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Ein letzter Gartenrundgang, oder wie man auch im Oktober noch locker eine Schubkarre voll Ernte einfahren kann. (Video)

Anfang Oktober ist nicht unbedingt die Zeit, zu der sich ein Garten im besten Licht zeigt. Die meisten Beete sind abgeerntet. Die Kartoffeln sind eingekellert, der Weizen ist ein Fressen fuer die Huehner geworden, die klassischen Kohlsorten sind laengst eingefroren, Radieschen gibt es nur noch im Supermarkt und auch Zwiebeln, Busch und Sojabohnen haben laengst den Weg in die Kueche gefunden. Wenn noch Zeit war, waechst laengst Gruenduengung auf den freigewordenen Flaechen oder sie liegen brach und warten auf das Fruehjahr.

ernten mit der Schubkarre
Man glaubt gar nicht, wie viel man auf so einem kleinen Stueckchen Land ernten kann. Mit einem Eimer kommt man da nicht weit. 🙂

Noch lange kein Ende

Man koennte meinen, da waere nicht mehr viel zu holen. Aber weit gefehlt. Optisch mag ein Garten im Oktober nicht mehr viel hergeben, was die Ernte betrifft aber schon. Richtig geplant (oder zu spaet gepflanzt 🙂 ) muss man sich um die Versorgung mit frischem Gemuese aus dem eigenen Garten noch lange keine Sorgen machen. 

Tomatillo, Anbau im Garten
Tomatillos habe ich vollkommen unterschaetzt. Kaum zu glauben, wie viele Fruechte die drei Pflanzen hervorgebracht haben. Die meisten davon konnte ich gar nicht ernten. Sie liegen alle auf dem Beet. Diese drei Pflanzen waeren bestimmt fuer 15 Kilo gut gewesen.

Ein letzter Gartenrundgang

Es war mal wieder an der Zeit, einen Gartenrundgang mit der Videokamera zu machen. Strahlender Sonnenschein lud geradezu dazu ein. Diesmal aber kein gewoehnlicher Gartenrundgang, sondern einer, bei dem ich besonderen Wert darauf gelegt habe, was um diese Jahreszeit noch zu ernten ist. Auch wenn in unserem Garten die klassischen Wintergemuese wie Gruenkohl und Rosenkohl fehlen, habe ich noch ohne Muehe eine Schubkarre fuer die Kamera voll bekommen. Ich war selbst ueberrascht, wie viel noch mit Leichtigkeit an Essbarem im Garten zu finden ist. Stangenbohnen, Kuerbis, Endivien und Blattsalt, Superschmelz, Fenchel, Aepfel und Melonen nur um einige zu nennen.

Uebrigens, Rosenkohl und Gruenkohl fehlen nicht deswegen im Garten, weil sie hier niemand mag. Nein, bei meinen letzten Versuchen hatten sie ziemlich stark unter der Weissen Fliege und oder Blattlaeusen zu leiden. An einen Gruenkohl mit lauter Blattlaeusen drauf, kann ich mich nicht recht gewoehnen. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Es gibt allerdings Alternativen, die erheblich besser und problemloser wachsen als Rosenkohl und Gruenkohl. Meine Favoriten im herbstlichen Garten sich viel mehr Chinakohl und Pak Choi. Ja, ich weiss, ich bin Rheinlaender und sollte mich zum Schaemen in die Ecke stellen. 🙂

Kohlrabi Superschmelz
7 Kilo, wenn nicht sogar etwas mehr, wird dieser Superschmelz wohl auf die Wage bringen. Aber nicht alle 8 Pflanzen sind zu solchen Ungetuemen herangewachsen.

Wohin mit all dem Segen?

Unsere Kuehlkapazitaet ist laengst ausgeschoepft und mir wird bange, wenn ich an all das Gemuese denke, welches in den naechsten Wochen bis zum ersten Frost noch verarbeitet werden muss. Dabei tue ich schon mein Bestes, so viel davon zu verbrauchen, wie nur irgend geht. Auch wenn die Kinder nach Spaghetti jammern, ich koche zwei Wochen lang nur Kartoffeln 🙂 auch wenn sich die Frau Champignons wuenscht, ich schleppe Pak Choi an 🙂 und auch ich wuerde gerne mal wieder ein Steak auf dem Teller haben und bekomme doch nur zum wer weiss wievielten Male Huehnersuppe.

