Das war beeindruckend, zweifellos. So viele Landmaschinen an einem Ort zusammen, hat es das schon einmal gegeben? Ich denke nicht. Schade nur, dass der Anlass der war, aus dem sich die Landwirte aus ganz Deutschland in Berlin zusammengefunden haben. Denn, um Traktoren und sonstige Maschinen ging es dort nicht. Die Landwirte haben ernste Sorgen und deren Sorgen Gehoer zu verschaffen, das war der Anlass. Ihnen blaest der Wind ins Gesicht. Kraeftig. Von allen Seiten wird auf die Landwirte eingeschlagen. Die Politik hat, so meinen die Bauern, das Verstaendnis fuer die Landwirtschaft verloren, der Verbraucher hat sowieso schon lange keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft. Was dort gemacht wird, und wie es gemacht wird, ist dem normalen Supermarktbesucher doch heutzutage nicht mehr klar. Er will es wohl auch gar nicht wissen. Hauptsache die Rechnung an der Kasse ist so niedirg wie moeglich. Oder aber, er schaut sich ein paar YT Videos an und mutiert schlagartig zum Experten fuer Pflanzenbau und Tierhaltung. Und dann gibt es ja noch die diversen Verbaende, die alle ihre eigene Meinung zum Thema haben.
Da sind die Tierschuetzer, die in jedem Bauern einen brutalen Tierschaender sehen, denen es tunlichst den Garaus zu machen gilt. Da gibt es die Veganer, die glauben, man kaeme auch ohne Nutztiere aus und natuerlich die Klimaschuetzer, die in der Landwirtschaft den Buhmann gefunden haben, gleich hinter der Autoindustrie. Alle schlagen auf die Landwirtschaft ein. Und ich muss zugeben, waere ich Landwirt, mir wuerde das auch maechtig sauer aufstossen. Letztendlich sind es die Landwirte jene, die die Bevoelkerung mit Nahrung versorgen. Es sind die Landwirte, die dafuer sorgen, dass morgens frische Broetchen beim Baecker liegen, die dafuer sorgen, dass im Supermarkt die Butter liegt und auch die Tomaten und Aepfel fallen nicht vom Himmel.
Jetzt verstehen Sie mich nicht falsch, ich will gar nicht in Abrede stellen, dass in der Landwirtschaft einiges schief laeuft. Ich will gar nicht verneinen, dass es auch unter Landwirten schwarze Schafe gibt und ich will auch gar nicht verheimlichen, dass es enormes Potential fuer Veraenderungen gibt. Darueber duerfte Einigkeit bestehen und mir schien es auch so, als ob ein grosser Teil der Landwirte dies verstanden hat.
Wenn die Gesellschaft, fuer die die Landwirte ja nun letztendlich taetig sind, eine Veraenderung will, dann soll sie sie bekommen. Wenn die Gesellschaft wuenscht, dass Insektenschutz eine groessere Rolle spielt, wenn die Gesellschaft es wuenscht, dass Nutztiere artgerechter gehalten werden und wenn die Gesellschaft es so will, dass die diversen Chemikalien verschwinden, dann soll es so sein. Ein Landwirt handelt nicht fuer sich alleine, sondern er arbeitet mit Allgemeingut, unser aller Natur. Ein grosser Unterschied zu, lass sagen, einem freischaffenden Kuenstler, dessen Werken in der Regel keinen Einfluss auf die Allgemeinheit hat.
Ich kann aber auch verstehen, dass ein Landwirt fuer seine Arbeit gerecht entlohnt werden will. Ich kann auch verstehen, dass ein Bauer nicht als „Zecke im Pelz“ verstanden wird. Das sind wir Verbraucher ihnen schuldig. Es geht, in letzter Konsequenz nur zusammen, und nicht gegeneinander.
Ich hatte die Gelegenheit, an der Demonstration teilzunehmen. Nicht nur als Zuschauer, sondern ich bin auf einem Traktor mitgefahren. In meinem heutigen Video erleben Sie meine Erfahrungen, die ich an diesem Tag gemacht habe. Von frueh morgens um 6 bis in den spaeten Abend hinein. Ich habe Ihnen in meinem heutigen Video den Tag zu einem spannenden, so hoffe ich, und lehrreichen Video zusammen geschnitten. Sie erfahren, wie ich die Demo erlebt habe, aber auch, was die diversen Redner so zu sagen hatten. Ein Video, das uns alle angeht. Denn, Lebensmittel brauchen jeder von uns. Tier und Klimaschuetzer genau so wie jeder andere Buerger dieses Landes.
Viel Spass beim Video
Eine Antwort
Das Biobauern protestieren für bessere Preise und Unterstützung hat schon lange Tradition. Sie kommen mit kleinen Treckern..und öffentl. Verkehrsmittel. Sie haben bisher alles getan um die Natur zu erhalten.
Ich hätte es ökologischer von den normalen Landwirten gewünscht. Ihre PsMonster zu zeigen und alles zu blockieren macht sie nicht beliebter. Wieviele Schadstoffe sind da durch den Diesel unnötig in der luft. Dafür gibt es hoffentlich nicht noch die Dieselbeihilfe. Es sind so viele Böden durch Nitrat so genannte pflanzenschutzmittel / Gifte vergiftet, Brunnen werden stillgelegt, sie sollten lieber ihre Massentierhaltung überdenken und ändern. Sie sind in der Falle durh hohe Kredite und Kosten. Doch da findet selten umdenken statt. Frauke