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Die Wahrheit ueber „Selbstversorgung aus dem Garten“ (Video)

Die ist ganz schnell gesagt. Selbstversorgung aus dem Garten ist wie, wenn Kinder Formel 1 spielen. Mit dem Kettcar.

Jetzt klicken Sie nicht sofort weiter, sondern lesen erst einmal, warum ich das sage. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Artikel doch dem ein oder anderen gegen den Strich laeuft. Muss ich jedenfalls annehmen, wenn ich mir die diversen mails ansehe, die mich immer wieder erreichen. Das waren naemlich schon ziemlich viele und aus allen klang der Tenor heraus: „Ich schaffe mir einen Garten an und dann heisst es „Supermarkt ade“.

Nein, ist nicht so. In diesem Artikel und dem dazugehoerigen YT Video werde ich Ihnen anhand von genauen Zahlen vorrechnen, das „Selbstversorgung aus dem Garten“ nicht mehr ist, als ein ehrbarer, aber eben doch nur frommer Wunsch. „Selbstversorgung aus dem Garten“ ist eine Utopie die mit den Realitaeten nichts, aber auch rein gar nichts zu tun hat. Diesen Zahn muss ich ziehen, auch wenn es schwer faellt. Um das zu belegen, habe ich mir naemlich die Muehe gemacht, in einem Jahr meine komplette Ernte auf die Waage zu legen. Kein Salatblatt, keine Himbeere und keine Bohne deren Gewicht nicht auf der Kuechenwaage ermittelt worden waere. Aber das ist noch nicht alles.

Ich habe mir auch die Muehe gemacht, den verwertbaren Anteil zu ermitteln. Kartoffeln geschaelt und den Anteil Schalen abgezogen. Das Gleiche bei den Walnuessen und auch allen anderen Ernten, die ich in besagtem Jahr eingefahren habe.

1326 Kilogramm

Heraus kam die erstaunliche Menge von 1326 Kilogramm verwertbarer Nahrung, also der Anteil, der letztendlich auf dem Teller landet. Das ist ziemlich viel, koennen Sie mir glauben. 1326 Kilogramm uebersteigt die Erntemenge an pflanzlicher Nahrung mit Sicherheit, die in einem normalen Hausgarten so anfallen wird. Sie glauben das nicht? Dann machen Sie doch die Probe aufs Exempel. Machen Sie sich die Muehe, und wiegen Sie ihre eigene Ernte nach und Sie werden erstaunt sein, wie wenig das ist.

Ist aber auch unbestreitbar, mein Garten gehoert schon zu den groesseren und wird von mir ja, quasi hauptberuflich betrieben. Ein Aufwand, den Otto Normalselbstversorger gar nicht betreiben kann. So ein Garten macht Arbeit und kostet Zeit und die wird ein arbeitender Mensch (von irgendwas muss man ja die Heizung bezahlen 🙂 ) nicht aufbringen koennen. Auch wenn die Welt voll ist von Publikationen, sei es im Internet, in Zeitschriften oder im Buecherregal, die Ihnen „Selbstversorgung aus dem Garten“ in den schillernsten Farben vorgaukeln wollen. Was habe ich nicht schon alles gelesen. Was sind mir nicht schon alles Buecher in die Haende gefallen, die genau das suggerieren wollten.

3 Stunden Arbeit in der Woche?

Wie ich meine Familie mit 3 Stunden Arbeit in der Woche selbst versorge! letztens noch gelesen. Nein, ist nicht so, war nie so und wird auch nie so sein. Ist ja nicht nur die eigentliche Arbeit im Garten, es kommt ja noch die Verarbeitung der Ernte hinzu. Da muss Gemuese geputzt, blanchiert, eingefroren, eingekocht oder sonstwie haltbar gemacht werden. Das Selbstversorgerjahr besteht eben nicht nur aus den 6 Monaten, in denen nennenswerte Mengen an pflanzlicher Kost direkt aus dem Garten zu beziehen waeren. Da gibt es ja noch die anderen 6 Monate, in denen kaum etwas waechst und fuer die vorgesorgt werden muss. Nicht umsonst hat man in den Zeiten vor den Supermaerkten ganze Familienverbaende gebraucht, um irgendwie ueber die Runden zu kommen. Da haben die jungen die Arbeit verrichtet und die aelteren sich um die Verarbeitung gekuemmert. Das war ein Vollzeitjob fuer alle.

Jetzt auf einmal soll das alles anders sein?

Da kann ich nur drueber lachen. Haette ich nicht noch meine Eltern, die sich zu einem grossen Teil um die Verarbeitung kuemmern, waere solch eine Ernte gar nicht zu handhaben. In den modernen Zeiten, in denen wir leben, ist diese Zeit nicht da. Zwischen Fussballvereinssommerfest und Schulpflegschaftsitzung, zwischen Wintterreifen aufziehen und zwei Wochen Mallorca im Sommer haben Sie ganz sicher nicht die Zeit, genuegend Lebensmittel haltbar zu machen, um an so etwas wie Selbstversorgung auch nur denken zu koennen. Nein, ich bleibe dabei. Wenn mir jemand verklickern will, wie wenig Aufwand doch Selbstversorgung aus dem Garten sein muss, dann kann ich darueber nur lachen.

