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Garten biologisch duengen, oder von einem Satz mit „X“ (Video)

Das war wieder mal so ein Satz mit X. Dabei hatte ich mir die Sache so schoen vorgestellt. Hatte mir extra einen riesigen Haufen Alpaca und Lamamist im letzten Jahr von den Nachbarn bringen lassen, die froh darueber waren, das Zeugs loszuwerden, hatte das wertvolle Material schoen zu einem Haufen aufgeschichtet und mir gedacht, im Fruehjahr koenne ich damit ganz prima biologisch unseren Garten duengen. Die Idee war gut, aber eben nur die Idee.

Dass es so einfach nicht sein wuerde, kam mir ja schon bei der Anlieferung in den Sinn. Das waren ziemlich viele Radladerschaufeln, die ich bekommen habe. Diese Menge zu bewegen ist fuer einen Radlader ein Klacks, das alles mit der Hand zu schaufeln ist eine ganz andere Geschichte.

Mist schaufeln
Gartenarbeit haelt fit, sagt man doch 🙂

Wieviel braucht man eigentlich?

Heute geht es also ums Duengen, biologisch mit abgelagertem Alpacamist. Ich musste die Gelegenheit nutzen. Einer der wenigen Tage in diesem Jahr, an dem ich ueberhaupt draussen etwas tun konnte. Ansonsten regiert seit Monaten Matsch, Kaelte. Ich also den Einachser angeworfen, zum Misthaufen gefahren und angefangen zu schaufeln. Fuer den gesamten Garten hatte ich mir so rund 1300 Liter ausgerechnet, die ich verteilen muesse. Zusaetzlich noch einmal einen halben Kubikmeter fuer die diversen Baeume und Straeucher. Eine ziemliche Menge also. Auf so einen Anhaenger passen vielleicht 300 Liter, wenn er gut beladen ist. Alles zusammen also bestimmt 6 bis 7 Fahrten.

Ich bin nicht mehr der Juengste, muss ich unumwunden zugeben. Vor einigen Jahren noch haette ich mir wegen so einem Haeufchen Material wohl keine Sorgen gemacht. Das haette ich noch waehrend dem Mittagessenkochen verteilt.  🙂 Ich bin aber aelter geworden, da ist nichts mehr mit locker flockig vor sich hin schaufeln. Jede Schaufel geht ins Kreuz.

Einachsschlepper mit Mist
Eine grosse Hilfe, aber nicht gross genug

Ich hatte so einen schoenen Plan 🙁

Mit der Schubkarre ist das schon gar nicht zu verteilen. Da mache ich mich kaputt. Deswegen ist so ein Einachser schon eine grosse Hilfe.

Gedacht hatte ich mir das ungefaehr so: Ich fahre mittig drauf und muss den Mist nur von hinten mit der Mistgabel nach rechts und links verteilen, einen Meter vorfahren und das Spiel wiederholen. Ganz einfach. Quasi ein Miststreuer in Handbetrieb. Habe mich da aber wieder ziemlich verkalkuliert. So schoen so ein Einachser ja auch ist, er ist nicht dazu geeignet, mit einem beladenen Anhaenger ueber ein frisch gepfluegtes Feld zu fahren. Und schon gar nicht, wenn die Erde noch nass ist. Ich habe es versucht und bin keine zwei Meter weit gekommen. Dann steckte die Karre fest, und ich konnte die gesamte Ladung auf die Schubkarre schaufeln und von Hand verteilen. Wollte ich es so machen, wie ich es mir ausgerechnet hatte, dann braeuchte ich mindestens einen Einachser mit angetriebenem Anhaenger, quasi Allradantrieb.

Garten mit Mist duengen
So hatte ich mir das vorgestellt. Nur, an viele Stellen komme ich nicht ran und muss eben doch zur Schubkarre greifen

Dort, wo man mit dem Anhaenger ranfahren kann, alles kein Problem. An den Baeumen vorbei, zu den Beerenstraeuchern, das macht Spass. Aber auf dem Gartengrundstueck selbst, da war nicht viel zu machen. So bin ich auch nicht weit gekommen. 15, vielleicht 20 Meter von insgesamt 70 Metern. Dann war Schluss. Liegt eben daran, dass es in unserem Garten aus Platzmangel ziemlich gedraengt zugeht. An die eine Seite komme ich schon gar nicht ran, und auf der anderen verhindern die Beerenstraeucher, vernuenftig arbeiten zu koennen.

