Das Fruehjahr ist nicht nur eine Zeit der Freude. Die meisten Gaertner werden sich genau so ueber das an allen Ecken und Enden auftauchende Unkraut aergern wie wir. Besonders eines taucht bei uns in jedem Fruehjahr in einer unermesslichen Menge auf.
Wir wissen nicht genau, um was es sich handelt. Haben wir nie genau verfolgt. Wir nehmen an, Vogelmiere. Vogelmiere ist essbar. Werden wir auch noch versuchen. Ein Rezept dafuer gibt es zum Beispiel hier. Und auch bei den „Essbaren Landschaften“ wird Vogelmiere erwaehnt.
Aber so viel wollen wir nun doch nicht anbauen. Wie also kommt man dieser Flut von Pflaenzchen bei, ohne sich dabei den Ruecken krumm zu biegen und die Knie wund zu scheuern?
Machen wir’s doch wie die „Profis“. Wir haben einmal im Internet nachgesehen und sind auf eine ganz erstaunliche Methode gestossen, dem Unkraut beizukommen.
Unkrautbekaempfung mit Hitze.
Wir hatten jedenfalls noch nie etwas davon gehoert. Klingt aber logisch. In Zeiten des boomenden Bio-Gemueses braucht man neue Methoden der Unkrautbekaempfung ohne Chemie. Sicher gibt es viele verschiedene Methoden. Mulchfolien zum Beispiel sind eine Methode. Was aber machen bei Kulturen, die sich nur schwer auf Folien anbauen lassen? Schauen Sie einmal auf dieser Seite nach und Sie werden staunen, wieviele Methoden der nicht chemischen Unkrautbekaempfung es gibt, und welche Maschinen dazu entwickelt wurden. Das gleiche noch einmal fuer den Haus- und Kleingarten.
Worauf es bei der Unkrautbekaempfung mittels Hitze ankommt, ist das Herz der Pflanze fuer einen kurzen Moment so hoch zu erhitzen, dass die Pflanze abstirbt.
Das koennen wir doch auch. Eine ganze Reihe Beete liegen, nachdem wir sie vor einigen Wochen umgegraben haben, noch genau so da, ohne dass wir etwas daran getan haetten. Und auf genau diesen Beeten breitet sich Unkraut geradezu explosionsartig aus. Besonders diese kleinen oben abgebildeten Pflaenzchen ueberziehen die Beete mit einem feinen gruenen Schimmer. Eine Maschine wollten wir uns nun doch nicht kaufen. Wir haben allerdings noch vom Gartenhausbau einen Gasbrenner, den wir damals benutzt haben, um die Teerpappe auf dem Dach zu verschweissen. Im Gartenhaus steht ebenfalls noch ein uralter Gasbrenner um im Winter ein wenig den Raum zu heizen. Die Gasflasche ausgebaut, den Brennerschlauch angeschlossen und raus in den Garten.
Jetzt hat dieser Brenner einen grossen Nachteil. Die Flamme kann nicht zielgerichtet auf eine Stelle konzentriert werden. Damit fallen alle bereits bepflanzten oder eingesaeten Beete schon einmal weg. Anders als bei den Profigeraeten. Auf den Beeten, die noch ungenutzt brachliegen haben wir also unseren Brenner getestet. Ein kurzer Gasstoss, und schon verabschieden sich all die kleinen Unkraeuter auf Nimmerwiedersehen.
Die Brennerflamme ist so heiss, die aufgestreute Blumenerde unserer Gewaechshausgurken aus dem letzten Jahr fing teilweise an zu brennen!
Wir haben den Erfolg unserer Unkrautbekaempfung am naechsten Tag kontrolliert. Kaum ein Unkraut war noch zu sehen. Ausser denen, die in leichten Vertiefungen standen und die gegen den Brennerstrahl abgeschirmt waren. Alle anderen sind verdorrt.
Wir sind uns schon bewusst, dass diese Methode mit einem hohen Energieverbrauch einhergeht. Uns ist schon bewusst, wir alle sollten mit den Ressourcen unseres Planeten sorgsam und verantwortungsbewusst umgehen. Es ist nun auch nicht so, dass wir in Zukunft all unser Unkraut mit einem kleinen handbetriebenen Unkrautbekaempfer wie diesem zum Beispiel
beikommen wollen. Worum es uns ging war festzustellen, ob wir in unserem Garten ueberhaupt damit zurechtkommen und ob damit ein nennenswerter Erfolg erzielt wird. Spaetestens in einigen Tagen, wenn wir die Beete zurechtharken um sie zu bepflanzen, wird die obere Erdschicht wieder durcheinandergebracht, es werden wieder neue Unkrautsamen nach oben befoerdert, und der Kreislauf beginnt von neuem. Wir moechten jeden Leser beruhigen. Sicher werden wir auch in Zukunft in unserem kleinen Gaertchen dem Unkraut mit der Schuffel, der Hacke oder mit den eigenen Haenden beikommen. Und wenn das nicht hilft werden wir es ganz einfach aufessen.
Ach so, noch eines. Unser Gartenfeuerwehrmann stand waehrend der ganzen Uebung bereit, um im Notfall eingreifen zu koennen. Zu keiner Zeit bestand Gefahr fuer unser oder anderer Leute Leib und Leben.
5 Antworten
hallo fabian
Hast wohl recht. Es hat auch ein wenig geholfen. Anscheinend waren allerdings noch so viele Samen in der Erde das wieder vieles gruen vor Unkraut ist.
Ich finde alles gegen unkraut gut
Hallo Daniel
Tut uns wirklich leid dass wir dich so erschreckt haben. War nicht unsere Absicht. Wir sorgen uns sicher um unser Umwelt. Alleine schon der beiden Kinder wegen. Wir sind allerdings auch keine Extremisten diesbezueglich. Dafuer haben wir bei unserem Lebensstil auch keine Zeit.
nach dem lesen deiner ersten sätze bin ich etwas erschrocken. aber dann hast du später ja noch alles zu den mir sofort im kopf rumspukenden dingen (energieverbrauch, präzision etc.) geschrieben 😉