Erntemenge ist das eine, Kalorien sind das andere

Aber ich bin vom Thema abgewichen. Ich habe mir weiterhin die Muehe gemacht, im Internet nach Kalorientabellen zu suchen. Habe fuer jedes Lebensmittel, welches ich hier im Garten produziert habe verschiedene Angaben gesucht und daraus einen Mittelwert ermittelt. Heraus kam die erstaunliche Menge von 665000 produzierten pflanzlichen Kalorien, vor Lagerung und Zubereitung. Hoert sich viel an.

Gehen wir aber mal nur von einem Minimumkalorienbedarf von 2000 Kalorien pro Person und Tag aus, eine Menge bei der man zumindest nicht sofort verhungern wuerde und lassen die Kinder mal aussen vor,  waere die noetige Kalorienmenge bei 2 Personen und Jahr 1460000. Fehlen also noch 795000 Kalorien an der theoretischen Selbstversorgung. Ups, nicht einmal die Haelfte?

Kalorien sind nicht alles, aber…

Ja, ich bin mir bewusst, dass die Beschraenkung auf die reine Kalorienzahl nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Sicher gibt es da noch andere Aspekte, die zu beruecksichtigen waeren. Ich habe mich aber bei meinen Berechnungen nur an der Kalorienzahl orientiert. Irgendeine Masseinheit musste ich ja verwenden.

Fakt ist also, selbst mit dieser enormen Erntemenge, haben wir nicht einmal die Haelfte der benoetigten Kalorien durch pflanzliche Nahrung selbst im Garten produziert.

Einfach noch mehr?

Jetzt koennte man natuerlich sagen, dann muesse man die Erntemenge einfach weiter nach oben schrauben. Klar, kann man machen. Waere ein Leichtes, die Enrtemenge auf das 2,5 fache zu erhoehen. Jedenfalls bei mir. Ich habe noch Flaechen, die ungenutzt sind. Der Fussballplatz fuer die Kinder, die grosse Ecke Gruenduengung in jedem Jahr, die Baeume sind noch klein und werden in Zukunft mehr Ertrag bringen. Dann noch einige Kulturen streichen, die zwar nett zu haben sind, aber nicht wirklich grossen Ertrag einbringen und durch ertragreichere Kulturen ersetzten. Man glaubt gar nicht, wie viel Karotten man bei entsprechender Muehe auf kleiner Flaeche ernten kann. Kartoffeln, Kuerbisse, Freilandgurken. Alles Kulturen, die enorme Ertraege bringen. Sprich, die Erntemenge auf das 2,5 fache zu erhoehen, waere kein grosses Problem.

Nur, bringt das einen auf dem Weg in die Selbstversorgung wirklich weiter?

Nein, ganz einfach deswegen nicht, weil diese Mengen nicht mehr zu verzehren sind. Meine 1326 Kilogramm entsprachen 1,8 Kilogramm pflanzlicher Nahrung pro Person und Tag. Das schaffe ICH nicht zu essen. 🙂 Und schon gar nicht die 2,5 fache Menge. Selbstversorgung aus dem Garten ist mit pflanzlicher Nahrung nicht zu realisieren.

Ganz im Gegenteil. Ich koennte die Produktion pflanzlicher Nahrung eher herunterschrauben. So viel, wie ich in jedem Jahr produziere, kann niemand essen. Auch eine Familie mit zwei heranwachsenden Soehnen nicht. 🙂 (Die stehen so oder so mehr auf den Pizzaladen im naechsten Dorf 🙂 ) Das Gartenjahr kann so schlecht gar nicht laufen, um dass ich hier nicht mehr als genug Gruenzeugs produziere. )

Ja schlimmer noch, Selbstversorgung aus dem Garten ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Was ich bei der ganzen Berechnung ausser Acht geglassen habe, waren z.B. die Lager und Zubereitungsverluste, die unweigerlich auftreten. Ein Kuerbis, der ein paar Monate im Keller gelegen hat, duerfte doch einiges an Inhaltsstoffen verloren haben. Ein Apfel, wenn Sie ihn denn richtig lagern koennen, duerfte nach Monaten Kellerruhe auch nicht mehr die Vitaminbome sein, die er einmal war und auch die eingemachte Rote Bete schneidet sicherlich nicht besser ab. Soll heissen, die Anzahl an Kalorien gibt nur Auskunft darueber, wie hoch sie bei der Ernte war, nicht aber, wie viele davon auch bei tatsaechlich angekommen kann. Praktisch gestaltet sich das alles also nochmals schwieriger.