Wie gesagt, ein Satz mit X.

Es fehlen die Maschinen

Der Teufel steckt im Detail. Mit den entsprechenden Maschinen waere das eine Sache von Minuten gewesen. Ein kleiner Traktor, vorne eine hydraulische Schaufel dran, einen Anhaenger mit angetriebener Achse, und mein Plan waere aufgegangen. Habe ich aber nicht und werde ich auch kaum jemals haben.

Mist verteilen
Ziemlich viel Mist, den es zu verteilen galt

Der Garten ist doch viel zu gross!

Jetzt koennte man natuerlich sagen, wozu so ein grosser Garten? Kein Mensch braucht 650 m2 um Gemuese anzubauen. Richtig, um ausreichend Gemuese fuer eine Familie anzubauen braucht man die auch nicht. Da reichen wirklich ein 100 m2 Garten und ein kleines Gewaechshaus vollkommen aus. Nur, hier geht es nicht um einen Gemuesegarten. Hier geht es darum, eine Familie mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Da braucht es mehr als Gemuese.

Ein Thema fuer’s kommende Gartenjahr

Das wird uebrigens in diesem Jahr ein wichtiges Thema bei uns werden, festzustellen, wie weit man ueberhaupt mit der Selbstversorgung kommen kann. Gibt ja doch einige Blogs und YouTube Kanaele, die sich mit dieser Thematik befassen. Ich persoenlich glaube ja, wir machen uns alle was vor. Aber dazu spaeter mehr.

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8 Antworten

  1. Hallo rrhase,

    ich habe deinen Kanal vor gut einer Woche durch Zufall entdeckt. Ich muss Dir ein ganz großes Kompliment aussprechen, deine Arbeit, deine Experimente und vor allem deine „Gesinnung“ sind schlicht bewundernswert und echt toll!
    Auch wenn du oft wegen deiner Tiere ein wenig was zu hören bekommst, ich bin tatsächlich angetan, von deiner Art, deine Tiere zu pflegen. Nicht zu verwöhnen, nicht zu vernachlässigen. Ein möglichst artgerechtes Leben bis sie eben – nun ja, das ist immer ein schwieriges Thema, wenn man eben nicht ganz auf Fleisch verzichten möchte. Ich kann dich sehr gut verstehen, auch ich bin tierlieb und könnte es mir nicht vorstellen, selbst ein Tier zu töten. Nichts desto trotz finde ich Fleisch wirklich als sehr gut und daher als essenswert – und ich möchte nicht darauf verzichten. Dass man einem Tier ein möglichst artgerechtes Leben ermöglicht, ebenso einen schnellen Tod und nicht auf namenlose Packungen im Supermarkt zurückgreift, dafür hast Du wirklich meine Hochachtung!!! Denn nur so kann man auch Verantwortung dafür übernehmen. Auch deine Art, die Dinge oft sehr unkonventionell anzugehen, empfinde ich oft als sehr erfrischend – und obendrein denke ich mir oft – na schau, der hat ein echtes Gespür dafür. Auch wenn du selbst deine Leistungen oft sehr negativ (oder zumindest als „witzlos“) bewertest, ich denke, du hast im Großen und Ganzen wirklich gute Erträge. Manchmal beneide ich dich und dann nehme ich mir fest vor, mir mein Leben eben so einzurichten…
    Viel Glück und Erfolg – und vor allem viel Spass wünsche ich Dir, wenn Du dir deinen Boden „Untertan“ machst!

    PS: Eigentlich finde ich schon, dass Du einen Permakulturgarten hast – halt einen „ordentlichen“ :-))) !
    lg gabi

  2. Hallo Ralf……in vielerlei Hinsicht verwirklichen sie meinen eigenen Traum – ich schaue ihnen gerne bei der Gartenarbeit zu und sehe mich auch altersmäßig praktisch selber am Mist streuen…
    Ich möchte Ihnen aus meiner Schrebergartenzeit eine Empfehlung geben, die mir dauerhaft stabile Erträge ohne viel Düngeraufwand (wg. Arbeit) ermöglichte.
    Ixh habe mir Terra Preta gemixt und diese untergegebraben: 2/5 Kompost, 2/5 Mist plus 1/5 gemahlene klein gehackte Holzkohle !. Dies Zeug haben die Inka in die wenig fruchtbaren Urwaldböden gestreut und damit sind diese Böden enorm fruchtbar geworden – bis heute!!!!!! Die holzkohle habe ich auf Palette gekauft und sie mit auto und schwerem Gerät zermalmt.
    und das Ganze würde ich auch wie die anderen Kommentatoren schon sagten vorm Winter einstreuen und unterpflügen….
    Ich freu mich auf Ihre nächsten Videos!
    Ihr Christian

