Da konnte ich doch nun wirklich nicht nein sagen, als ich das Angebot von Sebastian bekam, bei mir im Garten die Ackerwinden auszugraben. Was ich von dieser Methode, diesem laestigen Unkraut Herr zu werden, halte, habe ich ja schon einmal in einem Video gesagt. Aber wenn sich dann schon jemand anbietet, das mal bei mir zu versuchen, da musste ich zuschlagen. Sebastian, ein begeisterter Zuschauer auf meinem Kanal, der zwar selbst keinen Garten hat, dafuer aber anscheinend viele „ueberschuessige Kraefte“, 🙂 hat mich naemlich angeschrieben und mir diesen Vorschlag unterbreitet.
Nein, er wollte nicht alle Ackerwinden ausbuddeln, falls Sie das jetzt vermuten. Waere auch zu schoen gewesen um wahr zu sein. Das war von vorne herein klar. Aber er hatte sich vorgenommen, es mal an einer Pflanze zu versuchen. Quasi exemplarisch zu verdeutlichen, welche Problematik diese Methode beinhaltet. So ging Sebastian, bei dem ich mich ganz herzlich fuer diesen spassigen Tag bedanke, letzten Samstag bei bruetender Hitze und einer schon historisch lange andauernden Trockenheit ans Werk, eine dieser netten Pflanzen auszugraben.
Nach dem was wir so wussten, wurzelt die Ackerwinde recht tief. So um die 1,5 bis 2 Meter tief in der Erde soll sich dort eine Knolle von der Groesse eines Rettichs befinden. So hat man es mir jedenfalls geschrieben. Keine Ahnung, was die Pflanze da unten zu suchen hat. Nur noch „tote“ verdichtete Erde. Und weil wir beide wohl kleine „Hobbyforscher“ sind, ging es ans Werk. Sebastian hat gebuddelt und ich habe dumme Kommentare gemacht. 🙂 Wie weit er damit gekommen ist und ob wir es geschafft haben, in meinem heutigen Video.
Das ist natuerlich nicht ganz ernst gemeint. Es verdeutlicht aber sehr gut, ja in geradezu frappierender Deutlichkeit, warum diese Methode der Unkrautbekaempfung nichts taugt.
Ich bin sicher, Sie werden mir nach meinem Video zustimmen. Erleben sie mit uns einen spassigen heissen Tag im Garten.
4 Antworten
Also die tieferliegende Erde als tot bezeichnen finde ich sehr paradox, Nährstoffe werden stets in den Boden runtergespült, dort pressen sich die Nährstoffe zu Lehm, sehr nährstoffreich und alles andere als tot. Damit könnte ihr wunderbar düngen ;D
Ich an deiner Stelle würde dort wo die Ackerwinde wächst Unkrautfolie drüber hauen und die Fläche mehrere Jahre brach liegen lassen, oder Beerensträucher auf der Unkrautfolie wachsen lassen und dann halt nur vereinzelt, wo keine Folie ist, die Winde wegzupfen. Wenn die Ackerwinde keine Blätter hat werden auch die Wurzeln irgendwann verkümmern. Wie schnell das geht könntest du ja mal in Erfahrung bringen so als Test.
Was auch noch möglich ist sind generell Pflanzen zu pflanzen sich ein sehr dichtes oberes Wurzelwerk ausbilden, wie z.B. Buchsbäume, überall wo ich Buchsbäume hingepflanzt habe, verschwand meine Winde.
Ich glaub zusätzlich zu deinen Wurzelausläuferproblem ist die Erde dort auch mit Ackeinwindensamen kontaminiert, die Samen solltest du dann auch mal vernichten, damit du saubere Erde bekommst, die sind sicherlich urlange haltbar, deswegen nach der Folienaktion die Samen in der Erde vernichten !
Hallo!
Ich habe heuer wieder eine Beobachtung gemacht: Auch ich ärgere mich in meinem (kleinen) Garten seit 15 Jahren über die Ackerwinde. Ich meine, dass die schwerer bis teilweise gar nicht aufkommt, wenn ich Buschbohnen (ich glaub ihr sagt Fisolen) unterpflanze. Könntest du das einmal auf einer aussagekräftigen Fläche ausprobieren?
Mit bestem Gruß
Thomas
Oh, diese Ackerwinde!
Ihr habt Recht: Wenn wir versuchen würden, die ganze Ackerwinde auszugraben, hätten wir keinen Garten mehr! Dann hilft wohl nur noch Zupfen 🙂
Viele Grüße, Izabella
Moin moin ihr beiden.
Mann sagt ja immer man soll nicht altklug erscheinen, aber habe ich ja gesagt das die so tief gehen. Ich finde deinen Umgang damit und die Erkenntnis supi. Lerne mit der Ackerwinde zu koexistieren. Alles andere ist schlicht ungesund oder zu aufwendig.
Gruß Mario