Es fehlen die „Kalorienbringer“

Was der Selbstversorgung aus dem Garten im Wege steht, ist die Tatsache, dass die wirklichen „Kalorienbringer“ im Garten nicht anzubauen sind. Jedenfalls nicht in der Menge, die noetig waere, um einen wesentlichen Beitrag leisten zu koennen. Sicher, man kann Sonnenblumen anbauen. Sonnenblumenoel ist enorm kalorienreich. Das Gleiche gilt fuer Raps oder Leinsamen. Alles Oelpflanzen, deren Kaloriengehalt um ein Vielfaches hoeher ist als der von Pak Choi. Es gibt nur ein Problem: Diese pflanzliche Nahrung laesst sich im Kleinen fuer den Hobbyselbstversorger nicht gewinnen. Selbst wenn Sie es schaffen, genuegend Sonnenblumenkerne zu ernten, um daraus Oel zu pressen, dann stehen Sie immer noch vor dem Problem, wie Sie das anstellen sollen. Ein halbes Glas fuer den Salat, kein Problem. Wenn es dann aber eine Flasche jeden Monat sein sollen, stossen Sie sehr schnell an Grenzen, die fuer den Hobbymenschen nicht zu ueberwinden sind,

Getreide das gleiche Problem. Ich habe es versucht, mehrfach. Weizen oder Roggen lassen sich auch im Selbstversorgergarten anbauen. Nur eben nicht rentabel und mit vertretbarem Aufwand ernten. Was auch immer Sie anstellen wuerden, Nahrungsmittel die besagte Kalorienluecke fuellen wuerden, stehen nicht zur Verfuegung. Einzig ein Walnussbaum, oder besser gleich mehrere, koennen weiter helfen. Rund 10 Prozent der bei mir erzeugten Kalorien stammen von Walnuessen. Diese abgerechnet, denn nicht jeder Hausgarten Selbstversorger hat die Moeglichkeit, einen Walnussbaum zu pflanzen, faellt die Rechnung noch unguenstiger aus.

Es gibt keine „Selbstversorgung aus dem Garten“. Nicht heute, nicht gestern und auch nicht morgen. Sie ist und bleibt ein frommer Wunsch. Was auch immer man Ihnen vorgaukeln mag.

Der Selbstversorgerkanal ist ein Blender?

Jetzt koennten sie natuerlich sagen, ich spiele doch auch mit dem Wort Selbstversorgung. Mein YT Kanal, der sich voll und ganz dem Thema Selbstversorgung und Nahrungsmittelproduktion verschrieben hat,  traegt sogar den Namen, „Der Selbstversorgerkanal“. Du bist doch auch nur einer dieser Blender, die den Leuten was vormachen. Die erzaehlen, dass sie sich, wenn auch nur theoretisch, aus dem Garten ernaehren koennen. Richtig, koennen Sie machen. Sie liegen damit aber vollkommen falsch. Ich gehoere nicht zu denen, die glauben, das ganze „Selbstversorgungsspiel“ liesse sich auf vegetarische oder vegane Art und Weise realisieren.

Sie vergessen dabei, dass bei uns ja auch noch Nutztiere leben. Huehner, Enten, Gaense, Kaninchen, Bienen, all die sind bei meiner Berechnung in diesem Artikel ja noch gar nicht einbezogen. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich meine Art der Selbstversorgung so betreibe, wie sie in unseren Breitengraden seit tausend Jahren etabliert und bewaehrt ist. Schon immer haben Huehner in den Garten gehoert, schon immer bemass sich der „Wohlstand“ und der Saettigungsgrad 🙂 eines Hobbyselbstversorgers oder Landwirtes an der Hoehe des Misthaufens an der Gartentuer. Schon immer gehoerte Milch dazu und schon immer hielt auch der kleine Mann ein Schwein im Schuppen, dass all die Reste, die fuer die menschlichen Ernaehrung nicht geeignet waren, noch in verwertbare Kalorien umzuwandeln vermochte. Ein Kreislauf, der seine Berechtigung hatte und immer noch hat.

Diese tierischen Kalorien mit einberechnet, sieht die Lage schon ganz anders aus. Aber das ist ein Thema fuer einen weiteren Artikel und ein weiteres Video. 🙂

Ihre Meinung?

Was mich jetzt noch interessieren wuerde, waere, wie Sie das alles sehen. Gehoeren Sie zu den Prakmatikern, die sich durchaus der Tatsache bewusst sind, dass ein Topf Kresse auf der Fensterbank keine Selbstversorgung ist, aber trotzdem einen Beitrag leistet und deswegen den Namen „Selbstversorgung“ verdient? Oder zweifeln Sie meine Argumentation grundlegend an? Glauben Sie, dass Sie sich mit Recht „Selbstversorger“ nennen und wenn ja, wie stellen Sie das an? Lassen Sie mich wissen, wie Sie darueber denken. Wir koennen nur gegenseitig voneinander lernen.

Viel Spass beim Video

Uebrigens, die genauen Daten habe ich Ihnen unter dem Video aufgelistet.

