Ich denke mal, es wurde hoechste Zeit, die restlichen beiden Getreidesorten auszusaeen, die noch in meiner Saatgutkiste auf ihren Einsatz warteten. Auf den Packungen steht zwar „Maerz – April“, an anderer Stelle habe ich aber auch die Information gefunden, Sommergetreide so frueh wie moeglich auszusaeen. Neben unserem diesjaehrigen Roggen- und Weizananbauversuch in groesserem Stil, habe ich naemlich noch zwei weitere Sorten die noch in diesem Fruehjar gesaet werden muessen. Das ist einmal „Sommerweizen blaukoerniger von Tschermak“ und eine Nackthafersorte aus Tschechien. Was an ersterem nun besonders ist, weiss ich nicht. Beides waren Probierpaeckchen von Dreschflegel, die gerade mal fuer ein bis zwei Quadratmeter reichen sollen.
Da ich ja mit meinem Platz im Garten nicht unbedingt haushalten muss, (ich weiss, in ein paar Wochen wird mir doch wieder Anbauflaeche fehlen)
Ich habe wohl zu viel Zeit. Noch mehr Weizen und dazu noch Hafer.
versuche ich diese beiden Sorten auch noch. Den Weizen probiere ich aus reinem Spass an der Freud. Beim Hafer ist das schon etwas anderes.
Die Kinder essen fuer ihr Leben gerne Muesli. Am liebsten morgens, mittags und abends. Da ist es doch interessant und naheliegend, den beiden einmal zu zeigen, wie so eine Haferpflanze aussieht und wenn moeglich, eigene Haferflocken herzustellen. Der ganze Vorgang scheint zwar etwas aufwendiger zu sein als ich zuerst gedacht habe. Man lese sich nur mal den Artikel der Wikipedia ueber die Herstellung von Haferflocken durch.
Da steht naemlich, ich zitiere:
„Nach der Reinigung des Rohgetreides werden die Haferkörner mehrere Stunden lang zunächst in Dampf, dann mit trockener Hitze behandelt. Bei dieser Behandlung bildet sich das typische nussartige Aroma der späteren Haferflocken.“
Weiter hinten bei Wikipedia steht aber auch, dass Haferflocken durchaus schnell und einfach selbst herzustellen sein sollen. Dazu benoetigt man einen „Flocker“ (oder aber einen Hammer 🙂 ) wie z.B. so etwas hier. Einfach Hafer oben rein, kraeftig drehen und frische Haferflocken geniessen, dann eben ohne Nussaroma.
Ich bin sicher, sollten in einigen Monaten wirklich eigene Haferflocken in den Mueslischaelchen liegen, das werden die leckersten Haferflocken sein, die die beiden je gegessen haben. Egal welchen Aufwand ich dafuer auch treiben muss, einige Haferkoerner zu ernten. Selbst wenn ich sie nach der Ernte mit dem Hammer einzeln plattschlagen muss, um daraus Haferflocken zu machen, das ist es mir wert. Ganz billig ist so ein Flocker naemlich nicht.
Hat sich uebrigens mal jemand am Haferanbau im Garten versucht? Und wenn ja, mit welchem Erfolg? Ich nehme mal an, wenn Dreschflegel solche Probierpackungen verkauft, dann wird es auch den ein oder anderen Hobbygaertner geben, der es schon mal versucht hat. Ich bin gespannt, wie Ihre Erfahrungen waren.
Ach so,
auf den beiden Bildern kann man uebrigens im Hintergrund erkennen, wie weit unsere beiden „Getreidefelder“ sind. Sowohl der Roggen als auch der Weizen wachsen munter vor sich hin. Wobei der Roggen den Anfang machte, spaeter aber vom Sommerweizen ueberholt wurde. Wenn ich mir die beiden Stuecke Garten ansehe, dann meine ich, der Weizen waere etwas weiter. Mag aber auch an der Farbe liegen. Der Roggen hat in den ersten Lebenswochen eine eher blaueliche Faerbung, waehrend der Weizen von Beginn an kraeftig gruen war. Mehr zu unserem Versuch Getreide anzubauen aber in einem spaeteren Posting.
Ein paar Quadratmeter fuer blaukoernigen Weizen und fuer Hafer. Im Hintergrund unsere Getreidefelder:)
5 Antworten
Hallo, schön das es noch Leute gibt die noch was ausprobieren statts Industriemüll
nur zu kaufen. Was ist raus gekommen mit deinen Haferflocken? wie war die Aufzucht, Ernte verarbeitung und dann für Hühner oder Kinder 🙂
Hallo,
bin auf deinen Haferflockenbericht gestoßen und wollte dir den Tipp geben(falls du es nicht schon machst), Einkorn anzubauen. Es ist dass mir bekannte einzige Getreide neben Hafer dass sich Prima von Hand mit dem FlicFloc oder was auch immer du nutzt flocken lässt. Sogar noch besser als Hafer und schmeckt köstlich alles ohne einweichen. Gibts von der Bohlsener Mühle oder beim Denns in 500g Packungen. Mein absolutes Lieblingsflockengetreide, gebacken habe ich allerdings nocht nicht damit.
Grüße
Benny
Hallo Benny
Ich habe Einkorn hier liegen. Hat nur einen Nachteil. Das Korn ist dicht in der Spelze eingehuellt. Ehe ich das anbaue, muss ich erst wissen, wie ich die Koerner aus der Spelze kriege. Alle Versuche das zu machen sind bisher fehlgeschlagen. Dann wuerde naemlich meine Ernte doch nur bei den Huehnern landen.
Gruss RR
Die ‚Industrie-Haferflocken‘ müssen diesen Prozeß durchlaufen, weil Hafer innerhalb kürzester Zeit ranzig wird. Deshalb kannst Du auch kein Hafermehl kaufen.
Mit einer eigenen Getreidemühle bin ich da klar im Vorteil.
Und wenn ich die Haferflocken nussig haben möchte, kann ich sie auch in der Pfanne rösten., oder?