Sicher, in einem Hobbygarten kann nicht immer alles so funktionieren wie es sollte und schon gar nicht so wie man es gerne haette. Da wird uns jeder beipflichten. So gibt es immer wieder Kulturen, die nicht keimen wollen, die nicht wachsen wollen, die trotz intensivster Muehe krank werden oder den diversen Fressfeinden zum Opfer fallen. Heute soll es um die Bohnen in unserem Garten gehen. Einschub Korrekturleserin: Nun faengt er wieder so negativ an, da hat man kaum noch Lust, weiterzulesen. Aber lassen Sie sich nicht abhalten – es kommen noch positive Teile in diesem Post…
Alles in allem koennen wir aber „bohnenmaessig“ in diesem Jahr zufrieden sein. Da ist schon ein positiver Kommentar!!! Bei den Buschbohnen sind einige Stuecke Reihe nicht aufgegangen, und auch das Nachlegen von Bohnen hat nichts gebracht. Keine einzige von denen, mit denen wir versucht haben die Luecken zu schliessen ist gekeimt. Es duerften allerdings doch noch genuegend uebrig sein. Was uns besonders freut: keine einzige der Bohnenpflanzen ist bis heute abgefressen worden (Klopf auf Holz). Und damit hatten wir in den vergangenen Jahren ziemliche Probleme. Buschbohnen haben wir angehaeufelt, und sie wachsen recht gut.
Bei unseren Stangenbohnen hatten wir noch weniger Glueck mit der Keimung. Wenn von all den Bohnen die wir gelegt haben, mal jede fuenfte gekeimt ist, dann ist das schon viel. Erstaunlicherweise konnten wir grosse Unterschiede bei den einzelnen Sorten feststellen. Von den gelben Stangenbohnen Sorte Neckargold hatten wir gut 90 Prozent Ausfall zu beklagen. Das Gleiche gilt fuer die gruenen Sorten Mombacher Speck und Neckarkoenigin. Nicht einmal jede 10. Bohne hat das Licht der Welt erblickt.
Dafuer sind Steirische Kaeferbohnen und Berner Landfrauen zu Hundert Prozent gekeimt. Das soll uns einer erklaeren. Liegt es vielleicht daran, dass die ersteren neuere Zuechtungen sind, die viel anspruchsvoller als aeltere Sorten sind?
Wir muehen uns mit Stangenbohnen nun nicht das erste Jahr herum. Als haetten wir es geahnt dass wieder Probleme auftauchen, haben wir in Toepfen parallel dazu noch einmal fast dieselbe Anzahl Bohnen ausgesaet, und diese sind auch alle gekeimt. So konnten wir die Ausfaelle der Direktsaat ausgleichen. Jetzt sind alle Stangen bestueckt. Sie muessen nur noch anwachsen und loslegen. Warum es so einen Unterschied macht, Stangenbohnen, oder Bohnen generell direkt auszusaeen oder in Toepfchen vorzuziehen ist und bleibt uns ein Raetsel.
Schon oft haben wir von Gaertnern gehoert, dass Bohnen doch nun wirklich zu den am leichtesten zu kultivierenden Gemuesearten zaehlen. Nur bei uns ist das nicht so. Entweder sie keimen nicht, werden von Gartenbewohnern verspeist oder verfaulen noch an der Pflanze.
Werfen wir noch einen Blick auf die Trockenbohnen. All diese haben wir in Toepfchen vorgezogen, und sie sind auch alle gekeimt und gut angewachsen. Sehen wir genauer hin, dann erkennen wir sogar schon die ersten Bluetenansaetze.
So koennen wir generell mit unseren Bohnen in diesem Jahr zufrieden sein. Wir sind vielleicht etwas spaeter dran, was sie bestimmt wieder aufholen werden. Wir werden uns die erste Bohnensuppe 2009 jedenfalls besonders schmecken lassen.
Eine Antwort
hallo bohnengärtner, ich liebe frische stangenbohnen mit lammschulter und tomaten. deswegen baue ich seit vielen jahren stangenbohnen an, obwohl ich gar keinen garten habe. ich lasse die bohnen (sorte kobra) an kokusfaserseilen klettern, die an einer dachlatte mit löchern befestigt sind. als substrat nehme ich humuserde in schwarzen, viereckigen speiskübeln. ich ernte jedes jahr über 30kg köstliche bohnen. wenn du mir eine mail schickst, bekommst du ein photo. gruß jürgen