Schlangengurken, einer unserer grossen Gartentraeume.

In einem Gartenforum haben wir einmal gelesen, dass jemand an einer Pflanze Schlangengurke ueber 200 Gurken im Jahr ernten konnte. Wie machen die das bloss? Wir waren im letzten Jahr schon uebergluecklich mit unseren 60 Gurken, bei drei Pflanzen nebenbei bemerkt. 2 davon waren auf Kuerbis veredelte Gurken, eine war nicht veredelt. Das Ergebnis war eindeutig. Die veredelten Pflanzen haben beide um die 20 bis 25 Gurken gebracht, die nicht veredelte dagegen nur 11. Was danach kam war ein Trauerspiel.

Innerhalb von wenigen Tagen sind unsere Gurkenpflanzen einer Krankheit, vermutlich Mehltau zum Opfer gefallen. Wir konnten fast dabei zusehen, wie sie von Tag zu Tag weniger Blaetter hatten, alles braun wurde und schliesslich abfiel. Unaufhaltsam. Ohne dass wir auch nur eine Chance der Gegenwehr gehabt haetten.

Und doch, wir waren gluecklich. Fuer einige Wochen hatten wir Schlangengurken im Ueberfluss.

In diesem Jahr haben wir nur veredelte Pflanzen gekauft (bis auf zwei Pflanzen, die nicht im Tunnel stehen und freilandtauglich sein sollen). Und im Gegensatz zum letzten Jahr lassen wir sie auch nicht einfach so vor sich hin wachsen. Wir haben naemlich auch gelesen, dass Gurken, genau wie Tomaten, nur eintriebig gezogen werden sollten. Dementsprechend schneiden wir an den schnell wachsenden Gurken alle paar Tage die Seitentriebe raus. Ob es hilft ist eine andere Frage.

Im Moment sieht das alles noch recht gut aus. Es haengen reichlich Gurken verschiedener Groessen dran. Die Pflanzen sehen auch noch halbwegs gesund aus. Und wir haben schon einige ernten koennen. Was uns allerdings Sorgen macht, sind diese kleinen gelben Flecken auf den Gurkenblaettern. So fing es im letzten Jahr auch an. Zuerst noch vereinzelt auf den unteren Blaettern, nachher mit wachsender Geschwindigkeit auf alle Blaetter ausbreitend. Einige Stellen an den Blaettern waren auch schon verdorrt.

Das Ganze hat Aehnlichkeit mit Falschem Mehltau der auf dieser Seite beschrieben wird. Auch auf dieser Seite wird Falscher Mehltau beschrieben, und als Gegenmassnahme werden Pilzbekämpfungsmittel wie Fungisan Gemüse-Pilzfrei oder Bayer Garten Spezial-Pilzfrei Aliette empfohlen. Gibt es denn keine Moeglichkeit, unsere Gurken „am Leben zu halten“ ohne Chemie? Weiss jemand Rat?

Sollten dies die ersten Anzeichen fuer falschen Mehltau sein, dann fragen wir uns, was wir falsch gemacht haben. Sie stehen in einem Folientunnel, die Tueren stehen den ganzen Tag auf, so dass genuegend Frischluft hinein kann. Tau oder sonstige Feuchtigkeit konnten wir in den letzten Wochen auch nicht feststellen. Was um alles in der Welt machen wir falsch? Und was um alles in der Welt muessen wir unternehmen, um nicht in einigen Wochen unsere Gurken wieder entsorgen zu muessen?