Wieder einmal versuchen wir, Buschbohnen direkt ins Freiland zu saeen. Wieder einmal schreiben wir, weil uns in der Vergangenheit nicht besonders viel Erfolg damit beschieden war. Wenn sie denn ueberhaupt gekeimt sind, dann wurden sie abgefressen, abgefressen und noch mal abgefressen. In manchen Jahren haben wir es dreimal hintereinander versucht, Bohnen direkt zu saeen und erst im dritten Anlauf, nachdem wir sie mit allen erdenklichen und unerdenklichen Mitteln gegen alle moeglichen Kaninchen, Schnecken und wer sonst noch dafuer verantwortlich sein koennte, geschuetzt haben, erreichten einige dann ein erntereifes Stadium. Man sieht, fuer eine eigentlich so einfach Saat wie Bohnen, eine Menge Probleme.
Bisher versuchten wir meistens, unsere Buschbohnen in Mischkultur mit Gurken anzubauen. In der Mitte des Beetes die Einlegegurken, am Rand Bohnen. Keine Chance. Dieses Jahr versuchen wir es anders. Wir haben ein ganzes Beet, knapp 8 Meter lang in unserem sandigen Bereich fuer Bohnen eingeplant. Die eine Haelfte gruene, die andere Haelfte gelbe Buschbohnen. Einmal „Golddukat“ und einmal „Divara“, beide von Kiepenkerl und beide mit dem Vermerk „Tiefgefriersorte“.
Wie sind wir also nun vorgegangen: Nach unseren Erfahrungen mit Abessinischem Kohl, der an den Beetraendern erheblich schlechter waechst als in der Beetmitte, haben wir unser Bohnenbeet anders vorbereitet. Anstatt die Erde zwischen den Platten in einer leichten Woelbung herzurichten, haben wir sie fuer unsere Bohnen eben vorbereitet und an den Beetraendern eine leichte Erhoehung stehengelassen. Wir rechnen uns eine gleichmaessigere Wasserversorgung und damit auch einen besseren und gleichmaessigeren Wuchs aus. Sollten wir giessen muessen, dann verhindert der kleine Erdwall, dass das Wasser ablaeuft. Vielleicht hat es ja bei abessinischem Kohl, wie auch bei vielen anderen Kulturen daran gelegen, dass unser Giesswasser an den Beetraendern einfach nicht gut in die Erde sickert sondern ablaeuft und nicht an die Wurzeln herankommt.
Entschieden haben wir uns fuer eine Reihensaat und nicht fuer eine Horstsaat. Beide Packungen gaben einen Abstand von 3 bis 5 Zentimetern in der Reihe und einen Abstand von 0.4 Metern zwischen den Reihen an. Bei drei Reihen, die wir gesaet haben, kommen wir auf einen etwas geringeren Reihenabstand.
Das sollte nicht viel ausmachen. Es hat schon seit Wochen nicht mehr richtig in Aachen geregnet. Die Wettervorhersage sagt auch keinen nennenswerten Regen voraus. So haben wir unsere Bohnen reichlich mit Regenwasser (die 1000 Liter, die wir zur Verfuegung haben sind so gut wie aufgebraucht) gegossen und das gesamte Beet mit einem Vlies abgedeckt. So kommen zumindest die Kaninchen nicht dran.
Ist schon einige Tage her, dass wir Bohnen gesaet haben. Als wir heute im Garten nach dem Rechten sahen, konnten wir die ersten Bohnenpflanzen aus der Erde kommen sehen. Einige Bohnen allerdings, und sie waren gut mit Erde bedeckt, lagen aus unerfindlichen Gruenden oben drauf. Das soll einer verstehen.
Eine Antwort
hm. liegt vielleicht wirklich am klima, da sind wir ja schon ziemlich wärme- und sonne verwöhnt. ich kann mich auch nicht dran erinnern, wann hier mal bohnen kein erfolg gewesen wären. das ist hier irgendwie so, als ob die eine renditegarantie hätten. meine waren jetzt zwar auch angefressen, aber wachsen fröhlich weiter. sollte also auch in meinem garten klappen.
dass einige gesäte bohnen nach der saat auf der erde lagen, hab ich dieses jahr auch erstmals gesehen. mein erster gedanke: „daniel, hast du beim zudecken geschlampert?!?“ aber wenns dir ähnlich ergeht, wirds wohl ne andere ursache haben.
wie ist denn das klima in und um aachen so?