Artikel Anteil Bruttomenge Nettomenge Kalorien/100g Kalorien
Salate 100 1500 15000 17 2550
Rhabarber 95 11620 11039 13 1435
Radieschen 100 3300 3300 15 495
Tatsoy 100 550 550 24 132
Mizuna 100 4780 4780 24 1147
Kohlrabi gruen 85 2860 2431 16 388
Asiasalate 100 700 700 24 168
Spinat 100 4100 4100 17 697
Rettich Ostergruss 90 750 675 14 94
Erdbeeren 100 31270 31270 31 9693
Kohlrabi Rot 85 4880 4148 16 663
Stielmus 100 11000 11000 24 2640
Mairuebe rot 95 4250 4037,5 26 1049
Mairuebe weiss 95 1260 1197 26 311
Schlangengurke 100 34830 34830 12 4179
Chinesische Keule 80 2820 2256 12 270
Zuckerschoten 100 4760 4760 59 2808
Rote Bete 90 12790 11511 40 4604
Erbsen Rheinlaenderin 100 2870 2870 73 2095
Lauchzwiebeln 100 2500 2500 42 1050
Kartoffeln 95 110330 104813,5 71 74417
Kartoffeln 95 58690 55755,5 71 39586
Kartoffeln 95 194870 185126,5 71 131439
Kleine Kartoffeln 85 13800 11730 71 8328
Kartoffeln 95 10400 9880 71 7014
Kartoffeln 95 53880 51186 70 35830
Blumenkohl lila 100 8610 8610 22 1894
Neuseelaender Spinat 100 1800 1800 17 306
Brokkoli 100 11760 11760 26 3057
Zucchini gelb 100 10100 10100 19 1919
Zucchini gruen 100 22810 22810 19 4333
Minigurke 100 15050 15050 12 1806
Chinesische Schlangen 75 45180 33885 12 4066
Dicke Bohnen 100 1910 1910 84 1604
Tomaten 95 52440 49818 17 8469
Tomaten Freiland 95 12720 12084 17 2054
Paprika 80 51390 41112 25 10278
Chili Rot klein 100 2250 2250 25 562
Chili Elefantenruessel 100 940 940 25 235
Gemuesezwiebel 95 12020 11419 28 3197
Tomatillos 100 5590 5590 32 1788
Bohnen gelb 100 6700 6700 22 1474
Trockenbohnen schwarz 100 1550 1550 109 1689
Sojabohnen 100 1230 1230 128 1574
Rotkohl 100 3910 3910 23 899
Pastinaken 90 8880 7992 22 1758
Ulmer Ochsenhoerner 90 5280 4752 16 760
Blumenkohl weiss 100 11540 11540 22 2538
Salatgurke 100 3730 3730 12 447
Aubergine weiss 90 3490 3141 14 439
Aubergine Mini 90 2290 2061 14 288
Aubergine gestreift 90 3010 2709 14 379
Buschbohnen gruen 100 9720 9720 22 2138
Rettich 80 2900 2320 14 324
Einlegegurke 100 24560 24560 10 2456
Mangold 100 3220 3220 25 805
Zwiebeln 90 24880 22392 28 6269
Stangenbohnen 100 18400 18400 25 4600
Trockenerbsen 100 260 260 287 746
Maiskolben 60 14040 8424 116 9771
Karotten 95 14740 14003 30 4200
Fenchel 60 13780 8268 25 2067
Wirsing 90 8710 7839 25 1959
Superschmelz 100 24460 24460 16 3913
Porree 100 20100 20100 25 5025
Pak Choi 100 8110 8110 9 729
Spaghettikuerbis 80 26990 21592 27 5829
Sellerie 80 1990 1592 19 302
Chinakohl 90 11740 10566 15 1584
Hokkaido Kuerbis 90 5000 4500 27 1215
Kaeferbohnen 100 1270 1270 100 1270
Oca 100 1000 1000 20 200
Rote Johannisbeeren 100 1270 1270 67 850
Kirschen 90 29600 26640 63 16783
Sommerhimbeeren 100 310 310 30 93
Sauerkirschen 90 770 693 50 346
Stachelbeeren gruen 100 90 90 45 40
Stachelbeeren Rot 100 1630 1630 45 733
Brombeeren 100 1130 1130 50 565
Schwarze Johannisbeeren 100 8580 8580 155 13299
Weisse Johannisbeeren 100 9380 9380 51 4783
Jostabeeren 100 1850 1850 80 1480
Heidelbeeren 100 340 340 40 136
Japanische Weinbeere 100 2520 2520 45 1134
Trauben 90 3570 3213 73 2345
Herbsthimbeeren 100 13510 13510 30 4053
Aronia 100 3160 3160 30 948
Pflaumen 80 2970 2376 49 1164
Pfirsisch 85 5530 4700,5 86 4042
Mirabellen 85 10180 8653 64 5537
Apfel 90 24980 22482 100 22482
Nashi 90 2350 2115 56 1184
Birnen 90 70050 63045 56 35305
Holunderbeeren 90 6000 5400 104 5616
Walnuss 40 26480 10592 654 69271
Quitten 80 7710 6168 39 2405
Yacon 80 3200 2560 20 512
Wassermelone 80 76400 61120 38 23225
Kg gesamt brutto / netto 1441 1326
Kalorien gesamt 665000
Kalorien pro Tag 1820
Kalorien pro Tag und Person 910


Uebrigens, eines meiner Lieblingsbuecher zum Thema
 


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18 Antworten

  1. Ich verfolge mit großem Interesse deine Videos. Ich habe in meiner Parzelle auch ein wenig „Ackerland“. Wie die vielen Zeitschriften darauf kommen das die komplette Selbstversorgung klappen kann. Ich nutze meinen Acker, damit meine Jungs sehen wo die Nahrung her kommt und weil selbst geerntetes nunmal besser schmeckt

