Was ist da bloss in uns gefahren am letzten Wochenende? Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen, und wir haben nichts anderes zu tun, als uns mit Heckenschere, Kettensaege und Astschere, Spaten und was sonst noch an Gartengeraet verfuegbar war ueber die Pflanzen, die wir mit dem Haus und dem Garten uebernommen haben, herzumachen. Das war ein Schlachtfest. Das kann ich euch sagen. Alles was auch nur annaehernd nicht in unseren „Kram“ passte wurde niedergemacht.
Diverses Gestruepp, Nadelbaeume, Hortensien, an falschen Stellen wachsender Holunder, ein alter Komposthaufen. Und nicht zu vergessen – wir haben die ungebremst gewachsenen Koniferen (oder was auch immer das war) zu den Nachbarn hin auf ein halbwegs annehmbares Mass Heckenhoehe zurueckgeschnitten. Und doch, sie sind immer noch zu hoch. Wir wollten ihnen nur nicht die komplette Rasur auf einmal zumuten.
Endlich wieder Licht im Garten.
So eine Kettensaege ist schon eine faszinierende Maschine. Und dabei hatten wir nur eine elektrische zur Verfuegung. Ran an den Baum, und wenige Minuten spaeter sieht man wieder die Sonne. Ich konnte mich kaum bremsen. Und waere nicht die Daemmerung hereingebrochen und uns das Kettenoel ausgegangen, es waeren ihr bestimmt noch einige andere unnuetze Gewaechse zum Opfer gefallen.
Sie sind nicht unbedingt huebsch anzusehen. Koniferenhecken. Gehoeren doch eher auf einen Friedhof.
Nur gegen eines haben wir noch kein richtiges Mittel gefunden. Unser Vorbesitzer hat seine Pferdekoppeln wie schon mal erwaehnt mit grobem Kies aufgefuellt. Anscheinend hatte er davon doch ein wenig zu viel bestellt. Und in Ermangelung anderer Verwertungsmoeglichkeiten hat er dann den restlichen Kies im ganzen Garten verteilt. Unter den Hecken, zwischen den Blumen, rund um den Komposthaufen, einfach ueberall liegt Kies herum. Das mag bei der Anlage vielleicht huebsch ausgesehen haben. Aber nach einigen Jahren ohne sich darum gekuemmert zu haben, sieht das nur noch scheusslich aus. Verdeckt mit Blaettern und Zweigen, uebermoost, einfach nur grauenerregend. Wir koennen uns jetzt damit herumplagen. An manchen Stellen liegt nur eine duenne Schicht Kies. An anderen Stellen liegen gut 20 Zentimeter Kies. An einer Stelle habe ich einmal angefangen, den Kies zu entfernen. Dazu habe ich mir ein Sieb aus altem Kaninchendraht gebastelt, durch den ich den Kies jetzt siebe. Eine elende Arbeit. Was aber uebrig bleibt ist guter Boden. Und dabei haben wir die Frage noch gar nicht geklaert, wohin mit all dem Kies. Erst einmal nehmen wir eine Ecke an der schon Kies liegt und schuetten Schubkarrenladungen von Kies noch obendrauf. Haben wir eben ein „Kieslager“. Dieser Kies wird uns noch eine ganze Weile beschaeftigen. So peu a peu werden wir das meiste davon entfernen muessen. Kies hat in einem Garten nichts verloren. Vielleicht noch wenn darunter ein Unkrautvlies verlegt ist. Aber direkt auf die Erde, eine Suende.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch diese der Kettensaege zum Opfer fallen.
Solche Arbeiten halten einfach nur auf. Wir koennten laengst dabei sein, unseren Garten zu planen und umzugestalten. Es gibt allerdings Arbeiten, die vorher erledigt werden muessen. Wir planen einen Folientunnel wie in unserem alten Garten aufzustellen. Nur etwas groesser. Steht der aber erst einmal, wird es schwer drumherum noch Baeume zu faellen oder Kies auszuheben.
Kies ohne Ende. Wer so etwas tut sollte verbannt werden.
Als das Wochenende rum war, waren wir selbst erstaunt, wie gross unser Garten auf einmal geworden ist und wieviel Licht jetzt in den Garten faellt. Sieht richtig angenehm aus. Vorher alles dunkel und schattig, jetzt sauber und halbwegs ordentlich. Nur der uebermannsgrosse Berg von Schnittgut macht uns zu schaffen. Daraus werden wir wohl in den naechsten Wochen an einem schoenen Tag ein verspaetetes Osterfeuer machen. Dagegen wird so manches Osterfeuer wie der Schein einer Taschenlampe aussehen.
Da habe ich doch die Idee, aus diesem Stumpf einen kleinen Tisch zu basteln. Ideal, um darauf sein Bierchen oder seinen Korn beim ersten Gartenfest abzustellen.
2 Antworten
wahnsinn! aber die arbeit wird sich sicher lohnen. den kies würde ich auch aufheben. vielleicht willst du ja mal einen teich? dafür kann man den immer verwenden. oder du baust mal noch für irgendwas fundamente, da kann der ja auch dazu. wird sich bestimmt was ergeben. dein bericht erinnert mich irgendwie an meine müllentsorgung 2009. hat auch gedauert bis im garten etwas licht zu sehen war.
Teich?
Aber nur wenn ich darin auch essbare Fische zuechten kann!!!!!!!!!!!!!!! 🙂