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Asiasalate als Saatband im Test, oder wenn doch alles so problemlos wachsen wuerde. (Video)

Ich muss ehrlich sagen, meine bisherigen Erfahrungen mit Saatbaendern waren nicht unbedingt positiv. Zum einen sind sie ziemlich teuer und der Nutzen haelt sich in Grenzen. Ich habe es mit Radieschen versucht. Die sind zwar gut gewachsen, es macht aber keinen Sinn, ein Saatband zu verwenden. Radieschensamen sind so gross, da habe auch ich keine Probleme, die in halbwegs zivilisierten Abstaenden in den Boden zu streuen.

Karotten haben gar nicht funktioniert, wobei ich nicht weiss, ob es am Saatband selbst, oder an den Schnecken gelegen hat. Ich habe es mit Salaten versucht. Hat auch nicht so hingehauen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Keimrate war viel zu gering. Aber gut, das ist sie auch bei der Salataussaat ohne Saatband. 🙂

Soll heissen, mir sind diese Saatbaender zu teuer und rechtfertigen mitnichten den versprochenen Nutzen.

Asiasalat Saatband
Schon eher ein Saatteppich als ein Saatband. Rund 750 Samen muessten meiner Rechnung nach in diesem 3 Meter langen Papier stecken.

Immer wieder was ausprobieren

Jetzt kann ich doch, wenn ich mal im Gartencenter bin, so unheimlich schlecht an Dingen vorbeigehen, die ich noch nicht ausprobiert habe. Ob es nun verschiedene Bluehmischungen sind, die ich in diesem Jahr ausprobiere, ob es nun ein Toepfchen mit Litschitomaten oder eine Tabakpflanze ist, ich kann einfach nicht dran vorbei gehen. Ist schon gut, dass das naechste Gartencenter 25 Kilometer entfernt ist. 🙂

Saatband richtig auslegen
Das Auslegen ist ein Kinderspiel. Laenge bemessen, ein wenig Erde drauf gestreut und bei Trockenheit vielleicht noch eine Kanne Wasser. Fertig.

So ein- oder zweimal im Jahr will ich aber doch hin. Mich mal umsehen, was es denn wieder Neues gibt. Und bei meinem letzten Besuch bin ich auf ein Saatband, oder besser gesagt einen Saatteppich gestossen, den ich noch nicht ausprobiert habe. Asia Salat „Bright and Spicy“ von Flora Elite. Die Firma kenne ich nicht, und die Packung sah auch eher so aus, als ob sie entweder schon seit Jahren unverkaeuflich auf Lager liegt, oder als ob die Firma schlichtweg weniger Wert auf eine huebsche Verpackung als auf ein ordentliches Produkt legt, wie die vom einschlaegigen „Gaertner P……“, deren Katalogbilder immer so aussehen, wie ich es nie in meinem Garten hinbekomme. Muss wohl an mir liegen. 🙂

750 Pflanzen in Papier

300 mal 20 Zentimeter Saatband. Abstand der einzelnen Samenkoernchen schaetzungsweise 2 mal 4 Zentimeter. Also ziemlich viele. Grob ueberschlagen also 750 Pflanzen die theoretisch aus diesem Saatteppich wachsen koennten. Da konnte ich einfach nicht nein sagen.

Asiasalate im Test
Nach drei bis vier Wochen sieht das dann so aus. Dieser waere wohl schon erntereif. 6 verschiedene Salatsorten stecken in diesem Salatteppich.

Alle ueberlebt, kaum zu glauben 🙂

Schon vor Wochen habe ich ein kurzes Stueck dieses Saatteppichs im Folientunnel verbuddelt. Kaum zu glauben, davon ist jede Pflanze gewachsen. Selbst die Schnecken haben diesen Teppich in Ruhe gelassen. Ja, was soll ich sagen, auch die zweite Aussaat, oder besser gesagt das zweite Teppichlegen draussen im Freiland hat ueberlebt und ist mittlerweile fast erntereif. Sieht zwar nicht ganz so aus wie auf der Verpackung. Auf der dominieren naemlich die grossblaettrigen Asiasalatsorten wie Tatsoy, Pak Choi (zwei verschiedene Sorten). Bei mir dominierte allerdings die Sorte Mizuna, die ich uebrigens schon seit Jahren mit Erfolg selbst anbaue. Allerdings lasse ich sie meist viel groesser werden. Er wird dann nicht als Salat, sondern kurz in der Pfanne geschmort gegessen.

Mizuna im Geächshaus
Mizuna, wie auch alle anderen Asiasalatsorten keimen und wachsen problemlos. Hier Mizuna alleine. Diese lasse ich groesser werden. Die essen wir geschmort aus der Pfanne.

Ausserdem soll sich in diesem Salatteppich noch Mustard „Red Frills“ und Mustard „Red Zest“ verstecken. Also 6 verschiedene Salatsorten in einem Saatteppich. Davon war ich doch wirklich ueberrascht.

Asiasalat Ernte
Geschmacklich nicht unbedingt mit dem klassischen gruenen Blattsalat zu vergleichen. Trotzdem einen Versuch wert.

Liegt es am Saatband, an mir oder an den Salaten?

Der Erfolg dieses Saatbandes wird wohl eher in der Wahl der Gewaechse liegen, die als Samen eingeschlossen sind. Mit Asiasalaten habe ich eigentlich auch so keine Probleme. Habe mal einen im Folientunnel aussamen lassen. In diesem Fruehjahr wuchsen hunderte von Asiasalaten darin. Eine Plage, der kaum Herr zu werden war. Muss allerdings eine Sorte sein, die in diesem Teppich nicht vertreten ist. Wird ziemlich gross und hat krause, gewellte Blaetter. Und ist sehr scharf. Als Salat wuerde ich diesen niemandem anbieten.

Ganz anders meine heutige Ernte. Ein wenig Zucker, Tschuldigung Honig, im Salatdressing, dann war das ok. Kommt zwar geschmacklich nicht an den klassischen gruenen Blattsalat heran, geht aber durchaus noch als „geniessbar“ durch.

Ich glaube, dieses Saatband muss ich mir merken.

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3 Antworten

  1. Servus aus Bayern,

    wieder ein gelungener Beitrag mit Video, vielen Dank dafür.
    Da möchte ich doch gleich eine Anregung für ein weiteres Video geben – Pflanzabstände die in der Praxis funktionieren.
    In einigen Videos hast du ja bereits erwähnt die eine oder andere Kultur zu dicht gebaut zu haben. Ich ägere mich gerade über die zu weit auseinander gesetzten Salate… ärgerlich wenn man nicht so viel Platz hat.

    Viele Grüße
    Smurfy

  2. Das rote, ist auch Mizuna nur Rot. Das Grüne, was dir unbekannt ist auf der 4:11 min., scheint Komatsuna zu sein.

    LG
    Olga

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