Chicoree gehoert mit Sicherheit nicht zu den weit verbreitetsten Gemuesesorten in deutschen Schrebergaerten. Eigentlich schade. Schmecken doch prima. Es mag an dem erhoehten Aufwand liegen, der betrieben werden muss um Chicoree zu ernten. Nicht etwa die Pflanze die im Garten waechst wird geerntet. Vielmehr ist es so, dass der Gaertner das ganze Jahr ueber die Chicoree Pflanze hegt und pflegt, um im Herbst die Wurzel aus der Erde zu graben.
Diese wird dann fuer einige Tage mitsamt den Blaettern gelagert, um der Pflanze die Moglichkeit zu geben, die in den Blaettern gespeicherten Naehrstoffe in die Wurzel zurueckzuziehen. Nach einigen Tagen werden dann die Blaetter etwa 4 Zentimeter oberhalb der Wurzel abgeschnitten. Auch das untere Ende der Chicoreewurzel wird eingekuerzt und die Wurzel dann in einen Eimer mit nahrhafter Erde gestellt.
Diesen Eimer bringt man an einen nicht allzu warmen Ort, an dem dann bei voelliger Dunkelheit aus der Wurzel heraus das eigentliche Chicoreegemuese waechst. Ein ziemlicher Aufwand. Vor allem dann, wenn man nicht in der gluecklichen Lage ist, seinen Garten direkt neben dem Haus zu haben.
Und wenn alles gut geht und man die Erde im Eimer immer schoen feucht haelt, kann man in einigen Wochen, abhaengig von der Temperatur, leckeres Gemuese ernten, das sich mit denen im Supermarkt durchaus messen kann.