Bienen, große Schwärmerei
Bienen und Honig
Mehr erfahren
Erst mal in die Pötte kommen
Die Voranzucht
Mehr erfahren
Beste Freundinnen
Wie man Hühner hält
Mehr erfahren
Das wollen Sie also auch?
So geht Selbstversorger
Mehr erfahren
10 Jahre neulichimgarten
über 2.000 Artikel !
Hier dürfen Sie stöbern

Sie kaufen bei Amazon?

Dann nutzen Sie doch die Amazonlinks auf meiner Seite. Auch fuer alle anderen Artikel.

Die Geschichte von den Schwarzwurzeln, oder warum ich nicht auf andere hoeren sollte. (Video)

Jo, das haetten locker 20 Kilo Schwarzwurzeln geben koennen, wenn ich nicht auf andere Leute gehoert haette. Da bin ich mir sicher. Letztendlich draus geworden sind es mal gerade sechs Wurzeln, und die noch nicht einmal alle komplett. Das ganze aus ungefaehr 8 bis 10 Metern Reihe. Abstand so um die 6 bis 7 Zentimeter, leicht auszurechnen, das waeren 130 Wurzeln geworden. Jede davon, nehmen wir einmal an, 150 Gramm (ich denke, das ist noch untertrieben) ergibt also rund 20 Kilo. So hatte ich es mir gedacht. Ich hatte mich so auf die Schwarzwurzeln gefreut. Ich esse sie gerne, ja selbst die Kinder essen sie gerne, und das will schon was heissen. Viele andere Kinder werden noch nie was von Schwarzwurzeln gehoert haben. Und dann so ein Desaster. 

Ich habe alles getan

Dabei hatte ich mir wirklich Muehe gegeben. Ich habe fein saeuberlich zwei Daemme aufgeworfen, schoene kruemelige Erde, habe mit viel Sorgfalt die Samen gelegt. Nur die besten, die dicksten, die, aus denen auch wirklich dicke und lange Wurzeln haetten werden koennen, ich habe alles Erdenkliche getan, um sie vom Unkraut frei zu halten, ich habe die sich bildenden Samenstaende eifrig ausgebrochen, ich habe einfach alles getan, um eine reiche Ernte einzufahren.

Schwarzwurzeln im Garten
Bei den Karotten machen es die Profis doch auch so. Zwei Daemme feiner kruemeliger Erde. Da muss sich doch jede Schwarzwurzel wohl fuehlen.
Schwarzwurzelsamen
Nur die besten Samen fuer die beste Ernte, so mein Kalkuel. 🙂

50 Zentimeter, zwei Mittagessen

Jetzt ist es leider so, dass die Kapazitaeten in den Tiefkuehltruhen auch nicht unbegrenzt sind. Da muss ich schon mal entscheiden, was hinein kommt, und was auf den Kompost wandert. Bei den Schwarzwurzeln habe ich mich fuer eine dritte Moeglichkeit entschieden. Denen sagt man ja nach, man koenne sie den Winter ueber in der Erde lassen. Der Winter macht denen nichts aus. Im Herbst noch ein reichliches Mittagessen mit Schwarzwurzeln zubereitet. Das waren von nicht einmal 50 Zentimetern genug fuer zwei Mittagessen fuer vier Personen. Den Rest wollte ich mir fuer spaeter aufheben.

junge Schwarzwurzeln
Ich habe sie gehegt und gepflegt. Alles vergebens. 🙁
Schwarzwurzeln
Hier war die Schwarzwurzel – Welt noch in Ordnung.

Zuerst die Gaense

Das haette ich nicht tun sollen. Ich hatte so meine Bedenken. Was bei anderen Leuten im Garten gut funktioniert, das muss ja bei mir nicht ebenso gut funktionieren. Zuerst waren es die Gaense, die meine Schwarzwurzelpflanzen entdeckt haben. Das ging ratz fatz. Innerhalb von wenigen Tagen hatten die ihre Schnaebel an jeder Schwarzwurzel so tief in die Erde gesteckt und die Wurzel von oben abgefressen, dass ich nur noch kleine Loecher auf dem Beet fand. Sah aus wie eine Kraterlandschaft.

Schwarzwurzelbeet
Ob die Wuehlmaeuse den Braten schon gerochen haben? Die ersten „Grabungen“ waren schon zu sehen.
Schwarzwurzelbluete
Ob es nun noetig war, die Bleutentriebe auszubrechen? Ich habe auch schon mal gehoert, bei Schwarzwurzeln brauche man sich die Muehe nicht zu machen.

… und dann die Wuehlmaeuse

Aber nun gut, so eine Schwarzwurzel ist lang. Selbst wenn die Gaense da oben ein paar Zentimeter abknabbern, bleiben unten immer noch genug fuer mich uebrig. Tja, waeren da nicht die Wuehlmaeuse gewesen. Den Rest haben naemlich diese netten Fressfeinde von unten vertilgt. Das Ende vom Lied war, dass ich gerade mal 6 angefressene Wurzeln im Fruehjahr ernten konnte. Alles andere war restlos verspeist.

Gaense wueten im Garten
In der Mitte gut zu erkennen. Ein Loch, genau so tief wie ein Gaenseschnabel reicht.
Gaense im Garten
Hier die Uebeltaeter. Woher sollte ich denn wissen, dass diese Tiere solche Feinschmecker sind?

Verkaufen Sie das mal positiv

Ich kann Ihnen sagen, ich haette so in meiner Gartenerde versinken koennen. All die Hoffnung, all die Vorfreude und dann „DAS“. Haette ich doch nur nicht auf andere Leute gehoert. Waere ich doch nur meiner Intuition gefolgt, die mir die ganze Zeit ins Ohr gefluestert hat: „Ernten, ernten, ernte die Schwarzwurzeln bevor es andere fuer dich tun“. 🙂 Aber ich wollte ja nicht hoeren. Das Ganze wollte ich dann auch noch in einem Film unterbringen. Habe die Schwarzwurzeln mit der Kamera das ganze Jahr verfolgt. So viel Muehe hatte ich mir gedacht und dann sitze ich im Garten und muss mir etwas ausdenken, wie ich dieses Desaster den Zuschauern auch noch positiv verkaufe.

Schwarzwurzelernte
Hier die mickrige Ausbeute von 8 Metern Schwarzwurzeln. Im Herbst habe ich schon einmal geerntet. Auf einem halben Meter die dreifache Menge.

Es geht nicht! 🙂 Wie ich es auch immer drehe und wende, an diesem Ergebnis ist nichts Positives zu erkennen.

Waere ich doch nur meiner Intuition gefolgt und haette mich nicht auf die Aussagen anderer Leute und dem Fachwissen aus Buechern verlassen. Grau ist naemlich alle Theorie. 🙂

Teilen Sie diesen Beitrag!

Twitter
Facebook

Das könnte Sie auch interessieren

Eine Antwort

  1. Dann will ich mal einen Schwarzwurzeltipp meiner Mutter verraten. Sie hatte einen großen Gemüsegarten im Allgäu. Dort war das Wetter zu rau, um Schwarzwurzeln früh im Garten anzusäen. Deswegen sammelte sie das Jahr über Klopapierrollen, um diese mit Erde zu füllen. Schon im Februar säte sie darin dann Schwarzwurzeln an und pflanzte die Rollen dann später in die erwärmte Erde. Das hat jahrelang wunderbar geklappt und sie hatte ihre Tiefkühltruhe im Spätherbst voll mit Schwarzwurzeln und anderem Gemüse. Allerdings: Sie hatte zwei sehr große Tiefkühltruhen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.