Anbauen kann man viel. Sehr viel. Ich bin immer wieder selbst ueberrascht, wie viel ich hier so ernte uebers Jahr hinweg. Das geht selbst in einem viel viel kleineren Garten. Die richtigen Gemuesearten ausgewaehlt, dann noch die richtigen Sorten herausgepickt, ich versichere Ihnen, Sie schwimmen im Gemuese. Kein Scherz. Aber der Anbau soll heute gar nicht das Thema sein. In meinem heutigen Artikel und meinem heutigen Video soll es um eine viel wichtigere Frage gehen. Die Lagerung. Denn, so banal das auch klingen mag, was nuetzt eine grosse Ernte wenn man sie nicht in irgendeiner Form haltbar machen oder wenigstens lagern kann.
Es soll doch auch mal was Frisches auf den Tisch
Klar, es gibt verschiedene Methoden der Haltbarmachung. Einlegen, trocknen, fermentieren und nicht zu vergessen, einfrieren. Alle diese Methoden haben aber einen grossen Nachteil. Die Ernte ist danach verarbeitet. Eine sauer eingelegte Rote Bete, eine Portion Sauerkraut oder getrocknetes Selleriepulver schmeckt eben nicht wie frisches Gemuese. Sie haben sicher ihre Berechtigung und viele davon nutzen wir auch in groesserem Umfang. Trotzdem geluestet es einem doch auch in der dunklen Jahreszeit danach, mal was frisches auf dem Teller zu haben oder als Rohkost zu essen.
Seelig die mit altem Gewoelbekeller
Da beginnt fuer den ambitionierten Selbstversorger die Problematik. Wie lagert man Gemuese so, dass man auch im Winter frisch essen kann? Die meisten von uns werden kaum mit einem alten Gewoelbekeller gesegnet sein, der kuehl, recht feucht und dunkel ideale Voraussetzungen bietet, um Gemuese zu lagern. Da muss man schon viel Glueck haben, um ein solches Haus zu besitzen, selbst wenn man auf einen Altbau zurueckgreift.
Immer diese Neubausiedlungen!
Haeuser neueren Datums sind da noch weniger geeignet. Selbst wenn sie denn unterkellert sind, bieten sie sicher nicht die Voraussetzungen, die noetig waeren, um Gemuese sicher und fuer laengere Zeit zu lagern. Entweder der Keller ist zu warm, zu trocken oder zu hell. Irgendwas stimmt immer nicht. Die einen haben nur einen Kellerraum, in dem die Heizungsanlage steht. Der duerfte viel zu warm sein. Aber selbst ohne Heizungsanlage werden die meisten Kellerraeume viel zu warm und zu trocken sein.
Immer ein Kompromiss
Auch wir sind da keine Ausnahme. Wir besitzen einen einzigen Kellerraum, der als Vorratslager herhalten muss. Ungeheizt und im Winter auch recht kuehl. Spaetestens aber, wenn im Fruehjahr die Temperaturen wieder ansteigen, steigt auch die Temperatur im Keller rasant an und dann ist schnell Schluss mit lustig. Kartoffeln beginnen zu keimen, Zwiebeln wachsen froehlich vor sich her, auch ohne Erde, Aepfel Birnen, egal was wir dort lagern, spaetestens im Fruehjahr ist Schluss damit.
Eine Alternative, ins Sand einschlagen
Was also tun? In meinem heutigen Video zeige ich Ihnen einen Versuch, Karotten so lange wie moeglich zu lagern, unverarbeitet. Ich habe es bis zum allerletzten Moment hinausgezoegert. Geerntet im Herbst, dann in feuchten Sand eingeschlagen und gewartet. Immer mal wieder einige entnommen um den Zustand zu begutachten. Wie lange kann man das Spiel treiben, bis wirklich nichts mehr zu holen ist? Bis aber auch die letzte eingelagerte Karotte nicht mehr zu verzehren ist.
Ich habe es ausprobiert und zeige Ihnen mein Ergebnis in meinem heutigen Video. Uebrigens, wenn Sie bessere Methoden haben, ich bin ja auch nicht allwissend, dann lassen Sie mich diese wissen.
Viel Spass beim Video