Ich hoffe, ich mache keinen Fehler, den ich spaeter bitterlich bereuen werde, wenn ich mit meiner neuen Saatmaschine alles auf eine Karte setze. Letztendlich muss ich mich blind darauf verlassen, dass sie so zuverlaessig arbeitet, wie ich mir das vorstelle, oder besser gesagt, so wie ich es mir erhoffe. Die ersten groesseren Aussaaten werden Weizen und Spinat sein. Sommerweizen sollte so frueh wie moeglich gesaet werden, und den Spinat haette ich gerne ebenfalls frueh ausgesaet, damit im Garten wieder etwas waechst und der Boden nicht offen liegt. Aber darauf komme ich noch zu sprechen.
Welche Lochscheibe ist die richtige?
Die Saatmaschine arbeitet mit Lochscheiben, ueber die die Menge Saatgut eingestellt werden kann. Wie findet man aber heraus, welche Lochscheibe fuer welches Saatgut die richtige ist?
Ganz einfach. Durch Ausprobieren. Die mitgelieferte Anleitung gibt zwar einige Hinweise, ist aber laengst nicht vollstaendig. Erwaehnt werden darin Zwiebel, Moehren, Spinat, Radieschen, Erbsen und Bohnen. Fuer Gurken ist ebenfalls eine Lochgroesse genannt. Aber selbst ausprobieren ist sicherlich die bessere Variante.
Nicht vergessen, fuer eine kontinuierliche Saat den Mechanismus fuer die Dibbelsaat blockieren.
Trockengaertnern auf dem Wohnzimmertisch
Dazu braucht man eine ebene helle Flaeche von mindestens zwei, besser drei Metern Laenge. Es geht mit einem Stueck Tapete oder, wie ich es gemacht habe, einem alten Bettlaken auf einem langen Tisch. Die Scheibe mit der gewuenschten Lochgroesse wird eingebaut, das Saatgut eingefuellt, die Maschine auf kontinuierliche Saat eingestellt und dann ueber den Tisch geschoben. Ein Metermass hilft dabei, die Kornzahl pro laufendem Meter zu ermitteln. Eigentlich eine recht simple Sache.
Hat man Glueck, passt es beim ersten Mal. Ansonsten muss man die Lochgroesse entsprechend abaendern und erneut versuchen. So tastet man sich langsam aber sicher an das gewuenschte Ergebnis heran.
Muss die Lochscheibe gewechselt werden, braucht man einen kleinen Maulschluessel. Das haette man auch werkzeuglos loesen koennen.
Zum Aendern der Lochgroesse muss nur eine Fluegelmutter geloest werden, die Scheibe auf die gewuenschte Position gedreht werden und die Mutter wieder angezogen werden. Das ist leicht und schnell gemacht. Ich muss aber zugeben, die Lochscheibe selbst zu wechseln, erfordert schon etwas mehr Aufwand. Dazu muss erst die Fluegelmutter abgeschraubt werden, dann eine weitere Schraube gelockert und dann fast ganz herausgedreht werden. Dazu braucht man zwingend einen Maulschluessel. Da haette man auch eine Vorrichtung erfinden koennen, die einen Wechsel der Scheibe ohne Maulschluessel ermoeglicht haette. Aber nun gut, dafuer hat sie auch nicht die Welt gekostet.
Eine Information darueber, wie tief bei welcher Einstellung die Saat zu liegen kommt, konnte ich leider nicht finden. Da heisst es probieren.
Versuch macht kluch
Nach etlichen Versuchen habe ich dann herausgefunden, mit welchen Lochgroessen ich arbeiten werde. Fuer den Weizen hat sich Lochgroesse 8 als halbwegs passend herausgestellt, fuer Spinat, nach vielen Versuchen, die angegebene Groesse von 6. Eine Information fehlte mir allerdings noch in der Anleitung: die Saattiefe. Bei den Versuchen wird die Maschine so eingestellt, dass die Schar ueber dem Boden bleibt. Fuer die spaetere Aussaat muss man sie aber nach unten schieben. Da haette ich mir gewuenscht zu erfahren, wie tief denn nun die Saatmaschine aussaeht, wenn die Schar auf tiefste Position eingestellt wird. Daraus haette man auch fuer andere Gemuesesorten schliessen koennen, welche Einstellung die richtige ist.
Weitere Lochgroessen werde ich dann zu gegebener Zeit ermitteln.
Jetzt heisst es nur noch, auf einige trockenere Tage zu warten und dann ran an den Acker. Ich kann es kaum erwarten.
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11 Antworten
wie wir den in deutshland die zwiebel saat gemacht wie trent ihr die samen fon der blume ? gibt es für dis eine maschiene? ich würde mich sehr feuen wen sie mihr eine antwot schreiben.