  3. Hallo Ralf wenn du mal wieder Gründüngung sähst hol dir so ein Streuwagen dann Bringst du deine Gründüngung oder deinen Dünger gleichmäßig auf die Fläche und ein tipp zu deinem düngen mit dem Mist fräse den Mist leicht in den Boden ein dann vermischt es sich mit der Erde und es ist auch besser für die Pflanzen wo nachher drauf wachsen LG Marco

  4. Hallo Ralf,
    vielleicht wäre es schlauer gewesen, den Mist vor dem Pflügen zu verteilen. Da hättest du ja vermutlich vorher noch auf dem Acker fahren können. Eventuell könnte man dann auch (besser zu zweit) den Mist in zwei Reihen hinten vom Hänger schieben und hinterher auseinanderharken. Wenn ich mit der Schubkarre Kompost ausbringe, kippe ich immer die Karre aus und ebne hinterher mit der Harke, bzw. dem Rechen. Schwere Arbeit bleibt es in jedem Fall.

  5. Hallo Ralf

    Nach meiner persöhnlichen Meinung hat Deine Vorgehensweise einen Schönheitsfehler. Auf den meisten Samentütchen steht drauf: nicht frisch mit Stallmist gedüngter Boden
    erforderlich. Deshalb fahre ich meinen Mist im Herbst mit Einachser und Hänger auf die abgeernteten Beete. Das hat ausserdem den Vorteil, der Boden ist noch fest und befahrbar. Dann gepflügt, den Rest erledigt im Winter der Frost. Im Frühjahr dann mit Egge oder Grubber drüber und ich habe das schönste Saatbett.
    Jetzt, wo der Boden noch voll Wasser ist, kann man sowieso mit keiner Maschine im lockeren Beet fahren, ohne etwas kaputt zu machen,oder zu verdichten, nicht mit einem Triebachshänger und auch nicht mit einem Traktor.
    Entgegen meiner Voraussage von letztem Jahr sieht Dein Mist aber erstaunlich gleichmässig verrottet aus. Du musst allerdings bei den Bäumen etwas aufpassen,
    Zuviel Stickstoff lässt Äste und Blätter wachsen,aber keine Früchte.(Hat mir mal ein Obstbauer gesagt)
    Trotzdem wünsche ich Dir und allen Anderen für dieses Gartenjahr viel Erfolg.

    Gruss Klaus S. aus S.

  6. Findest du es Ende märz nicht ein bisschen spät um mit Mist zu düngen?
    Ich meine schließlich wird so in 2,3 oder 4 Wochen schon einiges ausgesäät, gesteckt und gelegt werden können. Ist das nun nicht viel zu agressiv im Boden?
    Ich dachte immer man macht das NACH der Saison, sprich November, spätestens jedoch im Dezember … damit der Boden damit über den Winter min. 2-3 Monate“arbeiten“ kann.
    PS: Seit gestern Abend wieder starker Schneefall bei +1-3 Grad. Montsg schien die Sonne bei sagenhaften 12 Grad. Hatte ich genutzt um Dolomitkalk aufzutregen, da der Boden durch das Misten in den letzten 2 Jahren ziemlichsäuerlich war. Auch sehr spät, aber ging nicht anders. Habe mich dafür in der Menge zurückgehalten.
    Zum Monatswechsel sind endlich(!!!) Temperaturen um dauerhaft 2stelligem Bereich gemeldet.

  7. Hallo Ralf!
    Ich hab auch mit einem Einachser angefangen und bin ebenfalls rasch an die Grenzen des Machbaren gestossen.
    Danach habe ich mir einen defekten Oldtimer-Schlepper gekauft und ihn selbst repariert. In kniffligen Dingen habe ich mich an einen Oldie-Club gewendet.
    Es gibt zahlreiche Vereine und mehrere Fachzeitschriften zu dem Thema. Für bestimmte Typen gibt es noch jede Menge Ersatzteile und auch Reparaturanleitungen.
    Du würdest einen schmalen Weingarten- oder Kommunalschlepper brauchen, damit Du überall durchkommst. Dein Rücken würde es Dir danken.
    Ich hab es jedenfalls nicht bereut.
    LG Friedrich.

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