Ist sowieso das viel groessere Problem an der ganzen Selbstversorgungsgeschichte. Anbauen, alles kein Problem. Ernten, mit Leichtigkeit eine ganze Schubkarre voll. Nur, all das will auch verarbeitet werden. Fenchel muss geputzt, geschnitten, blanchiert und eingefroren werden, das Gleiche gilt fuer Kohlrabi oder Stangenbohnen. Auch das Einlegen von Roter Bete macht sich nicht von alleine. An die Mengen Neuseelaender Spinat wagt sich hier schon niemand mehr ran und mit Mangold koennte ich ein ganzes Dorf versorgen. Da freut man sich ueber jeden Kuerbis, den man ganz einfach im Keller auf ein Regal legt.

Ich weiss schon, warum es so wenige Menschen gibt, die sich noch wirklich selbst mit Lebensmitteln versorgen koennen, die sie selbst anbauen oder produzieren. Um das alles zu verarbeiten, muesste ich beim Arbeitsamt gleich drei 1 Euro Jobber beantragen, die Kinder von der Schule abmelden und zur Feldarbeit einsetzten oder gleich Erntehelfer aus Polen kommen lassen. Weil bezahlen kann ich sie ja nicht.

Wovon auch. Meinen Flattr Button in der linken oberen Ecke hat bisher noch keiner meiner Leser gesehen, oder doch?

(Fuer die, die des rheinischen Humors nicht maechtig sind, es handelt sich beim letzten Absatz um HUMOR).

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12 Antworten

  1. Hallo Ralf,

    eigentlich ist jetzt sogar die Haupterntezeit, denn Kürbisse, Möhren, Apfel, Nüsse und alles was vor dem Frost notgeerntet werden muss, sind jetzt fällig.

    Wir haben am Wochenende Apfelfest gefeiert und zusammen mindestens 20 Kisten (à ca. 18,5 kg) Äpfel gepflückt. Geschüttelt werden muss demnächst auch noch und trotzdem werden wir nicht alles schaffen und das ganze Fallobst sowieso nicht.
    Quitten sind in diesem Jahr etwas weniger, aber einige Kisten kommen immernoch zusammen und etliche Eimer Nüsse liegen auch schon zum Trocknen in Einweggemüsekisten.

    LG
    Lorenz

    1. Ich nehme an, du sprichst von Walnuessen. Darf ich fragen, wie du die lagerst. Bei uns sind die nach einigen Monaten kaum mehr geniessbar. Ich will meine alle einfrieren.

  2. Wollte mal wieder ein Dankeschön loswerden für die tollen Berichte. Auch wenn man natürlich faul wird und lieber die YouTube Videos anschaut, möchte ich doch auch nochmals die schönen Berichte hierzu (so sieht ein fauler Betrachter dies) loben! Weiter so, und ruhig auch mal alte Videos in „nachfolgenden“ Jahren nochmals drehen mit Hinweisen zu Veränderungen, da sich ja auch die Umwelt ändert und jedes Jähr anders ist.

  3. Hallöchen, einen schönen Garten hast du da:-)
    Vielleicht ein brauchbarer tip.
    Wir verschenken was wir zuviel haben/ hatten immer an den Kindergarten. Bei deinen mengen vielleicht an die Tafel. ( mit Abholung…)
    Gruß philipp

  4. Hallo Ralf,

    mal wieder ein toller Bericht! Danke dafür!
    Auch hier sind in den letzten Wochen Unmengen an Ernte verarbeitet worden.
    Neben dem normalem Alltag her eine echt stressige Angelegenheit.
    Und auch wenn es von Jahr zu Jahr rotinierer und besser abläuft, ist es zwischen August und Oktober einfach gigantisch.
    Aber nun ja,
    so langsam lichten sich die Reihen und ich denke das wir die Gartensaison so in etwa einem Monat (also Anfang/ Mitte November) pünktlich abschließen können.
    Dann ist erst mal wieder bis Februar/ Anfang März im großen und ganzen Ruhe.
    Die letzten Wochen gab es also an min. 5-6 Tagen die Woche täglich (also mit allem drum und dran) 12-14 Stunden Tage reineweg Arbeit. Es langt!