Hallo ceylani
Ich habe es noch nicht versucht. Nehme aber mal an, so eine Zwiebelbluete sieht aehnlich einer Schnittlauchbluete aus. Da kann man die Samen recht einfach abklopfen und sammeln. Bei den kleinen Mengen, die so ein Hobbygaertner braucht, lohnt sich keine Maschine.
Gruss RR
Hallo rrhase
Bei mir war der boden eigentlich schon gut zu bearbeiten. Bei mir ist der boden eigentlich gar nie schlammig. Ich habe mir einen rillenzieher mit dem mann 4 linien auf einmal machen kann gebaut,das ging recht gut. Der Reihenabstand war 15cm.
gruss julian
Hallo Julian
Dann muss es sehr sandiger Boden sein. Bei uns ist er eher schwer und lange nass. Viel Glueck dann mit deinem Getreide.
Gruss RR
Hallo Ralf,
der Schacht lässt sich auf jeden Fall herausziehen. Musst vielleicht nochmal ein wenig fester dran rütteln und ziehen. Du wirst schon nicht ausgerechnet ne Maschine erwischt haben, wo sie den festgeschweißt haben … :-).
Naja, wegen der Saattiefe da sagt ja wahrscheinlich auch jeder was anderes.
Bei uns wird Getreide 3 cm tief gesät und ich hab das auch so gemacht beim Weizen.
Aber keimen wird der bei dir auch da bin ich mir sicher, dauert vielleicht nur ein paar Tage länger.
Hm, also was anderes als wegbiegen von dem Bügel fällt mir leider nicht ein. War gerade nochmal bei der Sämaschine – also ausbauen wird wohl schwierig werden. Da ist unten so eine Feder wo der eingehängt ist. Die wäre wohl kein Problem, aber links und rechts wo er dann jeweils in dem Loch drin ist, das ist ja alles starr und kann nicht weggebogen werden, damit man den rauskriegt … das ginge dann wohl nur mit Gewalt … und dann ist die ganze Maschine verstellt und verbogen … würd ich nicht machen.
Gruß
Markus
Hallo Markus
Es hat wohl eher daran gelegen, dass ich sehr Tief in nassen Boden gesaet habe. Werde ich so nicht wieder machen. Ausbauen wird schwer. Habe ich mir angesehen.
Gruss RR
Hallo rrhase Bei mir sind die Sommerweizen Pflänzchen schon etwa 8 cm hoch. Ich habe sie etwa vor 3 Wochen gepflanzt.
liebe grüsse von Julian
Hallo Julian
War der Boden da schon zu bearbeiten? Hier hatte ich vor drei Wochen noch eine Schlammflaeche.
Gruss RR
Super cooler betrag.. werd ich gleich meinem mann erzählen der kämpft auch immer mit dem wechseln.. 🙂 schönen tag noch
Hallo Ralf,
na da hab ich ja einen superheißen Tip für dich: Man kann die Lochscheibe werkzeuglos wechseln !!! Ich selbst bin auch erst später draufgekommen, als ich die Maschine gereinigt hab.
Man kann nämlich das grüne Teil hinter der Saatscheibe (da wo die Körner hinabrutschen) ganz einfach nach oben rausziehen und schon ist die ganze Saatscheibe frei und du brauchst nur noch die Flügelmutter lösen und kannst dann mühelos die Scheibe wechseln.
Zur Saattiefen-Einstellung: Stell die Sämaschine ganz an den Tischrand, so dass sich Vorder- und Hinterrad gerade noch auf dem Tisch befinden (am besten zu zweit, damit sie nicht runterfällt).
Dann verstellst du die Säschartiefe, orientierst dich dabei an der Tischoberkante und machst dir mit nem wasserfesten Stift Markierungen an das grüne Metall neben dem Säschar und schon hast du die Saattiefe markiert. Ich hab nach jedem Zentimeter nen Strich gemacht, kannst du aber auch in anderen Abständen machen, so wie du es brauchst.
Gruß, Markus
Hallo Markus
Ich habe mal an dem Schacht geruettelt, da tut sich nichts. Muss wie wohl noch mal in der Werkstatt genauer unter die Lupe nehmen. Das mit der Saattiefe ist so eine Sache. Haette ich mir vorher besser Gedanken drueber gemacht. Den Weizen habe ich auf Maximal eingestellt. Habe mal irgendwo gehoert, Getreide muesse so 4 bis 5 Zentimeter tief liegen. Ich hoffe mal, das wird kein Desaster. Bei mir war sehr haeufig der Schacht verstopft. Die Erde ist vor dem Buegel fuer die Dippelsaat haengengeblieben. Kann man den irgendwie ausbauen. Bei flacherer Saat, wie Moehren gestern, ist das nicht aufgetreten. Ganz wegbiegen moechte ich ihn aber auch wiederum nicht. Wer weiss, wann man ihn mal wieder brauchen kann.
Gruss RR