Es wird immer schwerer fuer mich. Von Jahr zu Jahr. Habe ich doch letztens meine Gartenplanung fuer die kommende Saison gemacht. Wollte bei dieser Gelegenheit noch ein Kulturen suchen, die ich noch nicht ausprobiert habe. Was soll ich Ihnen sagen, ich habe kaum noch eine gefunden. Kaum eine nennenswerte Kultur, die auch nur eine entfernte Chance hat, bei uns wachsen zu koennen, die ich noch nicht ausprobiert haette.
Ob das nun Getreide ist, ob das Zuckerhirse ist, ob das Roter Meier ist, ob das Chia oder Melonen sind, ich habe in allem schon meine Finger gehabt. Schauen Sie einfach mal durch meinen Blog und meinen YT Kanal. Da werden Sie so einiges finden, da bin ich mir sicher.
Manchmal mit Erfolg, oft aber auch ist mein Versuch in einem grossen Desaster geendet. Das gehoert zum experimentierfreudigen Gaertnerleben dazu. 🙂
Ab und zu auch mal ein Erfolg
Es gibt aber auch immer mal wieder Kulturen, die mich positiv ueberraschen. Im letzten Herbst z.B. habe ich mich am Portulak versucht. Hatte ich schon lange auf dem Schirm, bin nur nie dazu gekommen. Und wie ich nun mal so bin, ich habe direkt verschiedene Varianten versucht. Ich habe den Portulak einmal in Direktsaaat im Gewaechshaus gesaeet, sofort nachdem die Tomaten gerodet waren. Zum anderen habe ich ihn in einer Anzuchtplatte vorgezogen.
Direktsaat, au weia!
Ich kenne das Spiel ja zu genuege. Direktsaaten werden sehr schnell von Unkraut ueberwuchert. Vor allem Vogelmiere macht mir da Sorgen. Je langsamer eine Kultur keimt und waechst, umso mehr Probleme habe ich damit. Deswegen die Vorzucht. Macht eigentlich wenig Sinn, bei solchen Masssensaaten.
Um vom Portulak etwas auf den Teller oder die Salatschuessel zu bekommen, braucht man schon einige Pflanzen. Nicht wie bei Rotkohl oder Brokkoli. Da sind es nur wenige Pflanzen, die viel Ertrag liefern. Aber Portulak?
Pott wie Deckel
Bei den direkt gesaeeten habe ich ein einziges Mal im Fruehjahr zwischen den Reihen gehackt. Die in der Anzuchtplatte im sehr zeitigen Fruehjahr auf ein Beet im Gewaechshaus gepflanzt. Und siehe da, beides hat ganz gut funktioniert. Portulak waechst so frueh im Jahr und so schnell, das, bis auf ein wenig Vogelmiere, kaum ein Unkraut eine Chance hatte.
Jetzt essen wir schon seit Wochen frischen Portulak. Anfang Maerz kamen die ersten Blaettchen in die Kueche. Das ist frueh!!!!
Und weil mir diese Kultur viel Spass gemacht hat, habe ich Ihnen mal ein kurzes Telegramm in Videoformat ueber Portulak gemacht. Vielleicht versuchen Sie ihn doch auch einmal.
2 Antworten
Wie schmeckt denn Portulak?
Gruen 🙂 Ne, mal im Ernst. Ich habe Rueckmeldungen bekommen, dass den Leuten die Stiele besser geschmeckt haben als die Blaetter. Aber wonach haben sie nicht gesagt.