Welche ist die richtige Gruenduengungspflanze fuer den Hobbygarten Mitte August. (Video)

Gartenflaechen sollten, wie die Natur uns allerorten zeigt, nach Moeglichkeit immer bedeckt bleiben. Entweder durch organisches Material oder durch eine Gruenduengung, wenn nicht gerade Kulturpflanzen dort stehen. Aber selbst dann kann es nicht schaden, jedenfalls dann nicht, wenn keine Schneckenplage zu befuerchten ist. Welche Gruenduengung aber ist die richtige, Mitte August? Gar keine so einfach zu beantwortende Frage. Eine kleine Uebersicht ueber moegliche Gruenduengungspflanzen habe ich hier gefunden. Bestimmt nicht komplett, aber immerhin.

Nachdem ich also unser Getreidefeld gepfluegt hatte, sollte die Flaeche mit einer Gruenduengung eingesaet werden. Die Auswahl ist gross. Aber nicht alle aus der Liste eignen sich fuer uns oder generell fuer den Hobbygarten.

Oel-Rettich, Senf und Raps fallen von vorne herein wegen Fruchtfolgeproblemen aus. Sie sind verwandt mit den Kreuzbluetern und brauchen eine moeglichst weite Fruchtfolge (hab ich jedenfalls so gelesen. Ich bin ja nur ein Hobbyforscher 🙂 ) Da aber viele Kulturpflanzen zu dieser Gruppe gehoeren, wie Blumenkohl und Gruenkohl, aber auch manch andere wie Rukkola und Radieschen, ist der Einsatz im Hobbygarten nicht empfehlenswert.

Vor vier Wochen sah unser Garten noch so aus.

Wenn auch der Klee sehr ungleich verteilt ist, er waechst jedenfalls. Das ist ein gutes Zeichen.

Seradelle und Phacelia habe ich vor Jahren schon mal versucht. Sind beide nicht sonderlich gut gewachsen. Wenn es zu trocken ist, entwickeln sie sich schlecht. Jedenfalls sind das meine Erfahrungen.

Lupinen hatte ich in Betracht gezogen, konnte aber auf die Schnelle hier in der Gegend kein passendes Saatgut finden. Das Gleiche gilt fuer Sommerwicke und Winterzottelwicke. Ich habe uebrigens noch nie eine Tuete Wickensamen im Laden gesehen. Wo bekommt man den?

Buchweizen war auch nicht zu bekommen, und fuer Tagetes schien es mir zu spaet zu sein. Bleiben noch, laut der vorgenannten Liste, Winterroggen und Hafer. Die duerften beide winterhart sein. Also haette ich im Fruehjahr das Problem gehabt, diese wieder in die Erde zu bringen. Ich kenne Winterroggen aus Erfahrung. Der bildet so ein dichtes Wurzelgeflecht, kein Iseki Einachser kaeme da durch. Die einzige Gruenduengung die noch blieb, war Klee. Ich habe mich fuer Perserklee entschieden. Ist zwar auf der Liste nicht angegeben, aber im oertlichen Landhandel lag eine ganze Palette vorraetig. Kann also nicht falsch sein, habe ich mir gedacht.

Aber nicht nur die Gruenduengung waechst. Auch so manch anderes Kraut, welches dort nichts verloren hat. Mal sehen, wer die Oberhand behaelt.

Perserklee soll nicht winterhart sein, friert also ab, hinterlaesst viel Gruenmasse, wenn er denn noch gross genug wird, und duengt den Boden fuers naechste Jahr. Ich hoffe mal, ich habe die richtige Wahl getroffen. (Vielleicht hat aber jemand andere Erfahrungen gemacht und gibt mir einen Hinweis, was ich am 17. August noch haette saeen koennen.)

Ich habe es befuerchtet. So einfach ist es gar nicht, von Hand gleichmaessig auszusaeen.

Kleesamen ist ziemlich klein. Die Tuete haette bestimmt fuer einen Hektar gereicht (Gut, vielleicht nicht ganz). Ich habe sie einfach auf meinem kleinen Stueckchen Acker verteilt (hoffentlich halbwegs gleichmaessig.) Ist naemlich gar nicht so einfach, wenn man mit der Hand eine grosse Flaeche moeglichst gleichmaessig einsaeen soll.

Jetzt bleibt mir nur noch auf einige regnerische Tage zu hoffen, damit der Klee schnell keimt und danach gut waechst. Wenn der Klee noch gross genug wird, dann faellt bestimmt noch etwas fuer die Kaninchen ab. Die werden sich die Finger, pardon, Pfoten danach lecken. Wenn das alles so hinhaut, wie ich mir das vorstelle, dann sehe ich einer erfolgreichen Gartensaison 2012 entgegen. Aber wie so oft wird es wohl beim Wunsch bleiben. Irgendwas wird sicher noch dazwischen kommen.