Ich bin ein friedlicher Mensch. Wirklich. Aber bei diesen Hampelmaennern die anderen Leuten ihre ungewollte Software auf den Rechner schmuggeln und meinen, damit koennten sie einen Euro verdienen, da habe ich keinerlei Verstaendnis. Vier Tage habe ich jetzt daran gebastelt. Wir sind „User“ und keine IT Techniker. All die Stunden haetten wir uns sparen koennen. Aber lassen wir das beiseite. Es haette ja auch ein Festplattencrash sein koennen, was uns wesentlich haerter getroffen haette.
Sehen wir uns heute eine Gemuesesorte an, die alleine schon des lustigen Aussehens wegen wert ist, angebaut zu werden.
Rote Bete Tonda di Chioggia. Wenn wir richtig gelesen haben gehoeren sie, wie Rote Bete auch, zur Gruppe der Rueben. Sie sind genauso leicht anzubauen wie die gewoehnliche Rote Bete. Samen im Fruehjahr aussaeen, leicht mit Erde bedecken und feucht halten. Wichtig ist das spaetere Ausduennen. Im vergangenen Jahr haben wir dies versaeumt, und was wir da geerntet haben konnte man schon nicht mehr als Ernte bezeichnen. Duenne, kleine, wenn es hoch kam fingerdicke Wuerzelchen. Kaum zu gebrauchen.
In diesem Jahr sind wir da etwas umsichtiger vorgegangen und haben sie rechtzeitig auf gut 10 Zentimeter ausgeduennt. Und siehe da, wir koennen doch einiges an Rueben ernten. Haetten wir noch ein wenig mehr gegossen, besonders in den letzten Wochen in denen es so gut wie keinen Tropfen hier geregnet hat, dann waeren sie auch noch ein wenig dicker geworden. Im Gegensatz zur normalen runden Rote Bete, die haeufig fast komplett ausserhalb der Erde waechst und nur mit ihrer Wurzel in der Erde verankert ist, ist diese Sorte, bei uns einfach nur „Kringelbete“ genannt, doch recht tief in der Erde. Gut die Haelfte der Ruebe steckt in der Erde, und so haben wir einige geerntet, die ein wenig angefressen waren. Wohl nicht auf Maeuse zurueckzufuehren, sondern eher auf irgendwelche Insekten. Vielleicht Asseln oder Ameisen.
Macht aber keinen grossen Unterschied. Einfach ein wenig dicker schaelen und geniessen. Wir verwenden sie vorwiegend roh. Gekocht sind sie uns doch ein wenig zu suess. Ausserdem verlieren sie ihr huebsches Aussehen da die rote Farbe verlaeuft und nur noch ein leichtes Rosa uebrig bleibt. Da das Auge bekanntlich mitisst, werden sie bei uns in Scheiben geschnitten und roh verzehrt. Der leicht bittere Beigeschmack faellt nicht weiter auf. Mittlerweile haben wir so viele davon gegessen, dass selbst die Kinder sie nicht mehr essen wollen. Und bei denen steht Rohkost immer noch im Kurs.
Wie bei Roter Bete auch koennen wir uns vorstellen, sie auch zu raspeln und dann mit ein wenig Oel, Essig, Pfeffer und Salz als Rohkostsalat zuzubereiten. Dann noch einen Apfel hineingeraspelt und ein wenig Orangensaft hinzugegeben ist sicher lecker. Muessen wir in den naechsten Tagen einmal ausprobieren. So 20 Rueben dieser Sorte werden wir wohl noch im Garten haben.