Ich habe ja eine ziemlich grosse Anzahl Gartenbuecher im Schrank stehen, von denen ich mir die meisten ueber die Jahre bei e-bay ersteigert habe. Darunter sind alte Schaetze, aber auch neuere Buecher. Einige davon habe ich gelesen und nie wieder in die Hand genommen. Abgedroschene Phrasen, altbekanntes Wissen oder Informationen, mit denen ich als eher wissenschaftlich orientierter Mensch nichts anzufangen weiss, wie der Glaube an den Einfluss des Mondes und die Gartenarbeit entsprechend des Mondkalenders. Andere Buecher nutze ich aber auch regelmaessig.
Mein neuestes Buch
Meine letzte Anschaffung ist ein Buechlein mit dem Namen „Mischkultur im Hobbygarten“ von Christa Weinrich aus dem Ulmer Verlag. Wie der Name schon sagt, in diesem Buch geht es um Mischkulturen im Garten. Was das ist, wird wohl jeder wissen. Es geht darum, Pflanzen im Garten so zu nutzen, dass sie sich gegenseitig im Wachstum foerdern, sich gegenseitig die Schaedlinge vom Leib halten und, meiner Meinung nach eher subjektiv, sich gegenseitig auch im Geschmack foerdern. Es geht darum, Naehrstoffe bestmoeglich auszunutzen, die Wasserversorgung der Pflanzen zu verbessern und der Bodenmuedigkeit vorzubeugen. Alles verstanden? Prinzipiell eine tolle Sache.
Und warum jetzt dieses?
Buecher zu diesem Thema gibt es viele.
Was dieses Buch allerdings von anderen unterscheidet, sind die konkreten praktischen Hinweise, wie und wann welche Arbeit gemacht werden sollte, und wann welche Pflanze an welchen Platz im Garten zu pflanzen oder zu saeen ist. Das Ganze in Kombination mit Fruchtfolgen, Gruenduengungen, Blumen und Kraeutern. Das gilt sowohl fuer Gaertner, die eher der traditionellen Reihenkultur Glauben schenken, wie ich, aber auch denen, die ihren Garten in kleinere Beete aufgeteilt haben und Mischkultur dort praktizieren oder es planen.
Das etwas kuerzere Kapitel ueber Mischkultur in Reihen nach den Beobachtungen von Gertrud Franck erklaert anschaulich wie ein Garten, eher ein groesserer als der unsere, unter Beruecksichtigung all der vorgenannten Punkte bewirtschaftet werden kann. Beim Lesen ist mir immer wieder aufgefallen, wie viele der Vorschlaege ich doch im Laufe der Zeit in unseren Garten integriert habe.
Lesen, nachmachen, Erfolg haben!
Ein weitaus laengeres Kapitel befasst sich mit der Mischkultur in einem, auf einzelnen Beete ausgelegten Garten, wie er wohl den meisten Hobbygaertnern zur Verfuegung steht, oder wie er sich in Gaerten von Schrebergartengroesse leicht umsetzen laesst. Kleinere Gaerten bieten gar nicht den noetigen Platz, um Reihenkulturen in ausreichender Menge anzubauen. Da ist eine Aufteilung in Beete vorteilhaft. Um die Arbeit und die Gartenplanung zu vereinfachen, werden im Buch ganz klare, bebilderte Beispiele vorgestellt. Bis ins Kleinste sind die Aussaat und Erntezeitpunkte, die Fruchtfolgen, die Pflanzenkombinationen und die jeweiligen Vorteile klar beschrieben und liessen sich sofort im eigenen Garten in die Praxis umsetzen. Eine genauere Anleitung kann man sich nicht wuenschen. Beruecksichtigt man dann noch den eigenen Wohnort und passt die Zeiten an das Klima bei sich an, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Oder doch? 🙂
Man kann, muss aber nicht.
Aber auch fuer denjenigen, der sich ein wenig mehr Freiheit in der Gartengestaltung und der Gartenplanung wuenscht, gibt es genug Informationen. Umfangreiche Tabellen listen guenstige und unguenstige Pflanzennachbarschaften auf, so dass man, kaum steht man mit seinen Jungpflanzen im Garten, nur das Buch aufzuschlagen braucht, und schon weiss, wie man sie am guenstigsten pflanzt.
Und noch mehr
Aber so ganz auf die allheilende Wirkung der Mischkultur mag wohl auch der Herausgeber nicht setzen. Weitere Kapitel befassen sich mit der richtigen Bodenbearbeitung, mit der Herstellung von Pflanzenjauchen und der richtigen Duengung. Last, but not least, ein weiteres Kapitel befasst sich mit weitergehenden Methoden des Pflanzenschutzes. Da kommen dann auch die von mir so viel gepriesenen Gemueseschutznetze vor. Puh, da bin ich ja beruhigt. 🙂
9,90, die Sie sicher oefter zur Hand nehmen werden.
Ich glaube, ich muss hier nicht erwaehnen, wie das Ergebnis ausgesehen hat. 🙂
Ich hatte mir ein genaues Abbild aus dem Buch erschaffen. Ja ja….
Eine Antwort
Das ist schon ein schlauer Gedanke, Mischkultur im eigenen Hobby garten. Auf meiner Terrasse habe ich viele und mehrere Töpfe mit verschieden Obst und Gemüsesorten. Für das heimische Beet wäre das perfekt. vielleicht hole ich mir dieses Buch und werde einige gute Ideen drin finden.