Der Thomas ist schon ein besonderes Unikat. Das koennen Sie mir glauben. So viel Arbeit, so viel Muehe und wohl auch ein paar Groschen, die der Thomas in seinen Garten steckt, das muss man erst einmal nachmachen. Gut, der Thomas verfolgt eine komplett andere Vorgehensweise in seinem Garten als ich. Der Garten ist naemlich nicht sonderlich gross. Eben eine typische Parzelle in einer Schrebergartenkolonie, wie sie ueberall in Deutschland zu finden sind. Was moegen das sein? 300, vielleicht 400 m2. Da muss man haushalten. Darum setzt Thomas voll auf Hochbeete. Ist nicht meine Vorgehensweise, aber kann man machen. Ich muss mich ja auch nicht unbedingt mit jedem m2 zanken. Gott sei Dank.
Thomas war schon einmal in einem meiner Videos vertreten. Da ging es um die Herstellung von Holzkohle und Terra Preta fuer den Garten. In diesem Fach ist Er naemlich ein Fachmann.
Hier dreht sich alles um Terra Preta
Im ersten Video mit Thomas hat er mir erklaert, wie man das mit der Holzkohleerzeugung richtig anstellt. Er hat mir aber auch erklaert, wie man diese in wertvolle Terra Preta verwandelt. Ich kann Ihnen sagen, so einfach ist das gar nicht. Die Holzkohle an und fuer sich ist naemlich erst einmal ohne „Inhalt“. Holzkohle alleine wuerde vielleicht die Giessintervalle verkuerzen und auch die Bodenstruktur verbessern. Mehr aber auch nicht. Die Holzkohle muss erst einmal „aufgeladen“ werden. Sprich, ihr muessen Naehrstoffe zugefuehrt werden.
Pi mal Daumen fuktioniert das so: An der grossen Oberflaeche der Kohle (Achtung, Chemieunterriecht. Aktivkohle) lagern sich Naehrstoffe an. Die kommen bei Thomas aus Pferdemist, aus Kompost, aus Kaffeepulver und vor allem aus Urin. Das alles, und noch einige andere Zuschlagsstoffe werden zusammen mit der Kohle vermischt und dann in die Hochbeete gefuellt.
Gaertnern eine Etage hoeher
Derer gibt es namelich eine Vielzahl in seinem Garten. Da waechst so gut wie nichts direkt in ebener Erde. Ueber den ganzen Schrebergarten verteilt liegen diverse Hochbeete. Teils aus Holz, zum Teil aber auch aus Recycle – Plastik. Optisch nicht jedermanns Sache, aber es funktioniert. Mir persoenlich waere das viele Plastik ein Dorn im Auge. Auch wenn es recycled ist. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Das seine Methode des Gaertnerns aber funktioniert, davon konnte ich mich selbst ueberzeugen. Rosenkohl, Zucchini, Salate, Kohl und vieles mehr gedeiht praechtig. Ausser die Zwiebeln. Die werden in meinem Garten doch ein ganzes Stueck groesser. Tut mir leid Thomas, der musste sein. 🙂
Kein „nullachtfufzehn“ Gaertner
Alles in allem betreibt Thomas also alle andere als einen „nullachtfufzehn“ Garten. Da steckt eine Menge Energie und Einsatz drin. Thomas ist vielleicht auch nicht der Durchschnittsschrebergaertner. Der mag naemlich gar nicht mal so viel Wert auf den Gemueseanbau legen. Ein Schaukelstuhl und die allernoetigsten Kulturen reichen dem Normal Schrebergaertner wohl in der Regel aus. Bei Thomas ist das anders. Der hat sich voll dem Gemueseanbau verschrieben. Das merkt man.
Wir plaudern, Sie hoeren zu
In meinem heutigen Video plaudere ich ein wenig mit Thomas und lasse mir von ihm erklaeren, was sein Garten fuer ihn bedeutet. Was er ihm gibt und warum er nicht einfach vor der Flimmerkiste sitzt und Gott einen guten Mann sein laesst. Hoeren Sie uns beim Plaudern zu. Vielleicht erkennen Sie ja, dass Sie nicht der Einzige sind, der vom Gartenvirus befallen ist.
Mir jedenfalls ist es so ergangen.
Viel Spass