Zuerst waren es nur zwei. Dann kamen Anfang des Jahres noch drei dazu. Laufenten meine ich. Die hatten sich auch gut eingelebt. Solange es noch kalt war, solange im Garten noch nichts wuchs, konnten wir uns auch nicht beklagen. Dann kam die Pflanzzeit, und schnell mussten wir feststellen, dass fuenf Laufenten eine Menge Unheil anrichten koennen. Sie treten alles platt, das ist nicht uebertrieben, und sie fressen unheimlich gerne Salat. Das konnte so nicht weitergehen. Wir mussten sie daraufhin einzaeunen.
Dann werden die Schnecken eben gesammelt und dann verfuettert
Waehrend sie vorher wohl auch Schnecken im Garten gefressen haben, dienten sie fortan dazu, die von uns eingesammelten Schnecken zu verspeisen. Ist zwar so nicht im Sinne des Erfinders, aber immer noch das kleinere Uebel. Schnecken verspeisen hat ihnen auch sichtlich Spass gemacht. Als sie erst einmal verstanden hatten, dass, wenn ich am Abend kurz vor der Dunkelheit noch im Garten herumlaufe es was zu fressen gibt, da konnten sie es kaum noch erwarten, bis ich mit meinem Eimerchen zu ihnen kam.
Ich weiss nicht, wie oft sie versucht haben, ein Gelege auszubrueten. An diversen Stellen hatten sie begonnen, es aber nie zu Ende bringen koennen. Anfangs haben wir ihnen die Eier aus den Nestern genommen (noch mehr Laufenten koennen wir nun wirklich nicht gebrauchen), dann wurden die Eier von anderen Tieren verschleppt. Ich habe bis heute nicht feststellen koennen, wer dafuer verantwortlich war. Dann der erste Rueckschlag.
Die erste tote Laufente, von einem Raubtier gerissen
Die erste tote Laufente
Eines morgens lag eine Laufente tot ausserhalb des eingezaeunten Bereiches. Gerissen vermutlich von irgendeinem unbekannten Raeuber. Gut, kann ja mal vorkommen, haben wir uns gedacht. Das Spiel ging weiter. Eine hat es wirklich geschafft, laenger auf einem Gelege zu sitzen, ohne dass ihr die Eier gestohlen wurden. Die haetten eigentlich schon schluepfen muessen. Dann aber hat sie von einem auf den anderen Tag das Brueten drangegeben. Aus unerfindlichen Gruenden. Diese Eier lagen bestimmt zwei Wochen im Nest, ohne dass sie jemand angeruehrt haette. Ich habe sie kontrolliert, alle vier Eier enthielten eine kleine Ente kurz vor dem Schlupf. Schade. Ist mir nicht ersichtlich, warum sie so kurz vor dem Schlupf ihr Gelege verlassen hat.
Hier rechts, direkt neben der Traenke lag sie tot auf der Erde, ohne Anzeichen eines Raubtieres
Es werden immer weniger
Dann eines Tages, war eine weitere Ente spurlos verschwunden. Am Abend war sie noch da, am naechsten Morgen nicht mehr. Einfach weg. Ohne ein Zeichen zu hinterlassen. Weiss der Geier, wer die nun wieder verschleppt hat oder ob sie einfach davongeflogen ist. Obwohl, so schlecht geht es ihnen bei uns doch gar nicht 🙂 . Einer Sache bin ich mir aber ziemlich sicher, ein Fuchs kann es kaum gewesen sein. Dazu ist unser Garten zu gut gesichert. Da waren es nur noch drei.
Was nun dieser hier zugestossen ist, wird wohl fuer immer ein Raetsel bleiben
Ein Raetsel, dass sich wohl nie aufloesen wird
Vor ein paar Tagen dann der naechste Rueckschlag. Morgens beim Kartoffelnernten waren die drei noch da. Wir haben ihnen sogar noch die Schnecken gefuettert, die wir bei der Kartoffelernte unter dem Stroh finden konnten. Am Abend waren es nur noch zwei. Im Halbdunkel haben wir das Gelaende abgesucht, aber keine Ente finden koennen. Erst am naechsten Morgen fanden wir das verendete Tier am Kaninchenstall, keine zwei Meter entfernt von ihrer Ententraenke tot auf der Erde. Kein Anzeichen eines Raubtieres. Die arme Ente lag einfach tot herum. Entweder, sie war krank, woran ich allerdings nicht wirklich glaube. Das haetten wir im Vorfeld bemerkt. Die andere Moeglichkeit ist, sie hat sich an einer der Schnecken, die wir ihnen gegeben haben, verschluckt und ist erstickt. Sowas soll ja vorkommen, habe ich gehoert. Es wird wohl fuer immer ein Raetsel bleiben.