  2. Hallo Ralf!
    Selbstversorgung ohne Kalorienbringer geht nicht — deshalb habe ich mich auf Kartoffel, Mais ,Bohnen, MOHN, Leinsamen …( weiteres wird noch ausprobiert) konzentriert. alles unter dem Aspekt . geht sich´s aus mit der Fläche( 2-3 Ar) mit der Arbeitszeit und der Verarbeitung. Es ist also mehr Interessehalber ob ich es schaffe ob es möglich ist bei gleichzeitigem auch geschmacklichem / gesundheitsmäßigem Vorteil.
    Kartoffel geht gut deckt in mehreren Sorten den tatsächlichen Jahresverbrauch ( ca.120 kg der Familie – 4P, war auch die Ausgangsmotivation damit zu beginnen), Mais geht ebenfalls wenn das Jahr passt, einfach zu erntendes Korn leicht zu lagern und wird als Maismehl, Polentagries und Popkorn und im Milchstadium als Gemüse verwendet. Deckt ebenfalls den Jahresbedarf ( der allerdings gering ist 10 kg) Mohn: in Österreich legal, leicht(!) zu kultivieren ich säe auf fein vorbereitetes Beet sehr früh (Ende Feber , Anfang März) damit er genügend Zeit hat vor dem Unkraut aufzulaufen. Saat einfach dünn mit dem Salzstreuer über das Beet ( Menge/Verteilung vorher auf einem großen Bogen hellem Papier testen), sonst nichts mehr zu tun weil ja Lichtkeimer. Ernte besonder bei Graumohn einfach – Kapseln offen mann kann ihn einfach ausschütteln und die kapseln zu Dekozwecken weiter verwenden. Weiß- und Blaumohn ist verschlossener Mohn, da muß man die Kapseln aufbrechen und hat mehr Reinigungsarbeit. derzeit ca. 25 m² sind ca. 5 kg ernte . Lein geht ähnlich aber schwerer zu dreschen daher nur versuchsweise ( ca. 1kg ernte auf 5 m²) , recht aber für die Verwendung . Bohnen werden gemeinsam mit dem Mais ( Mais ist Kletterhilfe) angebaut (nur zu Testzwecken weil mir das auslösen zu lästig ist–für 2-3 mal Bohnengulasch) Wie gesagt Kartoffel waren der Anfang der Rest ist aus Fruchtwechselgründen dazugekommen, unter der Überlegung praktisch verwertbare Kalorienbringer zu testen. Heuer gibt es unabsichtlich ( mit dem Pferdemist) angesäte Gerste auf ca 10m². Ich nehme aber an dass das Dreschen und reinigen nicht wirklich zu machen ist.Das ist das gute am Kukuruz und den Kartoffeln das man da wenig bis keine Ernte/Reinigungsgerätschaften braucht.

    Also Selbstversorgung (= kein Zukauf) geht bei Konzentration auf das Machbare. Bei Getreide wie Weizen Roggen und Ölfrüchten ( die man nicht wie Mohn und Lein ungepresst isst) ist der Aufwand im Garten def. zu groß– da bin ich vollkommen deiner Meinung.
    Also müsste man auf Mais und Hülsenfrüchte umstellen – wer will das aber? (trotzdem such ich nach einer kleinen Ölpresse für den Lein/Mohn — man wills ja wissen)

    Und bevor wer fragt: das übliche Gemüse Salat Paradeiser Paprika Kürbis, div Obst und Beeren etc. baue ich auch an – aber da gehts mehr um Geschmack und Freude am selber haben, weniger um den Versorgungsaspekt.
    Mfg Wolf
    PS: irgendwann werde ich mir ein Beispiel nehmen und ein Tagebuch führen und genau die Arbeitszeiten/Erntemengen etc. notieren um auch eine so schöne Statistik aufzustellen.
    Dzt. halte ich überschlägig bei ca. 5kg Kartoffeln pro aufgewendeter Arbeitsstunde. Wie schaut das bei dir aus Ralf?

  3. Hallo 🙂
    Wow, in der Tabelle steckt ganz schön Arbeit und Ausdauer drin! Respekt!
    Ich beschäftige mich auch seit einiger Zeit mit Selbstversorgung. Das spannende daran ist, dass „Selbstversorgung“ eben nicht meint, dass alles, was man zum Leben (Essen) braucht, aus dem eigenen Gartenanbau kommen muss. Im Gegenteil! Selbstversorgung ist nicht zu verwechseln mit Autarkie. wikipedia gibt hier ganz gute Definitionen.
    Selbstversorgung ist einfach ein Weg, sich so autonom (selbstbestimmt) wie möglich zu machen. Güter und Produkte von außen mit dazu zu nehmen, gehört jedoch ausdrücklich dazu, also zum Beispiel die Eier der Nachbarn. Dafür bringt man dann Marmelade oder den selbstgemachten Honig vorbei.
    Buchempfehlung zum Thema:
    Peter Plöger: Einfach ein gutes Leben. Hanser Verlag.

