Nur sieben Bienenschwaerme in diesem Jahr. Jeah Jeah. Das sind 15 weniger als im letzten Jahr. Und das bei einem Volk mehr, mit dem ich ins Bienenjahr gestartet bin. Wenn das kein Erfolg ist! Mir moegen vielleicht einer oder zwei durchgegangen sein, mehr aber auch nicht. Ich sage das, weil ich aus der Bienenkiste keinen Schwarm habe abgesehen. Das waere naemlich das erste Jahr, in dem die Bienenkiste nicht abgeschwaermt ist. Nun gut, wie auch immer, meine Bienen leben noch. Aus den urspruenglich 6 Voelkern in den Zanderbeuten und einer Bienenkiste sind es im Moment 6 Wirtschaftsvoelker, 5 Schwaerme, oder auch zusammengewuerfelte Schwaerme, ein Ableger und immer noch das eine in der Bienenkiste geworden. Also insgesamt sind es jetzt 13.
Und die sollen sich jetzt mal richtig ins Zeug legen. Die Linden beginnen zu bluehen, die letzte grosse Tracht, im Garten laben sie sich an einem grossen Stueck Phacelia, jetzt geht es noch einmal richtig zur Sache. Denn, es gilt, meine Vorjahresernte von 120 Kilo Honig zu schlagen. Das sollte ich wohl schaffen. Denn, im Moment sieht alles gut aus. Wenn auch einige kleinere Problemchen aufgetaucht sind. Ich hatte mir ja vorgenommen, drei der sechs Schwaerme auf einer Zarge und die anderen drei auf zwei Zargen zu fuehren. Das konnte ich leider nicht durchhalten. Eines musste ich schon kurz nach meinem letzten Bienenfilm auf 2 Zargen erweitern. Die haben sich vehement geweigert, in ihrer Zarge in die Breite zu bauen. Anstatt dessen wurde der Unterbau, der schon im letzten Film zu sehen war, nur noch groesser. Folge, ich habe eine zweite Zarge aufgesetzt.
Dann gab es ein Problemchen mit meiner „Superkoenigin“. Mir ist wirklich nicht aufgefallen, dass dieses Volk abgeschaermt ist und wenn ich in die Beute schaue, dann denke ich auch nicht das es so war. Bienen sind naemlich noch reichlich da. Bei den Durchsichten sind mir aber immer wieder Weiselzellen aufgefallen. Auch konnte ich die Koenigin nicht finden. Wir haben beide mehrfach danach gesucht. Was da nun wirklich passiert ist, ich kann es nicht sagen. Waere schade um die Koenigin.
Ein weiterer Schwarm, mein erster aus diesem Jahr, hatte ja schon vor Wochen Brut und befand sich in einer rasanten „Aufwaertsbewegung“. Als wir heute nachgesehen haben, war keine Brut mehr vorhanden. Allerdings konnte ich in einigen wenigen Zellen Larven entdecken. Dieser Schwarm duerfte wohl kaum noch Honig bringen, jedenfalls nicht in diesem Jahr. Es traf sich aber gut, denn ein weiterer Schwarm, mein letzter und kleinster, den ich mir abholen durfte, hat ziemlich lange gebraucht, um in die Gaenge zu kommen. Das Volk hatte noch nicht einmal die eine Zarge komplett ausgebaut. Ich habe kurzerhand diese beiden Voelker vereinigt, in der Hoffnung, doch noch ein wenig Honig ernten zu koennen. Besser ein starkes, als zwei schwache Voelker.
Bei zwei weiteren Schwaermen, musste ich schon mehrfach Weiselzellen brechen. Das ist mir einfach ein Raetsel. Die Zargen noch nicht einmal ausgebaut, und schon wieder in Schwarmstimmung. Warum machen die das? Die haetten doch Platz genug gehabt. Warum muessen die schon wieder ans „Fluechten“ denken. Offensichtlich kommt man auch mit der Schwarmtriebimkerei nicht ohne Schwarmkontrollen aus. Dabei hatte ich mir das so schoen gedacht. 🙁
Ueberhaupt haben sich nur zwei Voelker in diesem Jahr so verhalten, wie sie es sollten. Da ist zum einen ein Schwarm, der sich blendend macht und auf den ich ziemlich viel Hoffnung setze. Ein weiteres Volk, das vom grossen Sohn, hat definitiv keine Schwarmstimmung gezeigt. Da bin ich mir sicher. Das war ein Ableger aus dem letzen Jahr, dem wir eine bessere Koenigin von einem Imkerkollegen verpasst haben. Die Koenigin ist noch da, unschwer an der Markierung zu erkennen, das Volk brummt und duerfte ganz sicher noch viel Honig bringen.
Wobei wir beim Honigertrag waeren. Die Fruehjahrsernte lag bei 68 Kilo aus den 6 Wirtschaftsvoelkern. Das hoert sich nicht viel an und man koennte es auf das Abschwaermen schieben. Oder aber auch nicht. Denn, dieses eine vorhin genannte Volk, welches sicher nicht abgeschwaermt ist, hat auch nur knapp 10 Kilo Fruehjahrshonig erbracht und lag damit ziemlich genau im Durchschnitt. Da frage ich mich doch, woran das gelegen hat. Ok, es hat nicht gerade sonderlich stark ueberwintert. Aber warum nur so wenig. Andere schaffen es, von einem Volk alleine 30 Kilo im Fruehjahr zu ernten.
Aber abwarten. Abgerechnet wird zum Schluss. 🙂
5 Antworten
Hey Ralf! Hier mal ein Tipp von der letzten Standbegehung mit Guido Eich: Wenn das Volk geschwärmt ist, die Beute auf einen neuen Platz verstellen, Schwarm an den alten Platz. Das verhindert Nachschwärme. Das Altvolk kann man nun in Ableger aufteilen oder einfach weiter führen. Lt Eich hat man also hinterher das gemacht, was man hätte vorher machen sollen (schröpfen).
Um herauszubekommen woher der Schwarm kam auch hier sein Rezept:
Einige Bienen vom Schwarm abnehmen und in ein Honigglas mit löchrigem Deckel geben. In den Schatten stellen, eine halbe Stunde warten. Nun fühlen sich die Bienen weisellos. Mit etwas Mehl bestäuben und fliegen lassen. Sie fliegen nun ins Altvolk zurück und du siehst, wo bepuderte Bienen ankommen.
Ich lese übrigens sehr gern deine Texte und sehe mir deine Videos selten an. Deshalb finde ich toll, dass du auch immer recht ausführlich schreibst. Danke!
Super, mein Kommentar gelöscht. Na, dann weiß ich aber, von welcher Seite ich ab jetzt abrate.
Hier wird kein Kommentar geloescht!!
Die Bienen lagern nach der Sommersonnenwende Honig in den Baurahmen ein. Ich schneide diese und hänge nun Mittelwände ein.
Isabel vom Freigarten
Moin.
Ich bin kein Imker.
Ich hatte mal ein Video gesehen (leider nicht gespeichert), darin war die Rede davon, daß die Bienen nicht so aggressiv sind, wenn die Zargen (?) auf eine bestimmte Art und Weise angeordnet sind.
Gegen die Varroa hilft ein Wacholderzweig in der Beute laut Aussage vom „Honigmann“ (derhonigmannsagt.wordpress.com).
LG
Kruxdie26