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Vorsicht bei der chemischen Keule, das kann teuer werden.

Zuweilen lesen wir in den oertlichen Lokalblaettchen, die an alle Haushalte kostenlos verteilt werden, die ein oder andere fuer uns Gaertner interessante Nachricht. Eine aus den letzten Tagen moechte ich kurz erwaehnen. Die kann jedem Hausbesitzer und Gaertner, der ein wenig zu viel Ordnung in seinem Garten oder seinem Haus moechte, teuer zu stehen kommen. Da lesen wir unter der Ueberschrift „Die Giftspritze gegen das Unkraut kann sehr teuer werden: 50000 Euro“.

Was hat es damit auf sich? Ganz einfach. Unsere cleveren Volksvertreter muessen wohl ein Gesetz erlassen haben, ob nun neu oder schon etwas aelter weiss ich nicht, dass der Einsatz von chemischen Unkrautbekaempfungsmitteln auf Pflastersteinen, Gehwegplatten oder Garageneinfahrten verboten ist und mit einer Geldbusse von bis zu 50000 Euro geahndet werden kann. Sinn des ganzen Gesetzes ist es, die Umwelt zu schonen. Aber noch viel mehr soll damit der Eintrag dieser netten Mittelchen in die Kanalisation verhindert werden. Versiegelte Flaechen wie gepflasterte Hoefe oder Einfahrten werden in der Regel ueber die Kanalisation entwaessert. Das fuehrt unweigerlich dazu, dass ein Teil der chemischen Keulen auf diesem Wege auch in die Kanalisation und damit in die Klaeranlagen gelangen, wo sie erhebliche Probleme bereiten koennen. Eine Anwendung von chemischen Unkrautvernichtern fuer Privatmenschen und auf Privatgrundstuecken ist nur auf Antrag moeglich.

Tolles Gesetzt. Ich meine, mal abgesehen davon, dass es sich fuer jeden auch nur halbwegs oekologisch denkenden Buerger von selbst verbietet, mit der chemischen Keule den paar Grashalmen und den paar Loewenzahnblaettchen zu Leibe zu ruecken, warum wird denn nicht gleich der Verkauf solcher Mittelchen an Privatleute verboten? Waere doch viel einfacher und viel besser zu ueberwachen.

Vielleicht bin ich da aber auch ein wenig zu optimistisch zu glauben, wir wuerden in einem Land leben, in dem es eine zunehmend groesser werdende Gruppe oekologisch denkender Menschen gibt. Wenn ich so mit dem Fahrrad durch die Lande fahre, und das muss ich recht haeufig um die Kinder in den Kindergarten oder sonstwo hinzubringen, dann sehe ich oft genug, viel zu oft Buerger denen auch wirklich jeder Grashalm auf der Garageneinfahrt, dem auch wirklich jedes keimende Unkraut in einer Ritze ein Dorn im Auge ist, der mit kriegerischer Genauigkeit niedergemacht und ausgeloescht werden muss. Ganz zu schweigen von den mitgehoerten Gespraechen in Gartencentern wo die Verkaeufer aber auch fuer jeden noch so ausgefallenen Kundenwunsch das passende Mittelchen parat haben. Sei es Algen im Teich, Moos auf den Gehwegplatten, Maeuse im Keller oder Pilze auf den Rosen. Ich frage mich immer, was solche Menschen dazu treibt. Wenn ich diese sterilen blankgeputzten Vorzeigefassaden sehe, dann kommt mir immer das Grausen. Da lebe ich doch lieber in einem Haus und auf einem Grundstueck, auf dem jedes „Unkraut“ eine faire Chance hat. Was ich nicht mit mechanischen Mitteln wie Aussreissen oder Wegschuffeln beseitigen kann, wenn es denn ueberhaupt stoert, kann stehen bleiben. Ich kann mich sogar daran erfreuen, wie im Somme aus jeder Ritze wieder neues Leben spriesst.

Eine Sache wuerde mich aber doch brennend interessieren. Wenn es solche Gesetze schon einmal gibt, wurde jemals jemand dafuer verurteilt, dagegen verstossen zu haben? Das wage ich allen Ernstes zu bezweifeln. Eine Kraehe hackt der anderen kein Auge aus, oder wo kein Klaeger da kein Richter.

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