Wir haben unsere Paprikapflaenzchen pikiert. Einige schon vor ein paar Tagen, die letzten heute. Wurde auch hoechste Zeit. Nachdem was wir so gelesen haben, werden Paprikapflanzen nach der vollstaendigen Entwicklung des zweiten Blattpaares pikiert. Unsere waren teilweise schon weiter.
Es gibt eine ganze Reihe von Anleitungen, wie man dabei vorgehen soll. Zum Beispiel auf www.chili-balkon.de oder auf www.hot-pain.de, aber auch viele andere.
Einige sind dabei, sagen wir mal so kompliziert und aufwendig, dass wir uns diese Muehe nicht gemacht haben. Einen grossen Sack Blumenerde, nicht die billigste aus dem Baumarkt, einen Stapel Plastiktoepfchen die in unserem hiesigen Gartencenter in den Muellcontainern zu hunderten herumliegen und das wars.
Sicher haetten wir auch eine eigene Erde mischen koennen, sicher haetten wir auch in Anzuchterde pikieren koennen wie uns einmal eine Verkaeuferin in einem Gartencenter erklaert hat. Sicher sicher sicher…
Dazu fehlt uns die Zeit. Die Blumenerde gelockert, in Toepfe gefuellt, gut gewaessert, mit den Fingern ein grosses Loch eingedrueckt und die Pflaenzchen, die vorher auch gut gewaessert wurden, damit sie sich besser voneinander trennen lassen mitsamt der anhaftenden Anzuchterde bis zu den Keimblaettern in diese Loecher gesteckt, ohne die Wurzeln zu beschneiden. Festgedrueckt und wenn noetig mit Blumenerde aufgefuellt. Jetzt hoffen wir, dass die Natur unsere Paprika mit genuegend Ueberlebenswillen ausgestattet hat, um in dieser geduengten Blumenerde zu ueberleben. Wir werden sehen.
Lauchzwiebeln gehoeren zu den Pflanzen, an denen uns besonders viel liegt. Nicht etwa, weil wir damit so umwerfende Ernten einfahren, nicht etwa, weil sie so unkompliziert sind, nein, einfach weil sie so gut schmecken. Sicher, die gekauften aus dem Supermarkt, was wir ab und an einmal machen, sind groesser und sehen wesentlich besser aus. Aber geschmacklich sind sie ein Reinfall. Wir haben in diesem Winter einmal welche gekauft. Diese waren schoen dick, sahen super aus, schmeckten aber nach gar nichts. Keine Schaerfe, kein gar nichts. So werden wir versuchen, neben unserem Anbau in Direktsaat Lauchzwiebeln vorzuziehen.
Wir haben uns immer gefragt, was es fuer einen Sinn macht, vorgezogene Lauchzwiebelchen zu kaufen. Diese bietet der „Bauer unseres Vertrauens“ naemlich in jedem Jahr fuer 15 Cent das Stueck an. Lustig daran ist, die Pflanzen die der Bauer anbietet, sind schon fast so gross, wie unsere selbstgesaeten ueberhaupt werden. So haben wir im Schuppen gekramt und noch eine Anzuchtplatte mit sehr kleinen runden Toepfchen gefunden. Haben wir vor einiger Zeit einmal gekauft, aber nie benutzt. Diese haben wir mit Blumenerde gefuellt, gewaessert, mit einem kleinen Schraubenzieher Loecher hineingedrueckt, ein paar Lauchzwiebelsamen hineinfallen lassen und das ganze angedrueckt. Fertig. Mehr als schief gehen kann das nicht.
Mag sein, dass wir in den vergangenen Jahren nur relativ kleine Lauchzwiebeln ernten konnten, weil wir nie ausgeduennt haben. Gesaet und wachsen lassen. Unsere waren zwar klein, dafuer war der Geschmack erstklassig. Schoen scharf, und wir haben uns jedes Jahr darueber geaergert, nicht mehr davon angebaut zu haben.
