Ich hoffe, Sie sind nicht so naiv zu glauben, Ihre Biomilch wuerde noch von einer netten jungen Baeuerin irgendwo auf den Hügeln der schwaebischen Alb von Hand gemolken. Ich hoffe, Sie haben da nicht das Bild einer sexy aussehenden 90/60/84 Blondine vor Augen, so wie Sie sie vielleicht aus dem Bauernkalender her kennen, die mit ihrem Holzeimer und Melkschemel am fruehen Morgen froehlich singend, das viele Holz vor der Huette schwingend, wie ehemals Heidi, ueber die Wiese springt. Die Kuehe kennen das Spiel und kommen von weit her „angedackelt“ um sich friedlich und froehlich kauend ihre Milch abmelken lassen. In einiger Entfernung wartet ein dicker „Stoffbaer“ der immerfort singt: „nichts geht ueber….., Sie wissen was ich meine, mit einem breiten Grinsen im Gesicht darauf, die Milch in eine Milchkanne zu fuellen und ….. usw, Sie wissen was ich meine.
Ein schoenes Bild, die Kinder wuerden sagen „Kopfkino“, welches aber mit der Realitaet nun rein gar nichts zu tun hat. Wie es wirklich ist, zeige ich Ihnen in meinem heutigen Video.
Der Verbraucher und die Realitaet
Denn auch im Kuhstall hat die moderne Technik Einzug gehalten. Auch in der Biobranche. Denn auch in der Biobranche muss Geld verdient werden. Fuer Romantik ist da leider kaum noch Platz. Der Verbraucher will Bio, will Natur und glueckliche Kuehe, will vielleicht auch weniger Technik und individuelle Landwirte die regional die Bevoelkerung mit Lebensmitteln versorgen, nur, bezahlen will (oder kann) das niemand. An der Geldboerse hoert der Spass dann ganz schnell auf.
Auch „Bio“ muss konkurrenzfaehig bleiben. Auch Bio muss verkaufen, denn von einem Idyll in den Koepfen der Menschen laesst sich nicht leben.
Blink blink, laser laser
Thomas, der mir ja schon in zwei vorherigen Beitraegen erklaert hat, wie so eine Kuh lebt und was sie so den ganzen lieben langen Tag macht, zeigt mir und Ihnen heute, wie denn nun letztendlich die Milch abgemolken wird. Er zeigt mir den modernen Melkroboter, der die ganze Arbeit alleine macht. Da blinkt und lasert es, da wird desinfiziert und gewaschen, Sie haetten nicht fuer moeglich gehalten, dass es so etwas gibt.
Letztendlich sind es ja immer noch Lebewesen und keine Autoteile, die zusammengeschweisst werden muessen. Jede Kuh ist anders, jede sieht anders aus und verhaelt sich anders. Ich fuer meinen Teil haette kaum geglaubt, dass man eine solche Arbeit an einen vollautomatisch arbeitenden Roboter delegieren kann.
Das war lecker
Am Schluss probiere ich dann noch ein Glas Milch und ich kann Ihnen sagen, der Aufwand hat sich gelohnt. Ich bin jetzt schlauer und auch Sie werden einiges in meinem heutigen Video lernen. Bilder, die Sie so noch nicht gesehen haben.
Denken Sie beim naechsten Einkauf mal nach
Und wenn Sie beim naechsten mal wieder Biomilch in Ihren Einkaufswagen stellen, dann denken Sie bitte daran, welch ein Aufwand noetig ist, bis die Milch in Ihrem Wagen landet und welch einen Respekt Sie vor all den Landwirten haben sollten, die fuer Sie die Arbeit machen.
Ich muss ehrlich zugeben, fuer mich waere das nichts. Fuer so einen „Job“ muss man geboren sein. Thomas aber macht ihn aus Ueberzeugung.
Uebrigens, Thomas gibt uns Einblicke in seinen Alltag auf seinem YT Kanal. Vielleicht schauen Sie mal vorbei und lernen noch viel mehr als hier.
Viel Spass beim Video