Bleiben nur noch zwei, ein Erpel und eine Ente. Bin mal gespannt, wie lange die beiden sich noch halten.
Jedenfalls muss ich mich langsam wieder daran gewoehnen, meine gesammelten Schnecken anderweitig zu verwerten. Dabei hatte ich mich gerade daran gewoehnt, sie zu verfuettern.
Das groesste Problem ist aber ein anderes
Wissen Sie, was das groesste Problem mit toten Tieren ist? Die Entsorgung. Im Garten neben einer Zucchini zu vergraben mag ich sie nicht, in den Wald zu fahren und sie dort zu vergraben ist vielleicht auch keine gute Idee. Bleibt nur der Hausmuell. Dieser wird bei uns aber nur alle zwei Wochen abgeholt. Das ist so schon ein Problem an sich. Fliegenmaden tummeln sich laufend in der Tonne, klettern ueber den Rand hinaus, kein schoener Anblick. Jetzt im Sommer aber eine tote Ente ueber die Muellabfuhr zu entsorgen ist nicht leicht. Besonders dann, wenn sie verendet, wenn der Muell gerade abgeholt wurde. Nach wenigen Tagen entstroemt der Tonne ein dermassen ekliger Gestank, da macht man einen grossen Bogen drum. Dann muss man schnell eine Tonne finden, die regelmaessiger geleert wird.
14 Antworten
Hallo,
ist schon eine Weile her, dass dieser Beitrag hier geschrieben wurde… daher kurz die Frage: habt ihr noch Laufenten?
Wir haben gerade drei Küken bekommen und eine Gans (Küken) und bei jedem Greifvoel richtet sich deren Blick nach oben. Eingezäunt und mit Party-Girlande flatternderweise überdacht und nah am Haus, hoffen wir vorerst auf Abwehr, bis sie größer sind.
Und ist aus dem Plan mit den Gänsen mittlerweile etwas geworden (das hattest du mal geschrieben, aber einen Beitrag finde ich nicht)?
Bin etwas besorgt, weil sich eine verflogene Brieftaube (?) immer nahe am Zaun aufhält, ob sie oder andere Vögel Krankheiten mitbringen können (die Gans hat rötliche Augen) :-/
Solltet ihr also noch irgendwelches Ferdervieh der Art haben, dann würde ich mich über einen weiteren Beitrag freuen.
Macht weiter so!
Beste Grüße!
Laufenten haben es wirklich nicht leicht. Fuchs, Marder und Rotmilan, selbst die eigen Hauskatze haben ein leites. Die Enten brauchen in jedem Fall ein Stall für die Nacht und auch zum brüten. Meiner Meinung nach sollten sie mid.zu 5 gehalten werden, dann haben sie eine Chause sich zu verteidigen. Beim Fuchs hilft nur der Stall tagsüber auch der Hund. Oder das große Wasser (hab ich). Zum brüten: Mir sind die Eier mal erfrohren. Bodenfrost. Seit dem warte ich die Eisheiligen ab.
Oder die Ente wurde verhindert zurückzukommen. Da reicht eine Halbe Stunde. Die Eier stinken dann wie die Pest. Also wer nachschauen möchte ob sie überhaupt befruchtet waren, weit wegwerfenund dann nachschauen. Aber man kann auch nach der ersten Woche schlieren. Lohnt sich. Meine haben allerdings noch nie unter 12 Eier gebrüten. Wenn ich 4 Kücken möchte koche ich die ersten (ich schreibe das Datum drauf) unerwünschten Eier ab, und entferne sie in der 2 bis 3 Woche. Natürlich bevor der Embrio entsteht).
Einen Schwund von 3 bis 4 Enten hat man in der freien Natur.
Der Fuchs ist nur 1km entfernt.
Aber gebt nicht auf.
Für Kinder sind die Laufis die perfekten Haustier. Nicht viel Arbeit, kein Schmusetier aber so sozialkompetENTE und niedlich. Und das schlüpfen und sterben gehört dazu.
Hallo,
ein kleiner Tip noch zu entsorgung toter Tiere. Vielleicht gibt es in der näherern Umgebung einen Landwirt wo man tote Tiere mit in dessen Kadavertonne entsorgen kann. Fragen kostet ja nix 😉
Schöne Grüße aus dem Münsterland
Hallo,
Laufenten gesammelte Schnecken zu füttern, ist keine gute Idee. Sie fressen dann einfach zu schnell zu viele von ihnen und die Erstickungsgefahr ist dadurch sehr groß. Sie sollten sich die Schnecken selber suchen dürfen und es sollte auf dem Grundstück verteilt überall Wasser für die Laufis stehen, damit sie reichlich nachspülen können.
