Die groesste Herausforderung in jedem Jahr ist es fuer mich, aus meinem verwilderten Stueck Acker, um das ich mich schon seit Monaten nicht mehr gekuemmert habe, wieder in einen halbwegs aussaatbereiten und pflanzbereiten Zustand zu ueberfuehren. So ab Ende Sommerferien im Vorjahr bleibt naemlich hier alles liegen. Die Zeit reicht nicht mehr aus, neben all der Erntearbeit und den Verpflichtungen, die das moderne Leben in der heutigen Zeit so mit sich bringt, um da noch nennenswerte Arbeiten zu verrichten. Und, das gebe ich offen zu, auch meine Motivation laesst merklich nach. Lass das Kraut doch einfach wachsen, kuemmere dich nicht um all die Pflanzenreste, die da so herum liegen und widme dich, nach all der Schufterei lieber den angenehmen Dingen des Lebens.
Nicht dass sie mich falsch verstehen,
auch der Garten ist eine angenehme Beschaeftigung. Aber auch da kommt der Moment, an dem ich einfach keine Lust mehr habe. Sind ja nicht einfach nur ein paar Hochbeete, die ich da zu bearbeiten habe. Insgesamt alleine der Acker, mal ganz abgesehen von den Baeumen, dem Gewaechshaus und den Straeuchern sind das so um die 700 bis 800 Quadratmeter, die es vorzubereiten gilt.
Viel zu gross, um es in Handarbeit zu erledigen und wiederum viel zu klein um es von einem Landwirt aus der Gegend mit dem Traktor erledigen zu lassen. Waere auch stillos. Es geht hier ja darum, wie weit man in Sachen Selbstversorgung alleine kommen kann. Wenn ich schon die Hilfe eines Bauern in Anspruch nehmen wuerde, dann koennte ich ja fast gleich in den Supermarkt gehen.
Nicht mehr jung, aber auch nicht alt 🙂
Auch das Alter spielt eine Rolle. Ich erreiche da so langsam eine Zahl, bei der ich ins Gruebeln gelange. Muss den Soehnen wohl dringend ein wenig Duenger an die Fuesse streuen, damit die all die schweren Arbeiten fuer mich bald erledigen. Ich weiss, ich bin ein Kinderschaender. 🙂
In meinem heutigen Video zeige ich Ihnen, was ich unternommen habe, um meinen Garten vorzubereiten. Wie ich aus dem, was ich ueber den Winter gebracht habe, eine nutzbare Flaeche gemacht habe. Aber auch da ist mir wieder ein Gedanke gekommen, der mich schon seit Jahren nicht los laesst.
Pfluglose Bodenbearbeitung
Dass ein Pflug nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist, hat sich ja mittlerweile herumgesprochen. Pflügen und auch Umgraben stellt das Bodenleben auf den Kopf. Eher kontraproduktiv. Da sitze ich immer in der Zwickmuehle. Auf der einen Seite weiss ich, dass ich einen sehr schweren Boden habe, der, da bin ich der festen Ueberzeugung, ein Mindestmass an Lockerung braucht.
Auf der anderen Seite moechte ich aber auch, dass jedes Lebewesen, dass da so im Garten kreucht und fleucht, an nicht umziehen muss. Ich habe in der Vergangenheit schon viel ausprobiert. Ich habe tief gepfluegt, dank meinem Nachbarn mit seinem Holder. Ich habe nur gefraest, ich habe es mit Mulch versucht und weiss der Geier was noch alles.
In diesem Jahr versuche ich es mit pflugloser Bodenbearbeitung. Hatte da noch einen Rahmen mit drei Gaensefussscharen im Schuppen liegen. Den koennte ich an meinen Einachser anbauen und es damit mal versuchen. So 20 Zentimeter tief gelockert, das wuerde mir doch schon reichen.
Ob ich es mit der verfuegbaren Technik geschafft habe, zeige ich Ihnen in meinem heutigen Video. Wieder ein Video fuer die Technikfreaks.
Eine Antwort
Hallo Ralf
Wie immer Daumen hoch.
Von mir mal eine Empfehlung: Ich weiß nicht, wie gut Du mit einem Schweißgerät umgehen kannst. Aber wenn Du mit dem Grubber oder dem Pflug weiter planen willst, würde ich mir an Deiner Stelle zwei Stahlfelgen mit dem passenden Lochkreis besorgen und da Blechstreifen als Stollen oder Spikes aufschweißen. Die Gummireifen rutschen über den Boden, die modifizierten Stahlfelgen greifen besser…. Selbst die alten Traktoren aus dem letzten Jahrtausend haben zum Pfügen diese Stahlräder besessen. http://img.fotocommunity.com/alte-reifen-von-einem-lanz-bulldog-dd579dad-0848-411a-8206-3d49c9214902.jpg?width=1000
An sonsten- weiter so…ggggg