    Herzliche Grüße! 🙂

  4. Hallo Ralf!
    Eine faszinierende Aufstellung. Mir fehlen nur die Kürbiskerne. Hat der Anbau doch nicht geklappt? Ich plane es damit heuer auch zu versuchen und warte deshalb schon ganz ungeduldig auf Infos von dir.
    Ganz liebe gärtnerische Grüße
    Monika

  5. Hallo Ralf, danke für Deine unbezahlbare Mühe mit Deinem blog und den ganzen Videos. Die vergangenen Jahre teilte ich fast die Hälfte mit Mäusen und Maulwürfen. Hab sie jetzt alle gefangen.
    Selbstversorgung ja, zu vielleicht 20 bis 30 % in der Saison.
    Das ist viel mehr als garnichs. Wer überhaupt kein Gartenbeet hat, kennt nicht die Freude die damit zusammenhängt.
    Bei mir ist der Boden nur 15 bis 20 cm tief, dann kommen Flußsteine.
    Nun mache ich einen Bodenaustausch, grabe bis 50 cm tief und siebe alles was größer als 0,8 cm ist heraus. Und das mit bald 70 Jahren.
    Und ich lerne und lerne und lerne immer weiter über die Natur – und über mich selbst. Herrlich kann ich nur sagen.

    Gruß von
    Karl Rapp

    1. So was habe ich auch mal versucht. Ich wuerde wohl eher einige LKW Mutterboden besorgen und auftragen. Das ist viel einfacher. 🙂

  6. Kurz gesagt: Das stimmt. Das beste und realistischtiste antiquarische Buch ist das „Gartenbuch für Anfänger“ von Johannes Böttner, mit sehr guten praktischen Tipps und Hinweisen zu Zeit- und Materialaufwand („Im Liebhabergarten ist stets etwas zuzuschießen“). Vor gut 100 Jahren hatte der Garten eine andere Bedeutung als heute, kam aber am ehesten dem Begriff der Eigenversorgung nahe. Gut ist auch das Buch von Arche Noah, wo zum Beispiel auf unkooperative Familienmitglieder hingewiesen wird, die lieber Pizza als Grünkohl essen, auch wenn der grad im Garten wächst.

    Ich selbst habe einen sehr guten Gemüsegarten, mit dem ich im Sommer weitgehend den Bedarf an Grünzeug decken kann, inklusive weiterer Familie und Nachbarn und Kollegen.

    Jetzt kommen wir zum Punkt Lagerhaltung: Dei dreiviertel Tonne Äpfel vom vorigen Jahr lassen sich weder lagern noch durch 2 Personen essen. Ich habe zum großen Teil Saft pressen lassen. Der wiederum läßt sich verkaufen, wenn die Arbeit getan ist, zur Ernte hat komischerweise keiner Zeit…

    Ich arbeite nicht biologisch: mangels Hühnern brauch ich Schneckenkorn, ich leihe mir Maschinen, ich laß mal einen Gärtner kommen, ich kaufe Kunstdünger, Kompost und Häckselgut…

    Bei der Lagerung zählt auch das Ergebnis: Esse ich selbst eingemachtes Russenkraut – oder kompostiere ich es, weil es mir nicht schmeckt?!? Und auch dazu muß ich Salz und Zucker kaufen, des Essig könnte ich noch selber machen, dazu brauchts aber wieder Essigmutter, die ich kaufen muß…

  7. Hallo Ralf, Wahnsinn, was du dir hier für eine Arbeit gemacht hast und sehr interessant zu sehen! Ich glaube das Wichtigste am Selbstversorger sein ist die Freude daran und das gute, leckere und gesunde Essen im Bauch, das man heutzutage im Handel einfach nicht bekommt es sei denn man bezahlt sehr viel Geld für Demeter Biokost;) Liebe Grüße

  8. Hallo, so haben meine Eltern und alle die sich glücklich schätzen selber Gartenland , Schrebergarten zu haben .. angebaut und geerntet. Dazu natürlich noch diverses Federvieh, Kaninchen, 1-2 Schweine ..
    Bargeld war so knapp , Obst und Gemüse kam alles aus eigener Ernte.
    Das war Arbeit für die ganze Familie , mein Mutter war schon so geschickt und mit 5-10 Pfg je Pfund zu belohnen, sei es ernten ,putzen schälen ..
    Am Jahresende war es ein schöner Photoapparat.
    Und wir haben ihr alles deshalb gewogen und notiert, niciht meine Mutter.
    Natürlich waren wir auch noch anders interessiert wie Schwimmen, Spielen, Schulaufgaben, aber vorher kam immer der Garten!!

    Ziergarten war Luxus und doch war es ein Hingucker, Rasen selten dann mini . Wenn besuch kam zeigte man stolz seinen garten, die Nutzpflanzen und nicht die Deko wie heute.

    Und es gab keinen Froster , alles wurde entsaftet zu Marmelade verkocht oder eingeweckt, in Dosen verblomt und sterilisiert. Ein Drama wenn dann die Bohnen alle schlecht wurden, weil zu gut gedüngt mit Mist…
    Und meine Mutter war vollzeit berufstätig als Grundschullehrerin und Schulleiterin mit Kinderfest…und noch Gemeindebüro. Sie reiste gern es ging auf Ausflüge und auf camping. Dazu noch alles geschneidert…

    Es ist eine Frage der Einteilung, und ob alles perfekt sein muss.
    Grüße von Frauke

  9. Schönen guten Abend,

    ich lese und schaue seit Jahren Deinen Blog und Deinen Kanal.
    Habe selbst meinen kleinen bescheidenen Garten, der mir bisweilen schon über den Kopf wächst. Nichtsdestotrotz, macht es mir und meinen Kindern freude in der Erde zu wühlen. Erdet halt.