  5. Hallo Ralf,

    als regelmäßiger Gast bei Dir auf you tube, juckt es mich doch momentan in den Fingern, etwas zu Deinen Riesen-Zucchinis zu schreiben. Die kann man nämlich sehr wohl noch wunderbar verwenden.

    Hier meine Rezepte:

    Zucchinicremesuppe, da ist es nämlich egal wie groß sie sind.
    Sollte Euch die Schale zu hart sein, einfach vorher abschälen, entkernen, dann klein schneiden, in ganz wenig Salzwasser kochen, pürieren, würzen mit Salz, Pfeffer und Knoblauch, etwas Creme fraiche dazu. Brotürfel (altes Brot verwerten!) in Butter rösten und über die Suppe streuen. Meine Kinder lieben es….wir natürlich auch!
    Zweite Möglichkeit sind gefüllte Zucchini.
    Zucchini halbieren und Kerne entfernen. Mit einer Mischung aus Faschiertem (Hackfleisch), Reis, Gewürzen (nach Geschmack zB. Salz Pfeffer, Knoblauch Majoran) und Ei (zum Binden) füllen, mit Käse bestreuen (für die knusprige Kruste) Zuccinihälften füllen und ab ins Rohr.
    Natürlich etwas Wasser in die Pfanne damit sich nichts anlegt, Wasser mit Salz oder Brühwürfel würzen.
    Nach ca 1-1,5 Stunden ist das herrliche Gericht fertig. Natürlich kann man mit dem Saft auch eine Bechamelsauce machen, dann wirds halt kalorienreicher ;-))

    Alles Gute und weiter so!

    Katja aus Wien

  6. Wahnsinn was ein „kleines“ Stück Land dann doch hergibt. Ich habe gestern auch eine ähnliche Erfahrung gemacht: Habe mir einen riesen großen Kürbis gekauft und verarbeitete einen einzigen Kürbis zu 10 Liter Suppe, einem Kuchen UND Kürbisfrites. Wahnsinn wieviel man da rausbekommt. Denkt man gar nicht.

  7. Hallo Ralf,

    tolle Ernte hast Du da. Bei manchen Gemüse- und Obstsorten beneide ich Dich echt um Deine Erfolge. Die Pflanzen auf meiner Selbsternte-Parzelle werden nie so groß, was zu einem Großteil auch am Boden dort liegt, der reicht offenbar nur für Pflanzen-Miniaturen. Dieses Jahr hatte ich im Freiland lediglich eine Wassermelone, kaum größer als ein Tennisball. Auch so unkomplizierte Gewächse wie Rote Rüben und Mangold bleiben weit hinter denen zurück die Du da regelmäßig präsentierst obwohl wir da wirklich gute Ernten haben. Pürierten Neuseeländerspinat habe ich gerade 2,5 Liter eingefroren. Der wächst wirklich wie verrückt.

    Die runtergefallenen Tomatillos kannst Du noch verwenden solange sie keine matschigen Stellen haben. Die Hüllen entfernen und die Früchte waschen, dann mit ein klein wenig Wasser in einen Topf geben und weichkochen. Es geht schneller wenn man sie vorher halbiert, aber ich denke es ist nicht unbedingt erforderlich. Anschließend pürieren und die Sauce kochend heiß in Marmeladengläser füllen. Die Gläser sofort zuschrauben und umgedreht auskühlen lassen. Die so hergestellte Sauce hält sich locker mindestens ein Jahr.
    Zwar verstehe ich Deine Einwände das auch das Zeit kostet, verglichen mit Sachen wie Mangold blanchieren und einfrieren, geht es aber finde ich recht rasch. Wenn wir wieder mal einen Haufen Tomatillos zusammen haben kochen wir zwischendurch immer wieder mal zwei drei Gläser ein. Das geht recht rasch und man hat im Winter auch noch was davon. Mit Tomaten machen wir übrigens genau das Selbe.

    Liebe Grüße aus Wien,

    Anna

    1. @Anna – ist ja zwar kein Forum, sondern Blog, ich nutze aber Mal die Gelegenheit um mich bei dir für das Rezept/ Idee zu bedanken -> da ich selber viele Tomatillos herumliegen hatte bis vorhin 🙂 DANKE!

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