rübstiel noch nicht versucht haben, dann starten Sie doch einfach mal einen Versuch. Vielleicht ist Ihr Gaumen ja doch für die rheinische Küche geeignet. Und wenn nicht, dann haben Sie immer noch was gelernt. Viel Spass beim Anbau.
Eine Antwort
Hallo, Ralf!
Danke für Dein Video. Ich liebe Stielmus, ich habe eben auch einen rheinländischen Gaumen.
Ich lasse die Blätter übrigens dran, schneide das gewaschene Zeugs dann in Streifen und koche das mit Kartoffeln untereinander. Und darüber gibt es dann – ganz klar – Speck.
Da es sich eigentlich um eine Speiserübe handelt, müsste man die Knollen eigentlich essen können. Wenn ich mal genug Knollen habe, werde ich das mal ausprobieren. Dieses Jahr gibt es kein Stielmus aus dem Garten – kam beim nichtrheinischen Rest der Familie nicht allzu gut an, nächstes Jahr wieder.
Grüße,
Andrea