Der Kleingartenblog berichtet von den ersten Mitessern im Garten. Und dabei ist doch noch gar nichts zu holen. Wir haben uns auch einmal auf die Suche begeben und tatsaechlich, es ist wieder so weit. Kaum steigen die Temperaturen etwas an, kaum ist der Boden aus dem Dauerfrost erwacht, da sind sie wieder, des Gaertners liebste Haustiere. Sie lauern unter Brettern und Toepfen, sie verstecken sich in Ritzen und Spalten, sie kleben unter Gehwegplatten und Mulch. Der Winter hat ihnen nichts anhaben koennen, und sie sind bereit, uns Gaertnern mit ihrem fleissigen Schaffen richtig Freude zu bereiten. Wir reden von Schnecken. Diese kleinen schleimigen „Biester“.
Irgendwo haben wir einmal gelesen, dass extrem kalte Winter dafuer sorgen, dass es im darauffolgenden Jahr reichlich Schnecken gibt. Klingt zuerst einmal paradox. Ist es aber nicht. In warmen Wintern, in denen die Temperaturen kaum einmal unter die Null-Grad-Grenze fallen, gehen viele Schneckengelege und Jungschnecken an Pilzbefall und Faeulnis ein. Ist es allerdings richtig kalt, dann verbreiten sich Pilze nicht so schnell. Und Schnecken koennen tiefe Temperaturen nichts anhaben. Sie sind ueber viele Jahrtausende von der Evolution gut darauf vorbereitet worden.
Demnach werden wir in diesem Jahr wieder genug damit zu tun haben, dieser Plage Herr zu werden. Wir werden wieder naechtelang mit der Taschenlampe durch den Garten laufen und dann mit einem kleinen Eimer voll zurueckkommen. Und wir werden uns am naechsten Tag wieder aergern, dass all unsere Muehe umsonst war, denn es sind nicht weniger geworden. So geht das tagelang, bis wir irgendwann den Kampf aufgeben und dann doch, wie im letzten Jahr auch, als einzige Chemie in unserem Garten Schneckenkorn streuen. Und wenn auch nur an den besonders gefaehrdeten Pflanzen.
Die einzigen Pflanzen, die uns die Kaninchen gelassen haben ist Knoblauch. Waehrend von den im Herbst gesteckten Zwiebeln kaum noch eine zu sehen ist, entweder herausgerissen, weggekratzt oder verspeist, steht der Knoblauch unangetastet auf dem Beet. Wir versuchen seit mehreren Jahren Knoblauch anzubauen, ohne nennenswerten Erfolg. Im Moment sieht es allerdings gut aus.
Hier noch ein Bild, das wir heute gemacht haben. Ein Beet, das wir vor einem Jahr angelegt haben zeigt deutlich die lehmige und kompakte Erde mit der wir stellenweise zu kaempfen haben. Siehe auch unseren Post vom 25.02.2009 Wir hatten ja im vergangenen Fruehjahr alle Beete mit reichlich Kompost versorgt und diesen dann mit einer Motorhacke in die obersten 10 Zentimeter eingearbeitet. Man kann das deutlich auf dem Bild erkennen. Darunter sieht es nur noch traurig aus. Auch der ausgebrachte Roggen konnte den Lehm nicht lockern. Auf diesen Beeten werden wir wohl auch in diesem Jahr Kompost verteilen und diesen dann wieder einarbeiten. Auf solch einer Erde kann man nicht saeen oder pflanzen.