Zudem gehören sie meiner Meinung nach abends in den Stall! Gegen Marder kann man ein Grundstück gar nicht absichern und auch ein Fuchs ist deutlich erfindungsreicher als man so denkt.
Wir haben leider vor ein paar Tagen auch morgens eine Ente tot im Stall gefunden ohne irgendwelche äußerlichen Anzeichen. Es kann sicher auch mal etwas Organisches sein. Wahrscheinlicher ist, dass sie doch einmal ein giftige Pflanze gefressen haben. Selbst auf einer gezäunten Wiese schleichen sich immer wieder einmal giftige Arten ein.
Alles Gute für die verbliebenen zwei und lieber noch einmal den Bestand aufstocken. Wenn nun noch einer etwas passiert, hat man wirklich ein Problem, da sie allein nicht zu halten sind.
wo kein Kläger, dort auch kein Angeklagter
Hallo Einachs-Schummi.
Ente ganz einfach im Komposthaufen entsorgen! Einbuddeln und Du wirst Dich wundern wie schnell die verschwunden ist! Die kleinen Helferlein leisten ganze Arbeit!
Hausmüllentsorgen ist bei Euch in Deutschland strengstens verboten! Müsstest Du zur nächsten Tierkörperverwertungsanstalt fahren und dort (gegen Entgelt) tuen. Darfst dann dort auch selbst die Klappe vom Container öffnen und sie dort reinwerfen. 🙁
Grüsse
Uwe
Hallo,
Evtll die tote Ente erst in einen blauen Sack packen, zuschnüren und dann damit in die Tonne – dann dürfte es weder Geruchs-, noch Madenprobleme geben…
Nur so eine Idee.
Gruß aus dem sonnigen Bayern!
Hallo Martin
Nee, das mit der Tuete bringt nichts. Die Gase lassen die Tuete platzen und das Geruch und Madenproblem bleibt dasselbe. Haben wir schon mal versucht.
Hallo Ralf,
nur Füchse und größere Greifvögel können eine Ente verschleppen. Bei uns ist der Fuchs über eine 2 m hohe Mauer gegangen um an die Hühner zu kommen, er konnte gefangen werden. Bleibt daher nichts übrig als die Tiere jeden Abend einzusperren, oder einen kleinen Teich zu errichten, dann haben die Räuber schlechte Karten. 😉 Eier werden sehr gerne vom Marder verspeist, außerdem sind Laufenten keine zuverlässigen Brüter, legen jedoch sehr gut.
Wenn Du Nachwuchs möchtest solltest Du einen Brutapparat oder andere Enten anschaffen.
Eine der beliebtesten Nutzenten ist die Moschusente. Sie sind gute Brüter, hingebungsvolle Mütter und man hört fast nichts von ihnen, weshalb man sie auch Stumme Ente nennt. Anders als die übrigen Entenrassen werden sie sehr zutraulich. Einziger Nachteil ist ev., dass manche Damen gerne fliegen, die Erpel sind zu schwer dazu (5kg und mehr), also Flügel stutzen. Auch sie fressen gerne Schnecken, Grünzeug und alles was sonst noch im und am Wasser zu finden ist.
LG Friedrich.
Hallo Ralf,
ich weiß es nicht 100prozentig sicher, aber ich glaube Tiere größer als Hamster und Co darf man nicht einfach so mit dem Restmüll entsorgen. Check das lieber erst, bevor du auf dein Posting hin Probleme kriegst (denn Kommentar kannst du ja wieder löschen oder nicht freigeben oder was weiß ich).
Liebe Grüße,
Kerstin
Hallo Kerstin
Danke fuer den Hinweis. Habe ich mir noch keine Gedanken drueber gemacht. Ohne Federn ist da aber auch nicht viel mehr dran als bei einem Hamster. 🙂
Ja schade um die Laufenten, aber auch schade um den Salat 😀
Hallo Ralf,
wir haben auch lange Zeit Laufenten gehabt. Die Sterberate war auch bei uns ziemlich hoch. Das mit dem Ersticken an Schnecken ist das größte Problem. Nachdem wir überall Wassereimer aufgestellt haben, hat sich das Problem jedoch reguliert. Die Enten brauchen Wasser, damit sie die Schnecken runterbringen.
Ich würde die toten Enten einfach irgendwo auf dem Grundstück vergraben. Groß genug ist es ja.
Lg
Simon