    Ich bin kein Blogger, habe Dir auch noch nie geschrieben, aber nach diesem Video möchte ich Dir sagen:

    Spitze!

    Dein wirklich bestes Video. Noch mehr bin ich gespannt auf die nächsten zwei Videos. Dann wird da nähmlich doch plötzlich ein Schuh raus. In diesem Sinne,

    alles Gute.

  10. Hallo Ralf,

    erstmal 1.000.000 Dank für diesen über Monate sehnsüchtig erwarteten Artikel samt Video. Ganz große Klasse, hervorragende Informationen, toll zusammengestellt! Ein paar Bemerkungen habe ich natürlich:

    1.) Besonders hervorzuheben: 44% – fast die Hälfte deiner Kalorien – hast du mit Kartoffeln erzeugt! Die Großeltern-Generation würde jetzt von einer Binsenweißheit sprechen. Was meinst du? Angenommen, du würdest den Kartoffel-Anteil stark erhöhen und deine Familie zwingen, jeden Tag Kartoffeln zu essen – wie es früher ja eher war als heute – wäre eine rein pflanzliche Selbstversorgung dann möglich?

    2.) Bevor die Tiere dazukommen, würde ich das Fazit mal etwas wohlwollender ziehen: Du versorgst dich aus dem Garten mit Obst und Gemüse zu 100% – in dem Sinne, dass du kein Obst und Gemüse mehr zu kaufen brauchst. Ich finde, das klingt absolut beeindruckend und ist ein tolles Ergebnis.

    3.) Was die „hippe“ Literatur angeht, gebe ich dir völlig Recht. Bevor ich meinen Garten hatte, habe ich sowas auch gerne gelesen und mir zwei handvoll pfiffige Ideen abgeschaut, aber in der Praxis kommen doch eigentlich nur die Standardwerke zum Einsatz… deswegen tragen die wohl dieses Prädikat…

    Ich freue mich schon riesig auf das nächste Video dieser Reihe! Ich werde dich direkt mal bei mir Verlinken!

    Viele liebe Grüße aus Erfurt, Hinrich

  11. Es ist ja so, dass Gemüse im wesentlichen mit Vitaminen angereichertes Wasser ist. Und das ist auch gut so, denn die Vitamine brauchen wir.
    Sich aber ausschließlich davon zu ernähren funktioniert nicht. Einen Hinweis haben Sie ja gegeben, nämlich dass Hülsenfrüchte etwas mehr bringen. Auch Möhren haben einen gewissen Energiegehalt genauso wie Kartoffeln. Gegen Getreide kommen aber die klassischen Gartenkulturen nicht an.

  12. Hallo,
    mit großem Interesse habe ich den Artikel gelesen. Natürlich stimme ich als denkender Mensch völlig mit Ihren Aussagen überein. Aber ich denke, bei der Bezeichnung „Selbstversorger“ geht es gar nicht in erster Linie darum, sich ausschließlich aus dem eigenen Garten zu ernähren sondern vielmehr darum, auf all die Käufe der Lebensmittel im Supermarkt zu verzichten, die ich genauso gut im Garten selbst ziehen kann. Ich merke selbst auch immer wieder, dass gar nicht genug Zeit – Platz hätte ich genug – bleibt, um den Garten intensiv zu bewirtschaften. Aber ich ziehe Bohnen, Erbsen, Möhren, Kartoffeln, Spinat, Suppengemüse, Tomaten, Kräuter und noch einiges mehr, dörre, räuchere, koche und friere ein. Außerdem halten wir Hühner und Kaninchen, die auch selbst geschlachtet und gewurstet werden. Ein halbes Schwein aus artgerechter Haltung kaufe ich zu und verarbeite auch das. Allerdings muss ich gestehen, dass mir deshalb für Fernsehen, Kino, Kegeln gehen oder sonstige Freizeitvergnügen keine Zeit bleibt. Lesen vorm Schlafen gehen, einmal im Jahr Urlaub für zehn Tage und abends mal die „Stammkneipe“ – das war’s… Aber mir macht es Spaß mit unserem halben Zoo und mich befriedigt es, wenn allen meine selbstgemachte Butter, meine Marmeladen, Schinken, Brot und Brötchen schmecken! Und ich schaue mir gern meine gefüllten Vorratsregale an – freue mich, dass ich weiß, was in den Lebensmitteln steckt und dass ich es KANN – mich und meine Familie, soweit es geht, selbst zu versorgen!

  13. Was bedeuten Anteil Bruttomenge und Nettomenge in Deiner Tabelle? Sind das Stück, Gramm, …? Ich nehme an Brutto ist gleich nach Ernte, Netto geputzt, aber ohne Einheit machen die Zahlen und Begriffe wenig Sinn.

  14. Lieber Ralf,

    vielen Dank für diesen sehr fundierten Artikel! Das war sicher eine ganze Menge Arbeit, all das Grünzeug zu wiegen und die Nettomengen zu berechnen. Dafür gibt es aber auch selbst erhobene Daten, auf die ich sicher noch einige Male schauen werde.

    Zum Thema „Selbstversorgung aus dem eigenen Garten“ hatte ich letztes Jahr den Artikel
    http://gourmetbauer.de/anbauflaeche-erntemenge-und-kalorien-wieviel-flaeche-braucht-man-zur-selbstversorgung-aus-dem-eigenen-garten/
    verfasst.

    Die Herangehensweise war etwas anders als bei Dir (mein Gemüsegarten ist blos 100 m² groß). Die erforderlichen Zahlen für die Erträge unterschiedlicher Gemüsesorten hatte ich mir von der FAO (Food and Agriculture Organization der United Nantions) besorgt und dann verschiedene Berechnungen angestellt. Darunter auch neben der Betrachtung der Kalorien eine weitere Differenzierung der zur Ernährung erforderlichen Grundnährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Proteine).

    So unterschiedlich unsere Methoden, so vergleichbar doch das Ergebnis. Eine Selbstversorgung aus Gärten mit den in Deutschland üblichen Größen (grob 300 m2) ist definitiv nicht möglich. Es krankt vor allem daran, dass die Feldfrüchte, die besonders viel Kohlenhydrate (Getreide wie z.B. Weizen) und Fette (Ölfrüchte wie z.B. Sonnenblume) und damit auch Kalorien enthalten im kleinen Maßstab praktisch nicht zu verarbeiten sind.

    Würde man es — allen Widrigkeiten zum Trotz (Du hast das ja sehr anschaulich über Jahr gezeigt beim Getreide) — schaffen aus den Ölfrüchten mit vertretbarem Aufwand Öl zu pressen, man bräuchte je nach angenommenen Szenario pro erwachsenm Mann und Jahr 250 bis 650 m² Fläche zum Überleben (Deckung des täglichen Kalorien- und Nährstoffbedarfs)! Damit würde aber eine jämmerliche Zwangsdiät aus Dicken Bohnen, Kartoffeln und Sonnenblumenöl einhergehen müssen, für sowas nährstofffreiem wie etwas Salat wäre dann nämlich die Anbaufläche viel zu schade.

    Fazit: Die Selbstversorgung ist und bliebt damit nur ein Stichwort, unter dem man eine Vielzahl interessanter Gartenprojekte im Internet finden kann, wörtlich ist sie dabei aber sicher nicht zu nehmen!

    Beste Grüße aus Aachen und aud bald!
    Frank.

  15. Hallo Ralf,

    ich muss sagen, du sprichst mir mit deinem heutigen Video und dem zugehörigen Artikel aus der Seele.

    Ich selbst nenne mich auch mit einem lachenden Auge „Selbstversorger“ wobei ich mit meinem Garten natürlich nicht annähernd an dich herankomme.

    Seit rund 10 Jahren baue ich jetzt mein eigenes Gemüse und auch ein bissch Obst, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg, an.

    Oft wurde ich von Bekannten angesprochen, die meinen das sei doch alles totaler Quatsch und die Abeit lohnt sich nicht da man doch alles günstig im Supermarkt bekommen kann. Und dann sind da noch die Leute die meinen, ich würde ja im Jahr viel Geld sparen, da ich alles selbst mache.
    Am Anfang hab ich noch versucht den Leuten meine Sicht der Dinge zu erklären, doch mit der Zeit hab ich es einfach aufgegeben, denn man versteht mich scheinbar nicht.

    Ich sehe das mit dem eigenen Gemüsegarten nämlich in der Hauptsache als Gesundheitsvorsorge.
    Zum einen ist da die Arbeit in der freien Natur, die einem nach dem hektischen Altag doch einfach gut tut und einen schönen Ausgleich schafft und zum anderen sehe ich darin eine Chance gesünder zu leben. Meine Marmalade hat keine Chemie und auch deutlich weniger Zucker drin. Auf meinen Gläsern ist nicht das ganze Alphabet an Chemischen Stoffen zu finden und da ich so weit wie möglich auf alle arten von Spritzmitteln verzichte behaupte ich mal, das meine Tomaten und Gurken doch gesünder sind, als die im Supermarkt.

    Aber man darf sich nicht einreden, das man sich damit allein versorgen kann. Ich freue mich im Winter, wenn ich die Früchte des Sommers in Form von Marmelade, Sirup oder eingekochtem genießen kann. Das gibt mir das ganze Jahr ein gutes Gefühl.

    Klar würde ich gerne mehr selbst produzieren, doch solange es noch keinen Frikadellenbaum, Schnitzelstrauch und Gummibärchenbusch zu pflanzen gibt brauche ich das mit meiner Familie gar nicht zu versuchen.

    Ich persönlich denke, das in der heutigen Zeit das Wort Selbstversorger einfach eine etwas andere Bedeutung bekommen hat. Man macht was man kann und ersetzt und/oder ergänzt einfach das Angebot in den hiesigen Supermärkten. Man gönnt sich ein bisschen Abwechselung indem man nicht nur das 0815 Produkt hat. (Hagebutten-Apfel Marmelade oder Kürbissoße machen zwar arbeit, sind aber doch mal eine Abwechselung für den Gaumen.)

    Ich freu mich schon jetzt auf die kommende Gartensaison und scharre mit den Füßen, das es endlich losgehen kann. Werde in diesem Jahr auch einiges neues versuchen, denn Anregungen hast du ja viele gegeben.
    Ich freue mich schon jetzt auf deine nächsten Artikel.
    Bleib wie du bist und mach weiter schön viele informative und anregende Artikel.

    Liebe Grüße
    Danny

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